Mehrere CSU-Bezirksverbände fordern Rücktritt

Schwerer Gegenwind für Horst Seehofer

Das Debakel bei der Bundestagswahl kennt aus der Sicht der CSU-Mitglieder nur einen einzigen Schuldigen: Horst Seehofer. Seine permanenten Kniefälle vor Merkel habe der Partei Schaden zugefügt und somit viele Stimmen gekostet. Jetzt soll Horst weg.

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Die Stimmung in Bayern wird rauer; zumindest für Horst Seehofer. Denn nach den Bezirksverbänden Oberfranken und Oberpfalz fordert nun auch der Münchner Bezirksverband von Seehofer den Rücktritt von seinen Ämtern. Das ist durchaus bemerkenswert, denn bisher stand dieser Bezirksverband unverrückbar an der Seite des Parteichefs. Doch das mit 38,8 Prozent historisch schlechteste Wahlergebnis der CSU bei einer Bundestagswahl lässt die Alarmglocken laut schrillen. Nächstes Jahr ist in Bayern Landtagswahl. Und derzeit sieht es ganz so aus, als sollte die CSU auch hier schwere Verluste einfahren.

Mit Markus Söder steht bereits ein potenzieller Nachfolger bereit, der sich auf Unterstützung der Verbände in Franken und anderen nördlichen Bezirken verlassen kann. Bisher konnte Söder aber in den südlichen Bezirken weder punkten noch die dort existierende geballte Stammmacht Seehofers sprengen. Doch mit der Münchner Entscheidung könnte der erste Domino-Stein gefallen sein.

Für Seehofer stellen die Verhandlungen zur Bildung der sogenannten Jamaika-Koalition daher gleich mehrfach eine Zäsur dar. Gelingt es ihm nicht, die elementaren Belange der CSU in diesen Verhandlungen durchzusetzen, so ist seine Uhr als Vorsitzender der Partei wohl abgelaufen. Er muss also versuchen, die von ihm selbst immer wieder vollmundig angekündigten Wahlkampfthemen gegen den Widerstand von Merkel, Özdemir und Lindner durchdrücken. Gelingt ihm das nicht, so kann er nur noch dadurch seinen Kopf retten, indem er die Verhandlungen platzen lässt. Jamaika ist Seehofers Schicksal.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Stephan Achner

Bitte liebe CSU, lasst diesen Seehofer unbedingt im Amt. Dann verliert ihr garantiert die absolute Mehrheit bei den Landtagswahlen 2018 in Bayern und stärkt die AfD. Dies wäre ein Gewinn für Bayern.

Wer also für Bayern etwas Gutes tun will, der lässt Seehofer im Amt. Dankeschön im Voraus für das Verständnis an die CSU-Zentrale in München.

Gravatar: Marc Hofmann

Das Problem für Seehofer ist....er hat diese Stimmenverluste bei der Bundestagswahl eingefahren und wird weitere Stimmenverluste bei der Landtagswahl 2018 in Bayern einfahren, wenn dieser Seehofer weiter an der Grün-Sozialistischen Merkel Regierung festhält!
Die AfD wirds freuen!
Und das Wissen auch die CSU Mitglieder.

Gravatar: kim

Sein einziges Plus ist, daß er der AFD hilft !

Gravatar: Anton

Seehofers Einknicken vor Merkel und das mehrfach,
bewirkt nur Eines:

RÜCKTRITT, oder ABWÄHLEN!!!

Gravatar: Remmers

Im Grunde ist Seehofer der kleine Verwaltungslehrling,
der er mal war, im Geiste geblieben. Was er allerdings
perfekt beherrscht und was keiner so gut kann wie er, ist das Kriechen vor Frau Merkel. Wie kann sich ein Bayer so weit herablassen! Und wie können die Bayern diesen
devoten Mann noch an der Spitze ihres schönen Landes
dulden!

Gravatar: Gerd Müller

Daß man diese Dampfblase nicht schon vor Jahren davon gejagt hat, verwundert mich sehr !
Ich wünsche der CSU viel Erfolg dabei.

Die Nachfolge wird ja wahrscheinlich Söder antreten.
Er sollte sich ein Vorbild für Standfestigkeit, Charakter und politischer Ausrichtung am ehemaligen bayerischen CSU-Urgestein Franz Josef Strauß nehmen.
Damit wäre die CSU gut beraten ......

Gravatar: Hanna Bretzke

Seit der Grenz Öffnung 2015 war für uns Herr Seehofer mit seiner Einstellung gegenüber Merkel sehr instabil er sagte zu allem Ja und dann wieder nein sein Gutachten das er gegen Merkel erstellen hat lassen hat er wieder zurück genommen nach dem CDU Parteitag in Essen und war ganz auf Merkel eingestellt er wurde so unglaubwürdig für uns Wähler und das ist er heute noch
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-horst-seehofer-bekommt-gegen-angela-merkel-hilfe-durch-gutachten-a-1071532.html

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