Achtlose weggeworfene Roller verschandeln Anblick

Schwedischer König verbietet Elektroroller auf Schlossgelände

Der schwedische König hat Verbotsschilder gegen jegliche Nutzung von Elektrorollern auf dem Gelände des königlichen Schlosses aufstellen lassen. Grund sei das achtlose Zurücklassen der Roller, die Abfall gleich auf dem Schlossgelände entsorgt werden und so den Anblick der historischen Anlage verschandeln.

Foto: Schwedischer Hof / Public Domain
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Im vergangenen Sommer hat auch in Stockholm die Zahl der Elektroroller drastisch zugenommen. Vor allem Touristen fegten mit den Dingern durch die Altstadt (Gamla Stan), bis der Rat der Stadt dort ein Verbot von Elektrorollern durchgesetzt hat. Es bestand aber immer noch die Möglichkeit, mit den Rollern über eine Brücke direkt das königliche Schloss anfahren zu können. Das wurde auch eifrigst genutzt, die Elektroroller wurden dann auf der historischen Anlage achtlos zurückgelassen. Das hat den schwedischen König, der als einziger die Verfügungsgewalt über das Areal hat, maßlos geärgert. Also hat er jetzt in eigener Regie ein Verbotsschild für Elektroroller auf dem gesamten Schlossgelände verhängt.

Grundsätzlich sind die aufgestellten Verbotsschilder nach der Verkehrszeichenverordnung nicht gültig. Nach diesem Gesetz können Privatpersonen sogar mit einer Geldstrafe belegt werden, wenn Sie Verkehrszeichen aufstellen, die der Verordnung nicht entsprechen. Das gilt in Schweden selbstverständlich nicht für den König. Die strafrechtliche Immunität umfasst sowohl dienstliche Handlungen als auch Handlungen rein privater Natur.

Schlossvogt Erik Kampmann weist auf Nachfrage darauf hin, dass es sich bei dem Verbotsschild für Elektroroller lediglich über eine Ergänzung des grundsätzlichen Verbots von Fahrzeugverkehr jeder Art auf dem Schlossareal handelt. Es sei bereits verboten, sie auf dem Gelände zu verwenden, aber »wir hatten das Gefühl, dass wir das Verbot klären müssen, weil dort immer noch so viele Elektroroller illegal fahren und dort einfach abgestellt werden«, so Kampmann gegenüber einer schwedischen Zeitung.

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