Die Turbine sei da und könne geliefert werden - aber sie wurde noch nicht geliefert

Scholz´untauglicher Versuch, den Streit um die Gasturbine zu lösen

Weil nach wie vor die Gasturbine für Nordstream 1 fehlt, ist die Gasliefermenge vom Betreiber gedrosselt worden. Jetzt mischt sich Scholz ein und erzielt ein veritables Eigentor. Die Turbine sei da und könne geliefert werden, sagt er. Aber damit ist sie noch lange nicht vor Ort, um eingebaut zu werden.

Screenshot Tagesschau
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Gazprom, der Betreiber von Nordstream 1, hat mit dem Hinweis auf technische Gründe die Durchflussmenge durch die Leitung deutlich reduziert. Die Gefahr, dass es aufgrund vom fehlenden Material zur Prüfung und Instandsetzung der Leitung zu einem Defekt bis hin zu einem möglicherweisse größeren Schaden kommen könnte, war den Betreibern zu groß. Vor allem bedurfte es dem Einbau einer in Kanada überholten Gasturbine. Dann könne man die Leistung wieder erhöhen.

Nach einigem politischen Hick-Hack (die Ukraine wollte die Rückgabe der Turbine an Russland verhindern), erfolgte der Transport des bei der kanadischen Siemens-Tochter überholten und instandgesetzten Zankapfels nach Deutschland. Damit aber war die Turbine weder an Gasprom übergeben und schon gleich gar nicht eingebaut. Also drosselte Gasprom ein weiteres Mal die Leistung, weil jetzt nämlich auch noch die schon langfristig planmäßigen Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten angesetzt waren.

Das Geschrei bei der Berliner Ampel war groß und reflexartig wollte man der Betreibergesellschaft und dem »bösen Putin« die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Blöd für die (H)Ampelmänner ist dabei nur, dass sie immer noch auf der Turbine hocken und sie nicht rausgerückt haben.

Aktuell versucht sich auch noch der skandalbehaftete Scholz in die Diskussion einzumischen. Auch er versucht, Russland und Putin die Schuld zuzuschustern. Die Turbine sei da und könne jederzeit geliefert werden, sagt er und lässt sich stolz wie Bolle vor dem Gerät ablichten. Es gebe keinen Grund, die Gasmenge zu reduzieren.

Scholz hat offensichtlich nicht kapiert, dass eine sich in Berlin, im Ruhrgebiet oder wo auch sonst immer befindliche Gasturbine keine Änderung an der Situation herbeiführt. Erst dann, wenn sie dort ist, wo sie hingehört, nämlich eingebaut in die Leitung Nordstream 1, dann ist die Kuh vom Eis.

Statt also dumme Sprüche zu reißen und sich mit der Turbine ablichten zu lassen, sollte die schnellstens an den Empfänger geliefert werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Anstatt ein dämliches Fotoshooting zu veranstalten, hätte Olaf Warburg das Turbinchen gleich selbst einbauen können, damit das Gas wieder fließt.

Zu nichts zu gebrauchen, diese Sozen-Brut.

Gravatar: Lutz

"Auch er versucht, Russland und Putin die Schuld zuzuschustern."

Ich glaube, Väterchen Wladimir Wladimirowitsch ist jetzt richtig zerknirscht und entschuldigt sich bei Ole Leberwürstchen.

Lächerliches Affentheater unserer "Führungs"kraft - naja, fünftklassig!!!

Gravatar: Bertl

Wenn ich die Journalisten bei Pressekonferenzen höre geht mir der Hut hoch. Gerade vom Scholz lassen die sich mit leeren Phrasen abspeisen oder er gibt keine Antwort. Trauen die sich nicht nachzufragen?

Gravatar: Jabber

Das ist schlichtweg unfassbar! Scholz würde in dem Falle die Ursache für die exorbitant hohen Preise sein.

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