SPD-Chef verübt Rundumschlag gegen die deutsche Automobilindustrie

Schulz will Quote für Elektroautos vorschreiben

Trotz Kaufprämien finden Elektroautos in Deutschland kaum Abnehmer. Dafür gibt es viele technische Gründe. Für SPD-Chef Martin Schulz sind daran die deutschen Autohersteller schuld. Er fordert eine verbindliche Quote für den Elektroantrieb.

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SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz fordert eine Quote für Elektroautos in Europa. So steht es in einem von Schulz vorgelegten Fünf-Punkte-Plans zur Zukunft des Automobilstandorts Deutschland. Hinsichtlich der Diskussion um Emissionswerte und Dieselautos will der SPD-Chef mehr Druck auf die Industrie ausüben.

Nachdem sich trotz hoher staatlicher Förderungen und Kaufprämien der Absatz von E-Autos stark in Grenzen hielt, verspricht sich Schulz von einer verbindlichen Quote für Elektroautos einen Weg, der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen.

Als Problem wird dabei die begrenzte Reichweite und Geschwindigkeit von Elektroautos gesehen. Hinzu kommt, dass ein flächendeckendes Aufladen der Akkus bisher nicht möglich sei und dann auch vielen Autofahrern zu lange dauere. Schulz will nun per Quote für mehr Elektroautos auf den Straßen sorgen.

Schulz setzt sich in seinem Fünf-Punkte-Plan weiterhin dafür ein, dass Automobilindustrie und Verkehrsministerium in den nächsten sechs Monaten unabhängig voneinander prüfen, wie man Dieselfahrzeuge auf Kosten der Hersteller so nachrüsten könne, dass sie beim Schadstoffausstoß den Euronormen entsprechen.


Ferner will Schulz von Seiten der Automobilindustrie das Angebot einer technischen Umrüstung für Besitzer älterer Diesel, die sich trotz der von der Industrie angebotenen Kaufprämien keinen Neuwagen leisten können.

Der Sozialdemokrat übte in einem ZDF-Interview heftige Kritik an den Chefs der deutschen Autohersteller. »Das Problem ist, dass wir in Deutschland zunächst einmal in einer Situation leben, in der millionenschwere Manager bei VW, bei Daimler, die Zukunft verpennt haben«, sagte der 61-jährige.

»Wegen des kurzfristigen Effekts in ihren Bilanzen haben sie nichts investiert in den Bereichen, wo wir hätten investieren müssen.« Daher gebe es jetzt in der Abgasaffäre das Problem, dass die Dieselfahrer – hauptsächlich Pendler, kleine Handwerker, Lieferanten – »die Zeche zahlen« sollen.

Mehr dazu unter tagesschau.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Alfred

Zitat:"Man könnte sonst annehmen, die EURO-Plaketten sind lediglich ein Plaketten-Schwindel der Umwelt zu liebe."

Pscht, soll doch keiner wissen.

Zitat:"Der nächste Schritt sollte zur Verbesserung der TÜV-Untersuchungen führen."

Da kenne ich auch so ein paar Geschichten...

Zitat:" Es geht nicht an, dass jedes 10. Auto mit einer defekten Lichtanlage unterwegs ist."

Bei der HU sollten die wohl noch funktioniert haben...

Zitat:"Tagfahrlicht endlich für alle Autos oder das Tagfahrlicht abschaffen."

Sicherheitsgewinn? Sollte sich anhand von Statistiken aus Skandinavien (ich glaube Norwegen hatte das mal vor Jahren verpflichtend eingeführt) nachweisen lassen.

Zitat:"Selbst solche Kleinigkeiten bring die CDU + SPD-Regierung nicht auf die Reihe."

Ich bitte Sie, die Groko kümmert sich doch vor allem um die großen Brocken. So wie Minderheitenprivilegien und die Freiheit von Meinung im Netz. Da bleibt nun mal eben so ein Kleinkram liegen.

Zitat:"Jetzt macht sich noch Größenwahn breit."

Das begann schon unter Schröder. Deutschlands Politiker, die den Krieg nicht mehr miterlebt haben, scheinen vom Größenwahnvirus befallen zu werden.

Zitat:" Herr Schulz, rasieren sie sich erst mal und dann sehen wir weiter. "

Nein, bitte nicht! DE hatte seit dem Krieg keinen Kanzler mit Bart. Und ich finde, dass sollte auch erst mal so bleiben (ich sehe Schulz als noch schlimmer als Merkel an, Marianengraben gegen Grand Canyon sozusagen).

HUfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Alfred

Zunächst würde ich der Bundesregierung mal vorschlagen die EURO 5 - + EURO 6 - Plaketten für die Kfz endlich auszugeben.
Man könnte sonst annehmen, die EURO-Plaketten sind lediglich ein Plaketten-Schwindel der Umwelt zu liebe.
Der nächste Schritt sollte zur Verbesserung der TÜV-Untersuchungen führen. Es geht nicht an, dass jedes 10. Auto mit einer defekten Lichtanlage unterwegs ist. Kein Images für zukünftige E-Autos, wenn es noch nicht mal mit den Lichtanlagen klappt.
Tagfahrlicht endlich für alle Autos oder das Tagfahrlicht abschaffen. Selbst solche Kleinigkeiten bring die CDU + SPD-Regierung nicht auf die Reihe.
Jetzt macht sich noch Größenwahn breit. Herr Schulz, rasieren sie sich erst mal und dann sehen wir weiter. Stehen sie früher auf, dann schaffen sie auch ihr Pensum.

Gravatar: Erbschuldiger

Warum diese hier geäußerte Geringschätzung der ehrbaren Berufsgruppen der Buchhändler und Dachdecker? Das sind in der Regel kreuzbrave Leute, so sie denn in ihren erlernten Berufen nützliche Arbeit leisten. Einzelne Spinner, Versager, Größenwahnsinnige und Katastrophenkreateure aus ihren Reihen sollte man ihnen nicht zur Last legen, wenn diese in der Politik dilettieren. Selbst promovierte Physiker bleiben trotz Merkel respektable Mitglieder einer vernunftorientierten Gesellschaft !

Gravatar: blubby

Leute das ist doch ganz einfach. Kann eine E-Schleuder ein normales Automobil zu 100% ersetzen? Nein
Einige Beistpiele. Campingindustrie, 1600 kg Wohni mit der E-Karre ziehen, geht gar nicht.
Kleinbetriebe mit ihren Nutzfahrzeugen, geht auch nicht.
E LKW gibt es nicht.
Was hat die Autoindustrie verpennt?
Die entwicklung des Dieselmotors?
Der Buchhändler sollte sich mal Schiffe angucken wenn er was für die Umwelt tun möchte oder die alten Dreckschleudern die von hier ins Ausland verschoben wurden. Die vepesten die Umwelt munter weiter.
Wir bezahlen uns dumm und dämlich für "Umweltschutz".
Was nützt es eigendlich der Umwelt wenn sich einige die Taschen mit unserem Geld dick machen?

Gravatar: D.Eppendorfer

Wie genau soll ich 100%-Schulz verstehen?

Soll zukünftig jeder Sozenquotenuschi automatisch ein schickes E-Car zugewiesen werden, damit die dann 'umweltschonend' in die City zum Shoppen fahren kann, um ihre Staats- oder Parteiknete zu verprassen?

Ist unsere Vorzeige-Auto-Industrie durch EU-Inzucht-Isolation schon so degeneriert marode, dass die ohne subventionierte Planwirtschaft nicht mehr funktioniert? Muss man allen Bürgern mehr Geld klauen, um es einigen dann als (Abwrack)Prämien wieder zuzustecken, damit die Winterkorns neue Betrugskarren verkaufen und ihre 'ehrenwerten' Feudalherrenpensionen kassieren können?

Warum nicht gleich Gesetze erlassen, die alle phösen Verbrennungsmotoren verbieten und Bürger zum Umstieg auf die heilige Elektromobolität zwingen, damit die Manager-Kasse klingelt. Und wer das nicht privat finanzieren kann, der wird eben wieder zum Fußgänger ... ist ja auch sehr gesund.

Basta!

Schröderitis und Schulzokratie in Merkelandistan und dazu noch mehr 'bunte' Bereicherung. Paradiesische Zustände, aber ohne 72 Jungfrauen für jeden jeden Mumpitz glaubenden Mann.

Viel Spaß also noch, Piefke, du dämlicher Jochochse mit dem infantilen Ponyhoftraum. Keine Sorge, alles wird bzw. ist gut, sagt Michel-Muddi, und der saubere Strom kommt ja sowieso aus der sauberen Steckdose im sauberen Heim. Saubärdiktatur vom Feinsten.

