Referendum bringt Ablehnung für schnellen Atomausstieg

Schweizer bekennen sich zur Kernkraft

Mit einem deutlichen Nein wurde in der Schweiz das von den Grünen initiierte Referendum für einen raschen Atomausstieg abgelehnt. Insbesondere in der Deutschschweiz, wo die meisten Kraftwerke liegen, war die Ablehnung hoch.

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Die Schweizer lehnten in einem Volksabstimmung am Sonntag einen schnellen Ausstieg aus der ab. Etwa 54,2 Prozent stimmten gegen das von den Grünen eingebrachte Vorhaben, lediglich 45,8 Prozent dafür. Die Wahlbeteiligung lag im durchschnittlichen Bereich bei knapp 45 Prozent.

Die Grünen wollten erreichen, dass drei der fünf Atomkraftwerke des Landes bereits 2017 und das letzte 2029 vom Netz gehen. Dabei verwies man auf das hohe Alter der Schweizer Reaktoren und das Risiko von Atomunfällen. Grünen-Chefin Regula Rytz gestand nach dem Referendum die Niederlage ein, wertete aber zugleich eine Unterstützung von fast 46 Prozent als ein gutes Ergebnis.

Nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima 2011 beschloss die Schweizer Regierung ein Umschwenken auf erneuerbare Energien bis 2050. Zugleich sollten die Kernkraftwerke in Betrieb bleiben, solange sie als sicher erachtet würden.  Dagegen intervenierten Anhänger aus dem grünen Umfeld, dass das nicht präzise genug sei.

Derzeit stellen die Kernkraftwerke in der Schweiz knapp ein Drittel des Stroms des Landes bereit. Es werden bei einem schnellen Ausstieg Engpässe bei der Stromversorgung befürchtet. Vor allem die Deutschschweizer erteilten der Forderung der Grünen eine Abfuhr. Obwohl die meisten Kraftwerke dort liegen, in Nähe der Grenze zu Baden-Württemberg, wollte man der Hysterie nicht folgen.

Mehr dazu unter faz.net

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Udo Stemmer

Ich frage mich nur ob es den AKW-Betreibern nicht lieber gewesen wäre mit den schnellen Ausstieg und noch eine Abfindung abgreifen.

Sie Herstellungskosten der AKWs in der Schweiz liegen bei ca. 5 bis 8 Cent/kWh und am Markt können ja nur um die 3 Cent erzielt werden, so im Durchschnitt.
Das macht dann irgendwie einen Verlust bei jedem kWh und die Verluste verlängern sich jetzt noch über Jahre.
Vermutlich hofft man darauf das die Strombörsenpreise auch mal wieder steigen, nur die Hoffnung stirbt zuletzt.

In AKW Beznau (Schweiz) ist hochdefizitär.
Es produziert für 8,5 Rappen (ca. 8 Cent) das kWh.
Der Strompreis, die Future-Preise (Großhandelsmarktpreis) liegen bei drei Rappen, tolles Geschäft, ein minus von ca. 5 Rappen/kWh.
http://www.deutschlandfunk.de/volksabstimmung-am-sonntag-schweizer-streiten-ueber.697.de.html?dram:article_id=372354

Geschäftsbericht 2015 vom Kernkraftwerk Gösgen.
https://www.kkg.ch/upload/cms/user/gb_2015.pdf
Die Produktionskosten 2015 = 5,12 Rappen pro Kilowattstunde. (ca. 4,8 Cent)

Geschäftsbericht 2015 vom Kernkraftwerk Leibstadt.
https://www.kkl.ch/fileadmin/seiteninhalt/dateien/publikationen/kkl_geschaeftsbericht_2015_web.pdf
Produktionskosten 2015 = 5,26 Rappen pro Kilowattstunde. (ca. 4,9 Cent)

Jetzt haben alte, abgeschriebene AKWs bereits Produktionskosten von etwas unter 5 Cent/kWh, wie sieht es dann erst bei Neubau aus?

Da wird es mit Sicherheit zweistellig.


MfG

Gravatar: Frank Endres

@ Hans-Peter Klein

Ihre Ehrlichkeit macht Sie beinahe sympathisch.

Gravatar: Tom

Interessant wäre ja mal die Zusammensetzung der gelieferten Energie. Ist es NUR Atomstrom oder eine Mischung ? Wenn es nur Atomstrom ist dann sollte man die Energielieferung an die Grünen mit passender Begründung einstellen. Dann haben sie erstmal ihr Ziel erreicht und können ihre Technik von mir aus mit Methangas aus eigener Produktion betreiben.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ F. Endres

Da will ich Ihnen nicht widersprechen, meine Aufmerksamkeit richtet sich auf die vorhandenen, besseren Alternativen.

