OSZE-Vorsitzender will Blockdenken überwunden sehen

Sebastian Kurz für Annäherung zwischen EU und Russland

Auf einem OSZE-Treffen bei Wien rief Österreichs Außenminister Sebastian Kurz als aktueller Vorsitzender dazu auf, dass die EU und Russland wieder näher zusammen rücken und ihr Blockdenken überwinden sollen. Er mahnte zu mehr Dialog und Flexibilität.

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Der österreichische Außenminister und OSZE-Vorsitzende, Sebastian Kurz, spricht sich dafür aus, dass die Europäische Union und Russland endlich zusammen das Blockdenken in Europa beenden. Kurz erklärte: »Mehr Verständnis, mehr Dialog, mehr Flexibilität - das scheinen Voraussetzungen für neues Vertrauen zwischen Ost und West. Die OSZE solle sich diese Tugenden wieder zu eigen machen.«

Daher sollten beide Seiten aufeinander zugehen, mahnte Kurz auf einem informellen OSZE-Außenministertreffen in Mauerbach bei Wien. »Wir müssen uns auch bewusst sein, Frieden wird es auf unserem Kontinent nur mit und niemals gegen Russland geben.« Die OSZE mit ihren 57 Mitgliedsländern habe mit einem massiven Vertrauensverlust zwischen den Staaten und einem überwunden geglaubten Blockdenken zu kämpfen. »Das alles wollen wir nicht», sagte der 30-jährige.

Kurz betonte in seinem Werben für eine Entspannungspolitik gegenüber Russland, die EU müsse in ihre Nachbarschaftspolitik wegkommen von »Entweder-Oder-Entscheidungen« und Staaten wie der Ukraine, Moldau oder Georgien die Möglichkeit geben, »näher an die EU heranzurücken und gleichzeitig ordentliche Kontakte mit Russland zu haben«.

Kurz konnte am Ende des OSZE-Treffens eine Einigung auf die Besetzung vier vakanter Posten in der Organisation verkünden. Ausdrücklich lobte Kurz den russischen Außenminister Sergej Lawrow, dass er konstruktiv an der Verständigung mitgewirkt habe. So soll unter anderem neuer OSZE-Generalsekretär der Schweizer Thomas Greminger werden. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hannelore Fuchs

Ja, der beginnende "kalte Krieg" gegen Russland und das
Block-Denken muss überwunden werden. Der Dialog
mit Russland von diesem alten Denk-Muster befreit
werden. Waren wir mit dem "Wind of Change" auf einem
guten Weg, der die Wiedervereinigung erst möglich gemacht hat, hat sich wieder dieses Schwarz/Weiss-
Bild breitgemacht. Russland war der Verlierer der Öffnung zum Westen und wir sollten uns einmal in diese stolze
Nation hinein denken. Zumal die westliche Streitkräfte
sich zu nah an den östlichen Grenzen ausgeweitet
haben Gorbatschow hat vor dieser Handlungsweise ge-
warnt, zu Recht!!

Gravatar: Ralf

Auf wen oder was warten Wir ! Das Frau Merkel Ihre Politik ändert !? Im September sind Wahlen, machen Wir doch das Kreuz bei denen, die sich für eine Annäherung an Russland stark machen. Und noch ein Hinweis an die Kommentatoren von vorgestern:Die Auseinandersetzung ab 1941 mit der Sowjetunion hätte so oder so statt gefunden egal wer mit dem Angriff beginnt,das ist nach Auswertung Sowjetischer Archive klar geworden. Es war die Politk des Amerikanische Präsident und der regierenden Finanzelite die es so wollte. Den das Ziel bleibt, Deutschland unten und Russland draussen zuhalten.
1812 Tauroggen,1920 Rapallo,1939 Moskau und 2017 Wien oder Berlin. Herr Kurz hatt den ersten Schritt getan,folgen Wir der Aufforderung,es kann nur besser werden.

Gravatar: Dieter Becker

Bismarck, meiner Meinung nach der beste deutsche Politiker aller Zeiten, sagte(sinngemäß): "Gegen Rußland unter keinen Umständen Krieg, Handel auf hohem Niveau und die besten deutschen Diplomaten nach St. Petersburg(damals Hauptstadt)"! Zweimal im vorigen Jahrhundert ist das Vermächtnis dieses Ausnahmepolitikers mißachtet worden, mit katastrophalen Folgen für beide Länder. Wenn Frieden herrschte zwischen Rußland und Deutschland, Österreich eingeschlossen, ging es Europa gut!
Sebastian Kurz hat wahrscheinlich aus der Geschichte gelernt. Unsere famose Kanzlerin hingegen schürt den Zwist zwischen beiden Ländern und gefährdet mit ihrer saublöden Politik den Frieden in Europa!

