Geostrategie in Syrien: Russland, Iran, China und Assad-Regime gegen USA, Türkei, Ukraine, Israel und Dschihadisten

Scott Ritter: Russland ist durch neue Front in Syrien nicht geschwächt

Der Versuch der USA, Türkei, Israels und der Ukraine, Russland durch eine neue Front in Syrien zu schwächen, sei gescheitert, schlussfolgert der US-Militär-Experte Scott Ritter. Die Rebellion der Dschihadisten sei bereits geschwächt.

Foto: Screenshot YouTube
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[Siehe Interview auf YouTube HIER]

[Siehe Ausschnitte auf Deutsch HIER]

Der amerikanische Militär-Experte Scott Ritter erklärte in einem Interview auf YouTube, dass in Syrien wieder erneut die geostrategischen Interessen der Russen, Amerikaner, Türken und Israelis aufeinanderprallen. 

Während in den westlichen Medien das Ganze wieder als Aufstand gegen Bashar al-Assad verkauft wird, sind in Wirklichkeit wieder aller regionalen und überegionalen Kräfte am Wirken. 

Die jüngste militärische Offensive der Dschihadisten der islamistischen Miliz »Haiat Tahrir al-Scham« (HTS), die aus der islamischen Al-Nusra hevorgegeangen ist, sei keine spontane Aktion gewesen. Vielmehr sei dies von langer Hand geplant gewesen. Unterstützt werden die islamistischen Milizen von allen Interessensgruppen, deren Ziel es sei, Syrien zu destabilisieren und Russland unter Druck zu setzen. Die Türkei unterstütze diese Bewegung. Es soll sogar ukrainische Ausbilder geben. Und aus Israel sollen angeblich sogar Hightech-Waffen stammen.

Das türkische Militär soll an der Planung und Durchführungen beteiligt gewesen sein. 

Die syrische Regierung ist ein wichtiger Partner Russlands. Es sei im Interesse der Amerikaner und Ukrainer, Russlands Position hier zu schwächen, mein Scott Ritter. Im Sinne Israels sei die Schwächung der Assad-Regierung, weil sie mit dem Iran und den Hisbollah kooperiert. 

Allerdings habe man die Ressourcen Russlands unterschätzt, denn die Russen bombardieren Stellungen der Islamisten mit einer nicht vorhergesehenen Intensität.

Eines der wichtigsten Gründe für die Eskalation in Syrien sei vor allen Dingen folgender: Weil die Lage in der Ukraine immer aussichtsloser wird, will man in Syrien eine weitere Front gegen Russland aufmachen, um Moskau auf dem globalen Schachbrett weiter zu schwächen.

Doch der Westen scheint überrascht zu sein, wie sehr die Koordination Russlands mit dem Iran und der Assad-Regierung in Damaskus dazu führte, dass der Erfolg der Dschihadisten schnell neutralisiert wurde.

Damit zeige sich, so Scott Ritter, dass Russland durchaus in der Lage sei, mehrere Fronten und Krisen gleichzeitig anzugehen und weiterhin seine strategischen Ziele zu verfolgen. Sogar China hat sich jetzt offen hinter Assad gestellt.

Die Strategie des Westens, das Zusammenwachsen eines eurasischen Bündnisses durch Destabilisierungen zu schwächen, sei gescheitert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Uwe Kahn

Tja, was soll man sagen, diese Meldung ist offensichtlich schon vor ein paar Tagen geschrieben worden als am Anfang noch ein wenig Gegenwehr herrschte, mittlerweile wissen wir dass das Land überrannt wurde und Assad ausser Landes gegangen ist, also Syrien ist gefallen.

Das bedeutet dass früher oder später auch die russischen Stützpunkte entzogen werden, die neue syrische Regierung wird zwangsläufig irgendwann fordern das die geräumt werden müssen, und Russland wird dem zwangsläufig nachgeben

Das bedeutet dass da schon eine gewisse Schwächung stattgefunden hat, und wie das ganze passieren konnte ohne dass die Geheimdienste davon frei Wind bekommen haben das immer noch eine ganz andere Frage?

Geschwächt ist Russland dadurch sicherlich nicht, allerdings wird es seinem Partner auch nicht grossartig beistehen können. Und das macht natürlich keinen guten Eindruck auf andere Verbündete.

Gravatar: Peter Lüdin

Durch den "neuen" Krieg in Syrien dürfte es eine neue Flüchtlingswelle nach Europa geben. Wie soll bei leerem Kassen die Unterbringung, Versorgung und Sozialhilfe von Massen zu wartenden.Flüchtlingen gelingen? Und vor allem wollen alle nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz, da in diesen Ländern die Sozialhilfegelder lebenslang reichlich fliessen ohne je arbeiten und Steuern zahlen zu müssen.

Gravatar: Roberta Bannola

Einige der o.g. Länder wollten nicht nur Rußland schwächen, was sie jeden Tag machen, sondern auch Assad zu ruinieren, mit arab. Frühling damals schon.
Ich erinnere sie alle, daß laut Aussage des Damaskuser Bischof Bartholomeos 2013 waren die Christen dort immer als Puffer für Frieden gewesen und kamen mit Assad gut aus.
Deshalb wer die IS unterstützt, ist auch gegen Christen, wenn sie noch dort sind?
Bei uns in der Kirche sind sie nicht.

Gravatar: Peter Lüdin

Peter Scholl Latour (9. März 1924 - 16. August 2014) wusste es schon vor über 20 Jahren: Diese Länder lassen sich nicht befrieden.
Leider sind Ansichten und Erkenntnisse von Menschen wie Peter Scholl-Latour heute nicht mehr so gefragt. Man läuft lieber einer Greta Thunberg hinterher, als sich mit Problemen vor Europas Grenzen zu beschäftigen.
Früher hat Europa mit militärischer Macht versucht, die Welt Europa anzupassen, heute versucht man es mit übertriebener Menschlichkeit. Heute wie damals wird es im Desaster enden.

Gravatar: Rita Kubier

Die Amis und der gesamte Westen kann machen und versuchen, was die wollen. Russland kriegen die und niemand jemals klein!! Und wenn der Westen sollte Atomwaffen einsetzen, dann bekommen diese Länder postwendend das Gleich zurück. Wenn Russland durch Atomwaffen ausgelöscht würde, dann auch alle die Länder, die sich daran beteiligen bzw. beteiligt haben. DAS sollte insbesondere den USA sehr bewusst sein. Denn diesmal kommt dieser Aggressor Nr. 1 nicht ungeschoren davon. Wenn Russland atomar ausgelöscht wird, dann ebenso die USA!!

Gravatar: Lansab

Jetzt wird noch mal aufgedreht, bevor der Spuk ab dem 20.1.2025 vorbei ist. Ordentlich verbrannte Erde hinterlassen, und ein Land, in dem gerade etwas Normalität eingekehrt ist, wieder ins Chaos gestürzt. Verluste von Menschenleben in der Zivilbevölkerung werden selbstverständlich in Kauf genommen, Infrastruktur, die gerade wieder aufgebaut war, wird wieder zerstört. Man will die Länder des Mittleren Ostens nicht zur Ruhe kommen lassen. Und Israel unterstützt ernsthaft die Islamisten? Wir irre ist das denn? Assad war der einzige, der sich nie am Terror gegen Israel beteiligt hat. Und Israel hilft jetzt seinen eigenen Todfeinden, weil die USA Russland einen reinwürgen will? Was glaubt Israel denn, was in ein oder zwei Jahren ist, wenn die Steinzeitmenschen in Syrien ihre Macht gefestigt haben, und an moderne Waffensysteme kommen sind? Wer soll die denn unter Kontrolle halten? Zumal es ja in Libyen, Irak, und Afghanistan so wunderbar funktioniert hat... Nix gelernt? Dann soll es wohl so sein.

Gravatar: Tina D.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn der Konflikt in Georgien vom Westen her noch ordentlich angeheizt wird. Schließlich haben die "russlandfreundlich" gewählt. Es soll sich ja nicht noch eine Front für Russland bilden oder Georgien wird zumindest so abgelenkt, dass es sich aus dem Krieg raushalten muss, weil es genug eigene Probleme hat.

Ich würde einmal vorsichtig behaupten, dass Russland deutlich mehr Erfahrung, Disziplin und Strategie im Umgang mit dem Krieg besitzt als unsere Gurkentruppe, die nicht einmal eine richtige Bundeswehr hat und ihren Verpflichtungen den Vereinten Nationen gegenüber nicht nachkommen kann und deren Kriegsgerät mehrheitlich nicht einsatzfähig ist.

Wenn man den Nachrichten glauben darf, kämpft Putin immer noch mit seinem stehenden Heer. Er musste noch nicht einmal zusätzliche Männer rekrutieren.

Gravatar: Patrickfeldmann

Der "freie Westen als Friedensgeber..."

Die Welt steht immer mehr, was aus dem Westen geworden ist unter amerikanischer Direktive!

Die USA treten in schlimmst möglichen Szenarios vom DIKTAT zurück und es scheint als wäre ihnen eine Taktik der verbrannten Erde das Gelegenste.

Gravatar: Hajo

Da zeigt sich doch welches doppelte Spiel die Türkei betreibt und natürlich wurde das angezettelt um Rußland mit einer weiteren Front zu binden und welcher Judaslohn dafür bezahlt wird ist offen, denn seit die Türkei von den BRICS-Staaten abgelehnt wurden sitzen sie nun zwischen den Stühlen und sind im gesamten Nahen Osten nicht sonderlich beliebt und

Mal sehen wenn die russischen Urlauber ausbleiben und das bei der Megainflation, die hausgemacht ist und dann kommt ein Scharmützel an der Front gerade recht um vom eigenen Debakel abzulenken und Putin wird sich zum passenden Zeitpunkt revanchieren, wenn es bewiesen ist, auf welche linke Tour da gehandelt wurde und Assad wird nicht untergehen, solange er so mächtige Staaten wie Rußland und China hinter sich hat.

Der kleine Staat Israel hätte dagegen im Falle einer totalen Konfrontation schlechte Karten, denn da gibt es nicht allzuviel Fläche um es zu vernichten und was nützt ein Sieg, wenn man anschließend heimatlos ist und nur noch verbrannte Erde vorfindet und deshalb wäre es immer besser, darauf zu achten, daß so etwas nicht geschieht, denn es könnte die letzte Amtshandlung vor dem eigenen Verderben sein.

Gravatar: Croata

Leicht möglich das die Ukrainer ihre Finger da haben....
Einzige Seite in diesem verückten Krieg die ich persönlich bedingt sympatisiere sind die Peschmerga's.
Alles andere = kann weg!

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