Schutzwesten und Helme für den Einsatz in »Risikogebieten«

Schweden: Gewerkschaft der Krankenwagenfahrer verlangt militärische Ausrüstung

Der Vorsitzende der schwedischen Gewerkschaft der Krankenwagenfahrer »Alarm«, Gordon Grattidge, verlangt einen besseren Schutz für seinen Berufsstand. Für bestimmte Einsätze sollten Schutzwesten und Helme zur Verfügung stehen.

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Gordon Grattidge ist der Vorsitzende von »Alarm«, der schwedischen Gewerkschaft der Krankenwagenfahrer. Die Gewerkschaften haben in Schweden nach wie vor eine große Bedeutung im täglichen Leben. Und manche Aussagen beinhalten jede Menge politischen Zündstoff. So wie die von Grattidge, der für seinen Berufsstand bei Einsätzen in »Risikogebieten« die Ausstattung mit leichter militärischer Schutzausrüstung, also Schutzweste und Helme, fordert.

Die von Grattidge angesprochenen »Risikogebiete« sind nicht etwa Areale im Ausland, bei denen sich schwedische Truppen an friedenserhaltenden Einsätzen beteiligen; diese Risikogebiete sind, so sagt es Grattidge in einem Video, gewisse Stadtteile in schwedischen Ballungszentren. Grattidge geht in seinen Ausführungen noch weiter und bezeichnet solche Gegenden wörtlich als »No-Go-Zonen«.

Diese »No-Go-Zonen« finden sich, so Grattidge weiter, fast ausschließlich in seggregierten Gebiete, also Gebiete, in denen hauptsächlich Einwanderer leben. Dort bestünde die Mehrheit der Menschen aus Einwanderern. Die Einsatzkräfte erleben, dass es von dieser Art von Gebiet zahlenmässig immer mehr gibt, führt Grattidge weiter aus. 

Die Gefahr bestünde darin, dass die Krankenwagen mit Steinen beworfen werden, die Fahrzeuge sabotiert würden, die Fahrer körperlich angegangen werden. Kürzlich seien Handgranaten geworfen worden und er selbst sei schon mit einem Messer attackiert worden. Es sei kein gutes Gefühl, ungeschützt zu einem Einsatzort geschickt zu werden, in denen offener Aufruhr herrscht, sagt Grattidge mit einem Verweis auf die jüngsten Krawalle in Rinkeby.

Das ganze Interview auch hier auf der Gewerkschaftsseite arbs.se

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ LRA

Zitat:"Aufwachen, das ist auch in D seit zig Jahren rettungsdienstlicher Alltag!"

Mir persönlich ist es schwer vorstellbar, Rettungskräfte anzugehen, aber genausogut weiß ich, dass es leider solche Idioten gibt.

Aber mal so ganz neugierig: Was ist da so der typische Auslöser? Sind die Leute einfach nur auf Krawall aus, sind es Alkohol und Drogen oder eskaliert das erst, wenn z.B. ein Sani (dienstlich und mit Handschuhen) die Frau anfasst? Würde mich mal echt interessieren, gerade weil ich so ein Verhalten nicht nachvollziehen (verstehen schon gar nicht) kann. Könnten Sie da bitte etwas schreiben? Oder haben Sie da tiefergehende Links?

Neigierige Grüße,

Dirk S

Gravatar: Ercan Aslan

Wie asozial und strunzendumm muss man eigentlich sein, wenn man Rettungskräfte angreift ?

Gravatar: LRA

Schweden? Aufwachen, das ist auch in D seit zig Jahren rettungsdienstlicher Alltag! Und genau aus diesem Grund habe ich diesen (eigentlich schönen) Beruf nach fast 20 Jahren aufgegeben. Es wurde immer unerträglicher!!! Viele machen aber weiter weil sie keine wirkliche Alternative haben...

Gravatar: HDM

@H. Roth: Ihr versehentlicher Buchstabendreher ist putzig - bei flüchtigem Hinsehen lese ich da "Vertuschland" :) :) Das würde sogar sehr gut passen - ähnliche Vorfälle wie in dem von Ihnen verlinkten, gab es in den letzten Monaten reihenweise.

http://www.retter.tv/startseite/tag-uebersicht_thema,-Angriff-auf-Rettungskraefte-_tag,19724.html

Nur sind dabei nicht ausschließlich die --- Horden beteiligt sondern (leider) ebenso besoffene Einheimische. Da ist allerdings die Justiz gefragt, um solche Eskapaden rigoros zu unterbinden. JEDER dieser Fälle muß zwingend mit einer Haftstrafe einhergehen (und zwar ohne Bewährung!). Rettungskräfte/Polizei bei ihrer Arbeit anzugreifen GEHT GAR NICHT!!

Gravatar: HDM

Ts-tss; die, die schon länger in Schweden leben, sind aber auch partout nicht bei den Kulturbereicherern integrierbar. Jetzt werden die auch noch rassistisch und bezeichnen die Wohngegenden der friedlichen Fachkräfte und künftigen Steuerzahler als "Risikogebiete" oder gar als "No-Go-Zonen". Was haben die schwedischen Propaganda-Organe da bloß falsch gemacht?? Aber das diese Aussagen ausgerechnet von einem Gewerkschaftsvorsitzenden kommen ist schon ein Treppenwitz.

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