Ukrainischstämmige US-Kongressabgeordnete:

»Selenskij sollte mit seinen Territoriumsforderungen aufhören!«

Die republikanische Kongressabgeordnete Victoria Spartz aus Indiana, selbst in der Ukraine geboren, sagt in einem neuen Interview, die Ukraine sei nicht in der Lage, während der Friedensgespräche mit Russland irgendwelche Gebiete zu fordern.

Foto: Officielles Foto, Weißes Haus
Veröffentlicht:
von

»Ich verstehe einfach nicht, wie sie in der Lage sein können, den Erhalt des Landes zu fordern. Wenn sie den Krieg gewonnen hätten, wäre die Sache völlig anders gewesen«, sagte Spartz dem britischen Telegraph. Sie fügt hinzu: »Wie ich vor zwei Jahren sagte: Das Beste ist, Kriege so schnell wie möglich zu gewinnen.«

Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland dauert nun schon über drei Jahre. Präsident Trump hat in seinen ersten Monaten nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus auf eine Beendigung des Konflikts gedrängt. Letzten Monat gab das Weiße Haus bekannt, dass man sich mit der Ukraine und Russland auf eine Beendigung der Gewaltanwendung im Schwarzen Meer und der Angriffe auf die Energieinfrastruktur geeinigt habe. Außenminister Marco Rubio sagte im März, es sei unwahrscheinlich, dass die Ukraine umkäpfte Gebiete zugeschlagen bekommen werde.

»Die Russen wollen und können nicht die ganze Ukraine erobern, aber es wird für die Ukraine auch sehr schwierig sein, die Russen innerhalb einer angemessenen Zeit in die Situation von 2014 zurückzudrängen«, sagte Rubio gegenüber Reportern. Gleichzeitig bleibt das Verhältnis zwischen der Ukraine und den USA angespannt. Am Wochenende kritisierte Selenskij die US-Botschaft in Kiew für ihre seiner Meinung nach »überraschend schwache« Reaktion nach einem russischen Angriff auf seine Heimatstadt. In einem Beitrag auf X schrieb Selenskij: »Leider ist die Reaktion der Botschaft überraschend enttäuschend – ein so starkes Land, ein so starkes Volk und dennoch eine so schwache Reaktion. Sie haben Angst, das Wort „russisch“ überhaupt zu erwähnen, wenn sie über die Rakete sprechen, die Kinder getötet hat.«

Auch Victoria Spartz wiederholte im Interview mit dem Telegraph ihre Kritik an Selenskij. »Die Ukrainer sollten ihn abwählen. Wenn er wiedergewählt wird, verlieren sie den Rest des Landes.« Spartz hatte Selenskij bereits zuvor scharf kritisiert, unter anderem im Februar nach seinem vielbeachteten Treffen im Oval Office mit Trump und Vizepräsident Vance. Damals sagte Spartz, Selenskij erweise dem ukrainischen Volk »einen schweren Bärendienst«.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Stephan Schmitt

Ein wohltuend klarer, unaufgeregter Artikel, dem die ganze moralisierende Überladung fehlt, mit dem der "Wertewesten", sprich Deutschland und die EU, immer wieder Öl ins Feuer gießt. Hütet euch vor den Leuten, die stets vorgeben, im Auftrag einer höheren Moral zu handeln!

Im Weißen Haus geht man den Konflikt nüchtern an - und das ist gut so. Es kann ja wohl auch keiner ernsthaft glauben, dass in der Ukraine, ausgerechnet in der korrupten Ukraine!, "unsere" Werte verteidigt würden. Was wäre dann denn noch übrig von "unseren" Werten, frage ich mich.

Ich kenne einige bei uns in Deutschland als Flüchtlinge lebende Ukrainer, meist junge Familienväter, über den Sport, und mag sie. Sie fahren längst nicht mehr rüber, wie bis vor einigen Monaten noch regelmäßig, da sie keine Lust haben, auf den letzten Metern dieses irren, für ihr Land längst verlorenen Krieges noch zwangsrekrutiert und ins Grab geschossen zu werden. Wer will es ihnen verdenken. Sie sind jedenfalls alle sehr ruhig und nachdenlich geworden, von "Slava Ukraini" hört man da, im Gegensatz zu früher, nichts mehr.

Keiner von ihnen ist noch gut auf Selenskyj zu sprechen. Sie sagen, der würde mit Pauken und Trompeten abgewählt und sofort in den Knast wandern, wenn er sich einer freien Wahl stellen würde. Sie rechnen damit, dass er sich bis zuletzt mit Zähnen und Klauen an die Macht klammern wird, weil er seinen Sturz nicht überleben würde. Sie nennen ihn einen Verräter und Betrüger und sagen, er wäre der meistgehasste Mann in der gesamten Ukraine.

Gravatar: Else Schrammen

Mein hochgeschätzter Herr Selenskiy, ich erzähle dir mal wie das Leben so spielt. Früher, bei uns auf dem Schuöhof lief das Spiel wie folgt: Ein halbwegs starker Bengel trielzt fortwährend einen kleineren, schwächetren und wundert sich, wenn dessen großer Bruder auf der Bildfläche erscheint und ihm eins auf die Mütze gibt. Warum mussten Poroschenko und Selenskiy auch versuchen, alles Russische, Menschen und Sprache, mit militärischen Mitteln auszumerzen. Und jetzt schreit der kleine Wolodymyr: Ich will aber ALLES wiederhaben, so wie früher (vielleicht noch halb Russland als Morgengabe vom vor ihm knieenden Putin)! Pech gehabt, kleiner Gernehroß, die wirklicj Großen werden dir zeigen, wo's langgeht! .

Gravatar: Alfred

Wann finden in der Ukraine endlich die überfälligen Wahlen statt?
Eine Abwahl von Selenski, und das ist gewiss, würde alles von selbst regeln.
Alles begann mit dem Maidan-Skandal und dann mit der militanten Umerziehung der Russen im Osten der Ukraine.
Unter diesem Gesichtspunkt wird Russland die Gebiete nicht wieder zurückgeben wollen. Verständlich!
Deutschland hat auch Gebiete nach dem Krieg abgeben müssen.

Gravatar: Reni Zaladore

Das Schönste ist, daß Merz sogar die Krimbrücke mit d. Taurus angreifen will.
Was ist das ein Krankheitsbild?
Oder er will nach Mariupol umziehen?
Uns wäre es lieber.
Wir wollen Frieden und ohne ihn, basta.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang