Mal Ja, mal Nein zu weiteren Koalitionsverhandlungen

Schulz führt SPD in erneute Zerreißprobe

Wenn es etwas gibt, was man bei der SPD derzeit nicht vorfindet, dann ist das Einigkeit zum Thema Koalitionsverhandlungen mit der SPD. Die Jungorganisation ist dagegen, Sachsen-Anhalt und Berlin ebenfalls; hingegen ist Brandenburg dafür. Und natürlich Schulz. Ihn drängt es zum Futtertrog der politischen Macht.

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Das Gezerre in der SPD um die Koalitionsverhandlungen mit der Union um eine Neuauflage der Großen Koalition stellt die »Genossen« landauf - landab vor eine Zerreißprobe. Während sich Schulz, Nahles und einige Großkopferte von den üppig gefüllten Trögen der politischen Macht offenbar derzeit angezogen fühlen, dass sie die Partei rücksichtslos in diese neue GroKo drängen, schubsen und stürzen wollen, proben einige Landesverbände und vor allem die Jungorganisation der Partei, die Jusos, den Aufstand. Sowohl Sachsen-Anhalt wie auch Berlin haben weitere Gespräche mit der Union kategorisch abgelehnt und plädieren wie die Jusos auch für einen Gang in die Opposition. Brandenburg sprach sich für weitere Gespräche mit CDU und CSU aus und ist bisher der einzige Landesverband, der auf Schulz-Linie einschwenkt. Der rührt weiter die Werbetrommel für eine neue GroKo und versucht heute, die Mitglieder in NRW davon zu überzeugen, ihm einen Weg in die Regierung zu bereiten.

Diese Zerrissenheit in der SPD, der Wortbruch von Schulz und einigen anderen führenden Sozialdemokraten sowie die ohnehin traurige Figur, die die gesamte Truppe gegenwärtig an den Tag legt, sorgen für einen weiteren Einbruch bei den Umfragewerten. Aktuell hat es die SPD geschafft, einen historischen Tiefstwert zu erreichen. Gerade einmal 18,5 Prozent der Befragten würden am kommenden Sonntag Schulz und Co. wählen. Das »Projekt 18«, von dem einst eine andere Partei träumte, ist für die SPD bald Realität.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sigmund Westerwick

Die drei Verlierer

Der Martin it fast noch schlimmer als die geschäftsführende Kanzlerin. Wie der sich überschlägt um an den Topf mit den Leckereien für die Regierungsbank zu kommen. Soviel Gelenkigkeit hätte dem sicherlich keiner zugetraut, und das obwohl er der skrupellosesete Parteichef ist, den die SPD je hatte.
Für eine handvoll Euro verkauft er die Partei, die Wähler und Deutschland, nur damit er sich Minister nennen kann und die Pensionsansprüche einheimsen kann.
Dabei fällt mir ein, hat er eigentlich Kinder, denen er vielleicht mal erklären muss, warum er Deutschland so hasst, da es es in seine Bestandteile zerlegt hat ?
Ich glaube nicht.
Und so kann er zusammen mit Angela M. am Großeuropäischen Reich arbeiten.

Gravatar: siggi

Der "heilige Martin" hat ein Wunder vollbracht: er hat in der SPD überlebt. Nicht wie Peer vom Acker gejagt, er ist der Neuausrichter einer Partei geworden, deren bisherige Parteivorsitzende in den letzten 10 Jahren über 10 Millionen Wähler verschreckten. Hier sollte angesetzt werden. Wähler zurück gewinnen, dazu ein Merkel freies Memorandum, das die Basis noch auszuarbeiten hätte. Partei war beglückt, sah Neuanfang, Niederlage nun nicht mehr wichtig - Zweckoptimismus. Nahles "jetzt wird in die Fresse geschlagen" war befreien, machte Mut - man wollte sich an Merkel und deren idiotischen Nachplapperei rächen: dein Thema ist mein Thema. Nun wider anders, Merkel braucht die SPD, will sonst nicht regieren, könnte gehen. So gesehen, doch noch ein später Sieg. Nein sagt "heiliger Martin", SPD wird es in 4 Jahren nicht mehr geben, ist gut, Merkel ist wichtiger. Die Läuse von der Isar mahnen ihn sich durchzusetzen. Schulz steht im Wort. Wirklich? Wessen Wort. Ist Schulz U-Boot von Merkel? Sieht so aus. CDU diktiert SPD-Basis, in die Niederungen der Fünfprozent Partei zu gehen. Ist nun SED 2.0 da? Die SED fraß die SPD, heute frisst die CSU die SPD, Schulz Steigbügelhalter. Alles steht heute bei der SPD auf den Kopf, dank Schulz. Irrig wie Merkel hampelt er rum, begreift seine eigene Widersprüchlichkeit nicht. Warum darf es eine 150 Jahre alte Partei morgen nicht mehr geben. Wer will den Untergang der SPD. Brüssel?