Gravatar: Frank Endres

@ Hans-Peter Klein

Sie scheinen wenig Ahnung von Kerntechnik zu haben.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Ist Ihnen schon aufgefallen:

Sie machen aus einem "...gegen einen schnellen Ausstieg" ein Bekenntnis " ...zur Kernkraft".

Man hätte auch titeln können:
"Schweiz bleibt beim Atomausstieg - nur nicht ganz so schnell"


Wie und Wo entsorgen eigentlich die Schweizer ihren anfallenden Atommüll?
Gibts schon eine schweizerische Dauerlösung für die nächsten 1000 x X Jahre ?

MfG, HPK

Gravatar: Gerhard Wruck

Die grünen Subversanten können es einfach nicht lassen zu versuchen, die wirtschaftliche Basis ihres jeweiligen Landes zu schwächen und letztlich zu zerstören. Sie fühlen sich offenbar am wohlsten, wenn das Mittelalter endlich in Sichtweite gerät. Fahrräder, Windmühlen, Pferdefuhrwerke, Holzfeuer und Kerzen (doch ach: auch hier CO2-Gefahr!), Steckrüben und Bataten, Hanfbekleidung und selbstgebasteltes Werkzeug, gefertigt von "integrierten" Neuankömmlingen aus der Dritten und Vierten Welt: Das ist die schöne neue Welt der Grünlinge.

Gravatar: A.Meyer

Dass die Schweizer schlauer sind als wir bestätigt sich seit urdenklichen Zeiten. Keine Weltkriegsbeteiligungen (Der depperte Postkartenmaler Hitler hätte dort niemals eine Change gehabt an die Macht zu kommen) Keinerlei Beteiligung an den Euro. Wir Idioten haben den Versprechungen der Politiker geglaubt und haben unsere wertvolle DM (das gesamte Osteuropa hatte die DM praqktisch schon als Leit-Währung eingeführt). Die schlauen Schweizer haben ihren Franken behalten und sind zum Hort der Sicherheit in Europa geworden. Der Euro sinkt täglich und man kriegt kaum mehr als 1:1 (1,06 $ für 1€) Was mit dem Euro erfolgt ist seit seiner Einführung, ist nur mit einer Währungsreform zum Schaden der deutschen Sparer zu beschreiben, die für ihr Alter mit harter Arbeit riesige Sparguthaben gespart hatten. Dies hat Begehrlichkeiten in der gesamten Welt geweckt und alle wollen an unseren Sparguthaben teilhaben. Dies ist der Hauptgrund für die große Anzahl der Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland, zumal wenn sie noch von Mama Merkel angelockt werden, die dabei nur an Ansehen und Bedeutung gewinnt und wir bezahlen und nicht sie für ihre Wahnvorstellungen von der Rettung der Welt. (Unterstützung von Obama bis zum letzten Finanzjongleur hat sie). Mit ihrem gesamten angerichteten Schaden aus Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke, sinnlosen Aktivitäten zum Klimawandel (der deutsche Nutzen dazu ist wie wenn ein Kind in einen großen See pinkelt oder nicht) und Flüchtlingskrise könnten sämtliche Rentner, die weniger als 1000€ im Monat kriegen um ca 600-700€ mehr kriegen und endlich ein menschenwürdiges eigenbestimmtes Leben haben. So hat dieses Leben vor Allem Frau Dr. Merkel, denn nur sie hat mit ihrem berüchtigten Sätzen :"wir schaffen das schon und der Islam gehört zu Deutschland" den Grundstein gelegt zu unserem heutigen Desaster ohne jegliche Einbußen für sie persönlich. Für sie zählt nur der Vergleich zu 40 Jahren DDR-Sozialismus und damit:" Uns gehts doch gut" als Hauptpolitische Aussage. Jetzt hat sie genügend Leute gefunden, die um ihre Pfründe fürchten und ihre neue Wagenburg Strategie unterstützen. Der gefährlichste Angreifer ist die AfD mit einfachen verständlichen und vernünftigen Programmen, die unserem Volk helfen und deshalb wird jeder vernünftigen Aussage der Zusatz Populismus hinzugefügt. ( Populus ist bekanntlich das Volk, vor dem die Politiker fürchterlich Angst haben) Trump hats vorgemacht was Alles möglich ist bei Wahlen und in ganz Europa zittern die Politiker um ihre Pfründe. Nur mit einer großen AfD kann der Irrsinn der heutigen Politik beendet werden. Denken sie dran bei der nächsten Wahl.
Anton

Gravatar: Kharl Deutscher

anders gesagt : Kantonpiefkes sind schlauer als Reichspiefkes .

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