Freie Fahrt für freie Bürger. Also Gas geben! Stopp, ab sofort wird Strom gegeben! Oder braucht es mehr Spannung, um voran zu kommen? Bald hat dann auch jeder deutsche Weltretter eine Windmühle im Garten rotieren. Nicht hübsch, aber politisch korrekt. Quote für geistig Tote.

Gravatar: mah

Wir können wohl davon ausgehen, dass der Buchhändler mit seiner Vorbildwirkung zur Untermauerung seiner Entschlossenheit selbst bereits ein E-Auto fährt und der gesamte Bundestags-Fuhrpark in Kürze ebenfalls auf E-Autos umgestellt wird.
Oder?

Gravatar: Ein unbequemer Geist

Für unseren Spaßkandidaten Martin Schulz (SPD) gilt, was eigentlich für jeden Bürger als guter Ratschlag gelten sollte:
"Schuster bleib bei deinen Leisten!"

Lieber Martin, verkaufe besser gute Bücher als dich mit Dingen zu beschäftigen, von denen du nun einmal keine große Ahnung hast und überlass die große Politik jenen, die damit umzugehen wissen.

P.S.
Auch unsere Rautenkönigin sollte besser ihren verantwortungsfordernden Platz in der ersten Reihe der Politik räumen und sich vielleicht ein schönes Plätzchen in Südamerika suchen.
Das dazugehörige "Outfit" wurde ja von ihr beim letzten Urlaub schon einmal erfolgreich erprobt.

Alles Täuschen und Verbiegen der Wahrheit wird den Kandidaten der beiden größten Altparteien nichts nutzen, wird am Ende doch die Realität unerbittlich über jede Irrung richten und keinen Fehltritt verzeihen.

Wenn sie selbst des Lebens überdrüssig geworden sind, dann ist das u.U. ihre eigene Entscheidung, die zu respektieren ist.

Jedoch ein ganzes Volk in den Abgrund stoßen und diesem Volk seine wirtschaftliche Lebensgrundlage entziehen zu wollen, widerspricht ihrem grundgesetzlichen Auftrag und ist höchst verwerflich.

Ihre Pflicht ist es, Deutschland zu schützen und sein Wohl zu mehren!
Doch immer wieder werden diese beiden Kandidaten dabei ertappt, wie sie sich gerade mit dem diametral entgegengesetzen Sinn des grundgesetzlichen Auftrages beschäftigen.

Frau Merkel will u.a. doppelt so viele Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen wie bisher und Schulz versucht sich mit einem ebenso unqualifizierten Rundumschlag gegen die deutsche Autoindustrie zu profilieren.
Wir brauchen niemanden an der Spitze unseres Landes, der sich im Nachtreten gegen das eigene Volk übt.

Der Schaden, der durch die Altparteien unserem Land noch zugefügt werden soll, wird Deutschland endgültig in den Ruin treiben, wenn es nicht sehr bald gelingt, die Macht der Altparteien in unserem Land entscheidend zu brechen.

Deutschland hat wahrlich etwas Besseres an seiner Spitze verdient.

Gravatar: egon samu

Vorschreiben und verbieten.
Mehr haben diese Sozis nicht drauf...

Gravatar: die Vernunft

Günter Mittag entschied im November 1968 den sofortigen Entwicklungsstopp der DDR- Autoindustrie, und die Vernichtung aller Prototypen, sowie die Abgabe der Konstruktionsunterlagen nach Berlin. Bis hierhin war die DDR- Autoindustrie durchaus auf westlichem Niveau. Diese Maßnahme führte letztlich zum Stillstand der Weiterentwicklung und trug damit auch zur feindlichen Übergabe der DDR an die BRD bei.
http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel106580.html

Kraft = Masse X Beschleunigung, also je schwerer ein Auto, desto höher ist bei identischer Fahrweise der Energieverbrauch. E- Autos sind Dank der Batterie etwa doppelt schwer und doppelt teuer. Abgase produzieren sie auch, ortsfern (+ Transportenergie) in den Kraftwerken. Wieder greift ein Politiker in die Industrieproduktion ein. Das gibt dem Volk die Hoffnung: “Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf!" (Erich Honecker/ fern ab der Realität, 1989)

Gravatar: Dirk S

Zitat:"Nachdem sich trotz hoher staatlicher Förderungen und Kaufprämien der Absatz von E-Autos stark in Grenzen hielt, verspricht sich Schulz von einer verbindlichen Quote für Elektroautos einen Weg, der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen."

Was Schulz (wie viele andere) anscheinend nicht kapiert ist, dass E-Autos das Anforderungsprofil des Normalos nicht erfüllen. Denn wenn sie es tun würden, dürften die gut laufen. Aber mit einem E-Auto ist nun mal der etwas längere Familienausflug nicht drin und somit fällt das E-Auto durchs Raster. Folglich kauft es kaum jemand.
Gut, jemand der sich Gedanken um seinen Sechstwagen macht, der könnte natürlich ein E-Auto in Erwägung ziehen. Tesla ist da gut im Geschäft mit. Aber es ist schon klar, dass ein Politiker mit Fahrdienst und Flugbereitschaft das alles nicht so ganz nachvollziehen kann...

Zitat:"Als Problem wird dabei die begrenzte Reichweite und Geschwindigkeit von Elektroautos gesehen. "

Ist vor allem eine Frage des Anforderungsprofils. Und da erfüllen E-Autos nun mal nur recht spezielle.

Zitat:"Hinzu kommt, dass ein flächendeckendes Aufladen der Akkus bisher nicht möglich sei und dann auch vielen Autofahrern zu lange dauere."

Das ist weniger das Problem, das eine ist nur eine Frage der Infrastruktur, das andere eine Frage des Anforderungsprofils. Und da scheitert der batteriegespeiste E-Antrieb beim Normalbürger. Andere Anwendungen, die einen reinen einen Kurzsteckenbetrieb beinhalten, könnten die Domäne des E-Antriebs sein, wenn es denn ein hinreichendes Angebot gäbe. Da hat man gut 5 Jahre verschlafen.
Ach ja, für innerstädtischen Verkehr sind nicht E-Autos, sondern E-Busse die bessere Lösung. Gleich nach Straßenbahnen. Und Fahrrädern.

Zitat:"Schulz will nun per Quote für mehr Elektroautos auf den Straßen sorgen."

Man könnte auch sagen: Schulz hat keinerlei Kontakt zum Leben und den Mobilitätsbedürfnissen der Bürger. Wenn er mehr E-Autos auf der Straße sehen will, dann soll er selbst welche kaufen. Aber nicht anderen vorschreiben, was sie zu kaufen haben.

@ Max Moritz

Zitat:"Die Elektromobilität muss kommen, am besten als attraktives Angebot (Steuerfreiheit, niedrige Versicherung, niedriger Verbrauch, etc.):"

Ich sag' jetzt mal so ganz platt: Nö, muss sie nicht. Jedenfalls nicht für den Normalbürger. Was wir brauchen sind attraktivere Angebote im ÖPNV, da allerdings gerne mit E-Antrieb. Der Gund ist ganz einfach: Wie schon oben beschrieben, das Anfordrungsprofil der meisten Autobesitzer wird von E-Fahrzeugen ohne "Extender" (also einem konventionellen Motor, der die Batterie aufladen kann) nicht erfüllt. E-Autos sind für Normalos eigentlich nur Nischenfahrzeuge, so zum Shoppen oder als Fünftwagen. Anders bei Lieferfahrzeugen und Stadtbussen: Deren Anforderungsprofil ist oftmals ideal für E-Fahrzeuge.

Die Politik will uns mal wieder verschaukeln: Autos sollen wir kaufen, aber bitte solche, die wir eigentlich nicht benötigen. Dann kaufen wir vielleicht auch noch einen Verbrenner, der hoch besteuert werden kann. Und alles unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Dafür ist doch jedes Opfer recht, nicht wahr?

Sorry, aber Pläne, die nur auf einen Austausch der Antriebstechnik hinauslaufen sind nicht zukunftsträchtig. Da muss man weiter und offener denken. Ein ordentlicher, pünktlicher und zuverlässiger ÖPNV würde eine Menge bringen. Aber 2 Busse die Stunde mit 10 Minuten Verspätung und regelmäßigen Ausfällen sind nicht dazu geeignet, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Aber genau das muss das Ziel sein. Dann klapp's auch mit dem Umweltschutz.

Motorfreie Grüße,

Dirk S

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