Stimmen für den Swexit nehmen deutlich zu

Schweden nächster EU-Ausstiegsaspirant?

Der Vollzugstermin des Brexit rückt immer näher. Im Sog des Hin und Her um den Ausstieg Großbritanniena aus der EU hat sich eine ablehnende Haltung gegenüber der Union auch in anderen Ländern breit gemacht. In Schweden wird der Ruf nach dem Swexit immer lauter.

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Schweden ist seit 1995 Mitglied in der EU. Allerdings haben sich die Schweden selbst noch nie als vollwertiges Mitglied der EU anerkannt. Sicher, theoretisch könnten sie jetzt überall in der EU Arbeit finden und sich in einem anderen Land niederlassen. Wer aber im Land der Elche, Pippi Langstrumpf, der Trolle und der Mitternachtssonne aufgewachsen ist, den überfällt in der Fremde sehr schnell das Heimweh und es zieht in wieder zurück in die Heimat. Von den versprochenen Vorteilen und den rosigen Zukunftsaussichten für das Land und die Wirtschaft stellten sich nur wenige ein. Die Nachteile der Mitgliedschaft in der EU hingegen überwiegen aus der Sicht der Schweden um ein Mehrfaches. Vor allem die ständige Bevormundung aus Brüssel stößt den unabhängigkeits- und freiheitsliebenden Nordlichtern sauer auf. Die Stimmen für einen Ausstieg aus der EU, dem Swexit, werden somit auch immer lauter und fordernder.

Das 25. Jahr Schwedens in der EU könnte in der Tat das letzte seiner Art sein, denn bereits zwei Mal standen die Schweden unmittelbar vor dem Wiederausstieg. Als der Euro eingefährt wurde, versuchte Brüssel, die Regierung in Stockholm unter Druck zu setzen und verlangte fast schon ultimativ, die schwedische Krone zu Gunsten des Euro auszutauschen. Damals entrüsteten sich die Bürger im Land und machten klar, dass sie eher die EU wieder verlassen als ihre Krone aufzugeben. Brüssel knickte ein, die schwedischen Ausstiegsankändigungen verebbten.

Ein zweites Mal stand die Explosion noch unmittelbarer bevor. Brüssel wollte den in Schweden überaus beliebten »Snus« (Kautabak) analog zu Zigaretten versteuert wissen. Die Schweden erklommen wieder die Barrikaden, die Forderung verschwand in den Brüsseler Schubladen.

Doch die EU-Kraten in Brüssel haben die Forderung nach der Versteuerung des Snus wieder auf den Tisch gebracht und die jetzige rot-grüne Minderheitsregierung, noch dazu toleriert von den Linken, hat diese Versteuerungspläne auf den Weg gebracht. Kautabak soll nicht mehr als Lebensmittel anerkannt und mit 12 Prozent versteuert werden, sondern soll zukünftig wie alle anderen Tabakprodukte mit 25 Prozent Mehrwertsteuer versehen werden. Und: Brüssel will nach dem Brexit die Abgaben des Landes an die EU um 40 Prozent erhöhen, um die entstehende Deckungslücke aufzufangen.

Die Schweden haben ohnehin die Nase voll von der amtierenden, untätigen Löfven-Regierung. Diese beiden Ansinnen aber könnten das Fass zeitnahm zum Überlaufen bringen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Doppelgänger

Habe jetzt auch noch nicht mitbekommen, dass arbeitsscheue Schweden in Deutschland eine Scheinselbständigkeit angegeben haben und dann noch neben den üblichen Sozialleistungen, Kindergeld für 5 nicht existierende Kinder abgeräumt haben. Am Ende dieses EU-Experiments wird Deutschland mit Staaten wie Rumänien, Griechenland und ggf. Albanien alleine dastehen. Wie 1945 als man im Führerbunker in Berlin noch auf die Armee Wenck hoffte.

Gravatar: Reginia Ott-Hanbach

Irgendwann fliegt der ganze Laden EU auseinander. Und dann kann sich die Selbstdarstellerin und EU-Staatsschauspielerin von der Leyen einen neuen Job suchen!

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