Rot-Rot-Grüne Utopien am Ende?

Schulz buhlt um Gunst der FDP

Martin Schulz, selbsternannter »bester Kandidat«, sieht die Zukunft offenbar nicht mehr in einer Rot-Rot-Grünen-Bundesregierung. Zu offensiv buhlt er um die Gunst der FDP und stellt die Verdienste der einstigen sozial-liberalen Bundesregierung heraus.

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Die SPD bricht in den Wahlumfragen diverser Meinungsforschungsinstitute ein, der Schulz-Effekt ist verpufft. Bereits bei der Landtagswahl im Saarland mussten der ehemalige EU-Parlamentspräsident und seine Genossen einen erheblichen Dämpfer ihrer hochtrabenden Träume hinnehmen. Die Utopien einer von der SPD-geführten Landesregierung lösten sich in Luft auf. Nicht zuletzt sorgte die unverhohlene Koketterie mit der mehrfach umbenannten SED für Verluste. 

Auch für die Wahlen in Nordrhein-Westfalen stehen die Zeichen mehr schlecht als recht für ein R²G-Bündnis. Zwar wird aller Wahrscheinlichkeit nach die SPD stärkste Partei an Rhein und Ruhr bleiben; aber die Grünen als bisheriger Koalitionspartner werden die Hälfte ihres Stimmenanteils verlieren. Und die jetzt als »Linke« firmierende ehemalige SED muss um den Einzug in den Landtag mehr als nur bangen. 

Für die Bundestagswahl im September sieht es auch nur marginal besser aus. Derzeit werden vermutlich sieben Parteien in den Bundestag einziehen (CDU, SPD, AfD, Grüne, »Linke«, FDP und CSU), für ein von Schulz & Co. angestrebtes Rot-Rot-Grünes-Bündnis aber reichen auch hier die derzeitigen vorausgesagten Stimmanteile nicht aus.

Also greift Schulz in die Klamottenkiste der deutschen Politik und müht sich, der »guten alten Zeit« der sozial-liberalen Koalition neues Leben einzuhauchen. Diese endete auf Bundesebene mit dem konstruktiven Misstrauensvotum im September 1982 gegen den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Die FDP votierte gegen Schmidt und ging fast geschlossen über auf die Seite der Union. Für die nächsten 16 Jahre sollte dann Helmut Kohl Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden.

Zu jener Zeit saß Schulz noch nicht einmal im Stadtrat seiner Heimatgemeinde Würselen, sondern war lediglich ein unbedeutender Lokalpolitiker irgendwo im Großraum Aachen. Die von Schulz in einem Bericht der »WAZ« erwähnten großen Verdienste der damaligen SPD-FDP-Koalition kennt der selbsternannte »beste Kandidat« also bestenfalls vom Hörensagen. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: HDM

Wenn die meisten Deutschen wenigstens einigermaßen Grips in der Birne hätten, würde es am 24.9. nicht mal für rot-rot-grün-schwarz-gelb reichen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Die SPD bricht in den Wahlumfragen diverser Meinungsforschungsinstitute ein, der Schulz-Effekt ist verpufft.“ http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Umfrage-Im-Politbarometer-liegt-Merkel-wieder-klar-vor-Schulz-id39569577.html

Die FDP ist dabei selbstverständlich(?) DIE Alternative???

Warum aber liegen die Parteien der „Gro Ko“ in Umfragen noch immer so weit vor der AfD?

Weil diese Merkel vor „einiger Zeit“ auch aus meiner Sicht zumindest ´ein` Wahlversprechen gab, welches sie bis heute konsequent einhält https://www.youtube.com/watch?v=R4t076-aJuU

Gibt sie etwa auf Kosten der Steuerzahler Wahlumfragen in Auftrag, deren Ergebnisse die dafür Zahlenden etwa schon deshalb nie erfahren dürfen https://blog.campact.de/2014/09/merkels-geheimumfragen-die-regierung-fragt-der-steuerzahler-zahlt/, weil deren Betrug am Wähler sonst auffliegt???

Weil schon der Wahlbetrug 2013 kaum noch zu vertuschen war– wobei er in diesem Jahr scheinbar schon vorprogrammiert ist?!! https://newstopaktuell.wordpress.com/2017/04/04/bundestagswahl-2017-wahlbetrug-ist-vorprogrammiert/

Gravatar: Alfred

Schröders Agenda 2010- Verrat am deutschen Arbeitnehmer.

Nie wieder SPD !

Gravatar: Gittel

Mir wird übel, wenn ich nur daran denke, dass Schulz Kanzler wird.
Er hat als Bürgermeister von Würselen nichts getaugt und in Brüssel hat er auch nur die horrenden Bezüge abgeschöpft.
Und jetzt als Kanzlerkandidat kommen nur leere Worthülsen ... SPD halt, was will man denn erwarten.

Gravatar: Deutscher

Vermutlich wird die FDP wieder zur Polithure wie bisher.
Diese Partei sollte aus dem Spektrum verschwinden.

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