Gravatar: Aufbruch

Wenn man mal einen, aus der Situation heraus geborenen, richtigen Entschluss gefasst hat und den wieder umstößt, bleibt der an einem hängen. Der Entschluss, in die Opposition zu gehen, war nach der Wahlschlappe folgerichtig. Dass Schulz diese Entscheidung rückgängig gemacht hat, tut ihm sicherlich schon leid. Aber jetzt ist es so. Was hat er davon, wenn er die Basis doch noch rumkriegt und sie für die GroKo stimmt? Es stranguliert die SPD nur noch weiter.

Die SPD soll sich mal vor Augen halten, wie es überhaupt zu diesem Salto rückwärts gekommen ist. Merkel hat mit Steinmaier, der ihr noch einen Gefallen schuldete, die SPD "in die Pflicht" genommen, ihr "Staatspolitische Verantwortung" abgetrotzt, nur damit Merkel Kanzlerin werden und ihr Zerstörungswerk fortsetzen kann. Allerdings hat sich die SPD in der "Flüchtlings"-Frage von Anfang an nicht mit Ruhm bekleckert. Sie war die treue Vasallin Merkels und hat dafür bezahlt. Will sie das weiter tun?

Der Bürger will eine Begrenzung der Immigration. Wer dem Bürger nicht folgt, wird früher oder später abgestraft. Die betrugsähnliche Festlegung der Höchstgrenze bei den Sondierungen, wohlwissend, dass die EU andere Pläne hat, dürfte der Bürger nicht hinnehmen. Er wird es heraus bekommen, auch wenn man es ihm verschweigt. Schulz sollte einen Schlussstrich ziehen, für sich, die Hintergehung des Bürgers und letztendlich auch für die Regentschaft Merkels, die bei einen Platzen der GroKo ebenfalls vorbei wäre. Er würde Deutschland einen großen Gefallen erweisen.

Gravatar: Heinz Becker

Ach, wer braucht denn noch die SPD - die hat m.E. noch 15% zu viel Zustimmung in Deutschland. Ich denke nur an "Pöbel-Ralle" und seinen "AntiFa"-Sohn, "Proll-Andrea", "Stinkefinger-Siggi", "Bürgerversicherungs-Karl" usw. usf.. Was ist nur aus dieser ehemaligen "Volkspartei" geworden .....

Gravatar: Hajo

Schulz drängt es zum Futtertrog der politischen Macht und mit diesem Satz ist alles gesagt. Ein abgewählter EU-Politiker beschreitet den umgedrehten Weg, indem er sich in der Landespolitik vor dem entgültigen politischen Aus retten will und versucht nun, übergeordnete Interessen der EU den deutschen Bürgern überzustülpen und wird dadurch gleichzeitig zum größten Steigbügelhalter von Madame Merkel, die im Prinzip die gleiche Motiviation in sich trägt, nämlich politisch zu überleben, auf Teufel komm raus. Da haben sich zwei gefunden, die mit ihrer Grundhaltung alles andere als wertvoll für Deutschland und seine Bürger sind und für uns alle wäre es am besten, wenn sich die Linke in der SPD durchsetzt und die geplante große Koalition zum scheitern bringt. In einer Minderheitsregierung werden sich dann die Schwarzen vor vielen Entscheidungen die Genehmigung des Bundestages einholen müssen und das wäre wieder ein Stückchen Demokratie und die Selbstherrlichkeit der Kanzlerin wäre vorüber und vermutlich auch dann bald ihr Engagement, denn damit wird sie auf Zeit nicht umgehen können. Dann wäre der Weg frei für Politiker, denen Deutschland vielleicht noch etwas mehr bedeuted und das könnte unser aller Vorteil sein.

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