Wer soll die Dinger effektiv bedienen?

Selenskij soll Ende März die ersten Kampfpanzer erhalten - und dann?

Im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) hat der Wertewesten Selenskij die Lieferung schwerer Kampfpanzer bis Ende März versprochen. Woher aber die Besatzungen kommen sollen, die die Dinger effektiv bedienen können, das weiß auch der Wertewesten nicht.

Fotomontage / Quelle: Screenhots
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Selenskij bekommt seine immer wieder vom Wertewesten geforderten schweren Kampfpanzer. Zwar weder in der von ihm geforderten Stückzahl noch zu dem von ihm geforderten Termin, um seine vorab propagierte Frühjahrsoffensive auch nur annähernd in Betracht ziehen zu können. Außerdem hat der ukrainische »Musterstratege« einen ganz wichtigen Aspekt nicht berücksichtigt: er hat dann zwar ein paar Musikinstrumente zur Verfügung, aber ihm fehlen erfahrene Musiker, um beim Konzert der Großen mitspielen zu können.

Im militärischen Fachjargon gibt es den Begriff des »Einsatzwertes«. Dieser beschreibt die Effektivität einer militärischen Formation oder eines expliziten Waffensystems unter spezifischen Bedingungen. Eine breite Palette an Faktoren wie beispielsweise technische Eigenschaften des Waffensystems, der Ausbildungsstand der Soldaten, der Grad der Vertrautheit der Truppe (Nutzer und Führung) mit den spezifischen Eigenschaften des Systems oder die Einsatzdoktrin der Streitkräfte bestimmen den Einsatzwert. Bereits einzelne Faktoren können dazu führen, dass der Einsatzwert hoch oder niedrig ist.

Selenskijs Panzersoldaten werden derzeit im Westen, auch vom deutschen Heer, in mehrwöchigen Kursen ausgebildet. Da lernen sie die Grundzüge der Bedienung, mehr aber auch nicht. Waffensysteme werden in den Streitkräften nicht als einzelne technische Objekte, sondern als elementarer Teil eines Ganzen betrachtet, das im Rahmen des Gefechts verbundener Waffen oder Operationen verbundener Kräfte eingesetzt wird.

Militärstrategen bedienen sich daher oftmals des Vergleichs mit einem Symphonieorchester, um dieses Prinzip zu erklären. Damit ein Orchester Spitzenleistungen erbringen kann, müssen nicht nur alle einzelnen Musiker Spitzenleistungen erbringen, sondern auch die Gesamtkomposition der einzelnen Musiker muss passgenau sein in Bezug auf den Raumklang, das Zusammenspiel und die gewählten Musikstücke. Die Musiker müssen Meister ihres Fachs sein und über Spitzeninstrumente verfügen.

In einem Krieg sind die Streitkräfte das Orchester, die Soldaten die Musikanten, der Saal entspricht dem Gefechtsfeld und die Waffensysteme sind mit den Instrumenten zu vergleichen. Wenn alles aufeinander abgestimmt ist und das richtige Musikstück – die richtige Taktik – gewählt wurde, wird das Publikum – der Feind – sprichwörtlich »umgehauen.«

Genau deswegen bedarf es gerade bei den Besatzungen von Kampfpanzern lange Ausbildungszeiten. Denn dann - und nur dann - können diese Besatzungen die Systeme nicht einfach nur nutzen, sondern die Einsatzsysteme auch auf die »richtige« Art und Weise bedienen. Ohne diese intensive Ausbildung würde und wird die Leistungsfähigkeit der Waffen nicht ausgeschöpft.

Schließlich nutzt das beste Musikinstrument, zum Beispiel eine Stradivari, nichts in den Händen eines Geigenschülers. Und nichts anderes sind Selenskijs Möchtegern-Panzersoldaten nach ihrem Kurzkurs: Schüler, die gerade einmal die Prüfung bestanden haben.

Ihnen gegenüber stehen russische Panzersoldaten, die bereits seit Jahren mit ihren Waffensystemen vertraut sind; die schon am Klang des Motors erkennen können, ob Öl nachgefüllt werden muss oder ob irgendwo ein Zahnrad knirscht. Dennoch will Selenkij seine Truppen in diesen ungleichen Kampf entsenden. Die westlichen Panzer werden für seine Soldaten zu Särgen auf Ketten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ulrich Müller

Das dürfte für die Russen ein Riesenvergnügen werden, die ersten Bilder von abgeschossenen und ausgebrannten Leopard 2 zu veröffentlichen.

Gravatar: Ketzerlehrling

Dann gehen deutsche Soldaten nach Kiew und fahren entweder die Dinger, heisst sie greifen in die Kämpfte ein, oder sie bilden die Ukraineraus. Natürlich auf unsere Kosten, denn alles geschenkt für dieses Shithole.

Gravatar: Fritz der Witz

Und dann? Dann fährt Koksnase und Wehrdienstverweigerer Wolodymyr mit stolzgeschwellter Brust auf dem Leo gen Moskau.

Hurraaaaaaaaa....

Gravatar: Hajo

Das nennt man Geld in Massen verbrennen um dem Ami zu gefallen und das kann nur funktionieren, wenn die etwas an Wissen aus dem Ärmel zaubern können und die Betroffenen dadurch von innen heraus zur Unperson zu machen und vermutlich ist deren Sammlung groß, sonst würde man sich nicht die eigene Pipeline wegsprengen lassen und freundlich lächelnd noch zusätzliche Schäden am eigenen Land verüben.

Gravatar: Tina D.

Erst einmal denke ich, dass weder die Straßen und Brücken in Deutschland noch die Straßen und Brücke in der Ukraine dafür ausgelegt sind, dass auf ihnen Panzer fahren können. Zumindest wenn man sich ansieht, wie marode gerade die Brücken sind.

Hier in der Pfalz sind schon einige Brücken komplett für den Lkw-Verkehr gesperrt und das sieht im Rest des Landes nicht besser aus.

Zudem muss die Besatzung ausgebildet werden. Das wird bestimmt auch einige Zeit dauern. Das ist wirklich so, als ob man einem Kind eine gefährliche Waffe in die Hände gibt.

Gravatar: caesar

"
Wer soll die Dinger effektiv bedienen?"
Macht Euch doch darüber keine Sorgen.Je weniger die bedient werden ,desto geringer ist der Schaden den sie verursachen.Eine win-win Situation.

Gravatar: Antio Jonas

Danach wird er die schon von ihm verlangten Phosphorbomben erhalten und zwar gratis aus russ. Produktion.
Und Geld hat er auch eigespart.
Eine andere Lösung, daß er zum Friedensgespräch bereit wäre, sehen wir nicht.
Und vorausgesetzt, daß Bidet das zustimmt und dabei nicht stolpert, was noch menschlich wäre.
Alten Griecher: die Dummheit der Menschen haben keine Grenzen. KI hilft bestimmt dabei.

Gravatar: asisi1

Das wird doch wohl der Schauspieler mit dem Plärrbock schaffen. Seinerzeit hat man ja auch den Museln das Fliegen einer Boing in 14 Tagen beigebracht!
Also auf geht es! Ach und wenn doch nicht, dann helfen hier Kobolde weiter!

Gravatar: bimbo

@ knuffel
Ja genau, und die Besatzung muß auch essen und scheiß....

Mal hochgerechnet auf, sagen wir mal 20 Leos, lassen wir das. Es ist einfach nur Augenwischerei.
Das weiß das Äffchen oder eben nicht.
So oder so, der Zwerg U kann Russland nicht besiegen!

Gravatar: Knuffel

Wo lernen die Ukrainer denn das Zielen u. Schießen mit der 120 mm Glattrohrkanone des Leos? Ich war darfür in den USA mitsammt der Mannschaft u. Gerät.
Davon mal abgesehen, das Ding braucht fachmännische Wartung, Treibstoff und jede Menge Munition für das Geschütz und Mg.
Soll heißen, es bracht auch einen Troß zur Versorgung. Locker bleiben und grinsend zugucken wie der Pimmelpianist sich zum Äffchen macht. ;-)

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