Gravatar: Ingo Breuer

Eine Anäherung an Rußland ist völlig falsch. Das hatten wir im Schröder-Regime, wo sich deutsche Politiker von Rußland ausbezahlen ließen. Noch heute ist Sigmar Gabriels Visage überall auf der Webseite der russischen Botschaft zu sehen. Da frage ich mich, für wen Gabriel arbeitet: Doch wohl eher für Rußland und seine Konzerne als für Deutschland. Eine Annäherung an Rußland ist für mich falsch. Die Russen sollen erstmal die Wahrheit über den Abschuß von Flug KAL007 sagen. Diese heimlichtuerische Vertuschung ist zum Kotzen. Wo sind die Überreste des Flugzeugs? Wo sind die möglichen Überlebenden? Was hat die UdSSR alles aus dem Pazifik rausgefischt, bevor die internationale Gemeinschaft an der falschen Stelle gesucht hat. Dazu gibt es eine Liste von Fragen im Link oben, die beantwortet werden müssen. Die gingen schon dutzendfach an russische Stellen. Bislang ohne Beantwortung. Deutschland braucht sich nicht als Rußlands Fußabtreter anzubiedern.

Gravatar: Ellen Mayer

Es ist geradezu alarmierend wie wenige Deutsche erkennen wer wirklich unser Feind ist, auf keinen Fall Russland, sondern Amerika, ich meine damit nicht Trump. Denn Trump versucht gerade (wenn man ihn doch ließe) einiges wieder in Ordnung zu bringen. Was ist daran falsch "Amerika first"? Ich wünschte mir von den deutschen Politker würden auch mal sagen"Deutschland first" ...Ich denke nur an die vielen "Eingeladenen" von Merkel die uns so bereichern...und für die armen Rentner eine Grundsicherung von 750.- im Monat! Nicht genug zum Leben oder zum Sterben!
Obwohl Amerika Putin ständig zum Krieg anstachelt, läßt er sich nicht aus der Ruhe bringen. Ihm sei zu verdanken daß wir noch keinen Krieg haben! Gott beschütze ihn.
Amerika will den Krieg auf europäischen Boden und fürchtet nichts anderes als gute Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Wir wären sonst in jeder Hinsicht zu stark und eine Gefahr für sie, wie kann man nur so blind sein! Ich sehe in Putin einen Freund und die russische Kultur gleicht der unseren, während Amerika keine hat. Ihre Kultur ist der Dollar und darum dreht sich alles. Und um das Volk hat sich vorher kaum jemand gekümmert! Auch Obama nicht, unser Friedensheld, der die meisten Kriege angefangen hat!

Gravatar: Rolf Heinrich

Während in Österreich ein frischer Wind aufkommt mit Sebastian Kurz,egal, was er vor 2 Jahren gesagt hat, was hat den die Kanzlerin vor 11 Jahren über die Zuwanderung gesagt? Er ist jung, sicher klug und er geht auf Russland zu, unser natürlicher Verbündeter. Nicht Russland ist der Aggressor.Wer rasselt mit seinen rostigen Säbeln an der russischen Grenze? Wer stand vor Moskau und Stalingrad? Zu dem Regime in Kiew enthalte ich mich der Stimme.Sebastian Kurz könnte es gelingen, das rückwärts gewandte Blockdenken des grün - sozialistischen Merkel - Deutschlands zu konterkarieren.

Gravatar: Katharina

Hätten wir doch auch einen wie Kurz.
So jung, so clever , so gut aussehend.
Zu beneiden die Österreicher.

Gravatar: Anton

@Herbert Rautenberg:
Man kann nur froh sein, daß Ihre Aussage: "Putin gehört
sicher nicht dazu".............
nicht gehört wird, denn ohne Putin und Russland könnte
Ihr Deutschland bald einfrieren!
Sie sollten eher froh sein, daß Präsident Putins Geduld
bis jetzt eine größere kriegerische Konfrontation mit den
USA zu verhindern gewußt hat, trotz ständiger Provokationen!
Man braucht sich langsam nicht wundern, warum Deutschland zusehends isoliert wird, deutsche Politiker
reden von Demokratie und Frieden, aber das Land ist
inzwischen der größte Waffenlieferant der Welt! Bravo!!!

Gravatar: Aufbruch

Ach Herr @Rautenberger, Sie tragen Ihren Namen zu Recht. Bei Ihren Ausführungen muss man sich nur Merkel vorstellen, wie sie mit irer Raute vor dem Bauch das Gleiche erzählt.

Gravatar: Susi

Sebastian Kurz ist doch auch ein Wendehals. Noch vor 1 oder 2 Jahren war er doch auch für offene Grenzen und Einwanderung der Flüchtlinge. Jetzt, wo er merkt, dass sich der Wind dreht, und sein politischer Status ins Wanken gerät, wird das Mäntelchen in die andere Richtung gehängt. Auch nur einer, der an Macht und Posten interessiert ist, wie alle anderen s.g. Politiker.

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