Los von Großbritannien

Schottisches Parlament votiert für neues Referendum

Einen Tag vor der EU-Austrittserklärung Großbritanniens stimmte das schottische Parlament mehrheitlich zugunsten eines neuen Referendums für die Unabhängigkeit und folgte damit dem Kurs von Schottlands Regierungschefin Sturgeon.

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Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon kann bei ihren Plänen für eine Trennung von Großbritannien auf die Unterstützung des Parlaments in Edinburgh bauen. Die Abgeordneten votierten mit eine Mehrheit von69 zu 59 Stimmen dafür, dass die Schotten erneut über ihre Unabhängigkeit abstimmen dürfen.

Das schottische Parlament in Edinburgh sprachen sich für eine weitere Volksabstimmung über eine politische Eigenständigkeit aus, nachdem das erste Referendum 2014 mehrheitlich scheiterte. Die Abgeordneten erteilten der Regierungschefin Sturgeon das Mandat für Verhandlungen mit der Regierung in London.

Sturgeon will ihre Landsleute zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019 über die Loslösung von Großbritannien abstimmen lassen, also noch vor dem Brexit, mit dem sich die Ausgangslage gegenüber dem Referendum 2014 geändert habe. Um solches durchzuführen, braucht sie aber noch die Zustimmung des Parlaments und der Regierung in London.

Dort gibt es jedoch Widerstand. Die britische Premierministerin Theresa May will einem neuen Schottland-Referendum zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen. Sie will sich ganz auf die Austrittsverhandlungen mit der EU konzentrieren, für die an diesem Mittwoch der Startschuss gegeben wird.

Mehr dazu unter handelsblatt.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Stephan Achner

Wie man aus Kreisen der schottischen Konservativen hört, will sich London dafür aussprechen, vor dem Jahr 2020 kein weiteres Austritts-Referendum zuzulassen.

Das halte ich für sehr vernünftig und klug. Denn in 2020 kennen die Schotten die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen Brüssel und London zum Brexit 2019 und können dann in Ruhe entscheiden, ob sie künftig zusammen mit England, Wales und Nordirland unabhängig und souverän wieder auf eigenen Beinen stehen oder ob sie sich wieder in die Knechtschaft der Brüsseler EU begeben wollen.

Und Frau May kann dann ihre Brexit-Verhandlungen mit Brüssel unbelastet von den erkennbaren Absichten der Brüsseler Funktionäre, Frau May während der Brexit-Verhandlungen mit einem schottischen Referendum zu erpressen, führen.

Ich hoffe sehr, dass die schottischen Konservativen Frau May künftig verstärkt unterstützen.

Gravatar: HDM

Kasperletheater. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Vielleicht sollten wir Deutschen abstimmen, ob sich DDR und BRD wieder trennen. Und Merkel kann sich dabei gern zurück zu ihrem Geburtsort trollen. Die brauch' ich nämlich definitiv nicht mehr.

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