Auch Löfvens zweiter Anlauf zur Regierungsbildung scheiterte

Schweden nähert sich Neuwahlen

Der erneute Anlauf des Sozialdemokraten Löfven für eine Regierungsbildung in Schweden scheiterte ebenso wie der zwischenzeitliche des Liberal-Konservativen Kristersson. Da beide Lager nicht auf die Schwedendemokraten zugehen wollen, drohen Neuwahlen.

Foto: Poltikerveckan Almedalen/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 2.0
Veröffentlicht:
von

In Schweden rücken Neuwahlen näher, nachdem in Stockholm ein weiterer Versuch gescheitert ist, eine Regierung zu bilden. Auch der Chef der Sozialdemokraten und geschäftsführende Ministerpräsident, Stefan Löfven, gab nunmehr seine entsprechenden Bemühungen auf. Die seit der Wahl vor fast zwei Monaten bestehende Blockade hält somit weiter an.

Die Wahl am 9. September hatte in einer Patt-Situation geendet. Weder die Mitte-Rechts-Allianz von Ulf Kristersson noch die rot-grüne-Koalition unter Führung Löfvens erhielten genug Mandate für eine Mehrheit im Parlament. Eine Allianz mit den nationalkonservativen Schwedendemokraten lehnen beide Seiten ab. Nicht mal eine Tolerierung wird erwogen.

Er sehe für sich keine Möglichkeit, eine für das Parlament akzeptable Regierung zu bilden, erklärte Löfven. Im Vorfeld war es auch Ulf Kristersson von der liberal-konservativen Moderaten Sammlungspartei (Moderaterna) nicht gelungen, eine mehrheitsfähige Regierung zusammenzubekommen. Immer mehr erscheinen Neuwahlen als einziger Ausweg aus dieser festgefahrenen Situation.

Aus dieser könnten die Schwedendemokraten gestärkt hervorgehen, da die Unfähigkeit der etablierten Parteien, eine Regierung zu bilden, das Vertrauen der Wähler in sie weiter untergraben dürfte. Der Chef der Schwedendemokraten, Jimmie Akesson, brachte so auch zum Ausdruck, eine neue Abstimmung werde noch mehr Unterstützung für seine Partei bringen, die im September nach Zugewinnen mit 17,5 Prozent drittstärkste Kraft wurde.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Dr.esche

Neuwahlen ,und die schwedendemokraten sind in der Regierung
damit Rückführung der illegalen und kriminellen ,wie es das Volk wünscht

Gravatar: jürgen

es wird Neuwahlen geben und die schwedendemokraten regieren mit

Gravatar: Ute L.

Hajo, hier passt das Phänomen dann wieder
es nennt sich Stockholm Syndrom

Gravatar: Unmensch

So ist das, wenn "tolerante" und "weltoffene" Politiker "niemanden ausgrenzen": nichts geht mehr.

Gravatar: Hajo

Wie kann man eigentlich die eigenen Schlächter wählen, das bleibt vermutlich ewig ein Rätsel, denn wo steht es denn geschrieben, daß man Fremde aufnehmen muß um dabei selbst seine Idendität und sein Land zu verlieren, da kann nur noch ein kollektiver Wahnsinn dahinter stecken, jede andere Erklärung dürfte nicht nachvollziehbar sein.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang