Das Land sollte die Zeit der NATO nicht länger beanspruchen

»Schweden sollte die Beitrittspläne zur NATO aufgeben«

Schweden und die Türkei scheinen sich nicht auf eine Lösung einigen zu können, die es dem nordischen Land ermöglicht, der NATO beizutreten. Jetzt drängen die Berater von Präsident Erdogan die Regierung, die Zeit der Nato nicht länger zu beanspruchen.

Screenshot Youtube Video
Veröffentlicht:
von

Schwedens Vorgehen im Rahmen der Beitrittsverhandlungen zur NATO wirft Fragen über die Ehrlichkeit des Landes auf, sagt Fahrettin Altun, der als Berater und engster Mann von Präsident Erdogan beschrieben wird, gegenüber Dagens Nyheter. Sein Land hingegen verfolge jedoch eine ehrliche Linie, sagt er. »Ich möchte betonen, dass es keinen Unterschied gibt zwischen dem, was wir öffentlich gesagt haben, und dem, was wir der schwedischen Delegation bei ihrem Besuch in Ankara gesagt haben. Dies entspricht den Bestrebungen von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Das türkische Volk sagt übrigens auch immer das, was es meint«, sagt Fahrettin Altun.

Laut Altun muss Schweden seine Terrorismuspolitik konkret und dauerhaft ändern. Die Auslieferung bekannter Terroristen an die Türkei und die Verhinderung terroristischer Organisationen auf schwedischem Boden seien zwei nicht verhandelbare Forderungen, sagt er der Zeitung. So wie die Lage jetzt aussieht, sei es also nicht möglich, den türkischen Wählern die Idee eines Militärbündnisses mit Schweden zu verkaufen, behauptet Altun. Schweden gilt in der Türkei als Zufluchtsland für die PKK und die Gülen-Bewegung, die 2016 laut offizieller Richtlinie angeblich einen blutigen Putschversuch in der Türkei durchführte. Dabei starben zahlreiche Menschen, davon 251 Unbeteiligte.

»Ehrlich gesagt glauben wir nicht, dass es richtig ist, dass Schweden und Finnland in dieser kritischen Zeit weiterhin die Zeit der NATO in Anspruch nehmen. Die NATO-Mitgliedschaft ist ein Privileg, kein Recht. Es sind keine Verhandlungen oder Abmachungen möglich, insbesondere wenn es um Terrorismus geht« , schreibt Altun.

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Andreas B.

Die Türkei hat im westlichen Bündnis nichts verloren.

Gravatar: winfried

Türkei ausschließen? Das ist Lustig, dieser Präzedenzfall!
Die Türkei führt Krieg und sie hat von dem Beitritt nichts!

Gravatar: U. von Valais

Die Schweden sind in Skandinavien nicht ohne Grund unbeliebt.

Gravatar: eineflaschebier

Man müßte die Türkei aus der Nato ausschließen.
So einen korrupten Staat brauch keiner

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Das türkische Volk sagt übrigens auch immer das, was es meint«, sagt Fahrettin“ ...

So kritisiert Erdogan seine NATO-Partner im Streit mit Russland natürlich auch ganz offen ... und ´ehrlich`
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/erdogan-kritisiert-nato-partner-fuer-vorgehen-in-ukraine-krise-17779441.html,
was auch mir absolut verständlich macht, warum er bei den Beitrittsverhandlungen von Schweden und Finnland ein Machtwort sprach!
https://www.merkur.de/politik/nato-beitritt-finnland-schweden-ukraine-krieg-news-russland-aktuell-news-tuerkei-zr-91571347.html ...

Was er sicherlich auch bei dies bzgl. Fortschritten der Ukraine würde ... weil die ´Nato-Atomwaffen eine Leben(?)versicherung sind
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Sicherheitsexpertin-Major-NATO-Atomwaffen-sind-die-ultimative-Lebensversicherung,atombombe114.html
und Recep Tayyip dies ´natürlich` längst bemerkelte???

Gravatar: Fritz der Witz

Das imperialistisch agierende, Krieg und Tod bringende Nato-Bündnis braucht doch dringend einen unsinkbaren Flugzeugträger,den man nicht mit Hyperschallraketen versenken kann, also Schweden und Finnland.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang