Erste Favoriten um Nahles-Nachfolge schon mal weg

Scholz und Weil lehnen SPD-Vorsitz ab

Nach dem Rückzug von Andrea Nahles an der SPD-Parteispitze bleibt deren Nachfolge offen. Zwei immer wieder genannte Favoriten, Vizekanzler Olaf Scholz und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, schlossen für sich eine Kandidatur aus.

Foto: Sven-Sebastian Sajak/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0
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Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) schließt für sich aus, nach dem Rückzug von Andrea Nahles neuer Parteivorsitzender der Sozialdemokraten zu werden. Er strebe weder kommissarisch noch dauerhaft diese Position an. Mit dem Amt eines Bundesministers der Finanzen sei das zeitlich nicht zu schaffen, erklärte Scholz in der ARD-Sendung Anne Will.

Zielführend sei es dabei nicht, eine Person mit allen Ämtern zu betrauen. Zugleich kritisierte Scholz den Umgang mit Frauen in politischen Spitzenpositionen. Es gebe einen »ziemlichen frauenfeindlichen Anteil«. Der 60-jährige meint: »Da werden Verhaltensweisen kritisiert, die man bei keinem Mann kritisieren würde«. Dabei beziehe er sich nicht nur auf Andrea Nahles, sondern auch auf Äußerung gegen CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer.

Ebenso gab Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil im NDR Regionalmagazin Hallo Niedersachsen bekannt, dass er nicht zur Verfügung stehe. Zunächst einmal soll jetzt ein Trio die Partei durch die Übergangsphase führen - aus den Ministerpräsidentinnen von Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, Manuela Schwesig und Malu Dreyer, sowie Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel. Letzterer hatte schon vor Monaten seinen Rückzug aus der Politik zum Oktober angekündigt.

Als mögliche Nachfolgerin an der Parteispitze gilt jetzt vor allem die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig. Als möglicher Kandidat für den Fraktionsvorsitz ist der bisherige Vizechef Achim Post im Gespräch.  Kommissarisch führt die Fraktion bis auf weiteres aber Rolf Mützenich als weiterer Vizechef.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Das war zu erwarten, denn die bleiben lieber im warmen Zimmer sitzen, als sich draußen an der Front im Sinne ihrer Partei zu bewähren und das sind die Richtigen, auf solche Leute kann man gerne verzichten und wie immer im Leben lassen dann solche Typen in schwierigen Lagen häufig anderen den Vortritt, zum ersten, weil sie eine Rückversicherer-Mentalität besitzen und Generalisten sehen anders aus, was sich hier wieder in aller Deutlichkeit bestätigt.

Gravatar: Harald Meyer

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lehnt SPD-Vorsitz ab. Man gut, allein in seiner Verantwortung fehlen 5000 Millionen Euro nur um die Schulen in NDS zu sanieren. Wer nimmt solche Leute noch für voll? 5000 Millionen stellt die Realität genauer da als 5 Milliarden. Klingt ja wesentlich weniger, die Summen werden immer kleiner dargestellt um ihre Dimensionen zu verschleiern.

Gravatar: lupo

Ein Glück für die SPD das diese feinen eierlosen Herren nicht als Vorsitzende agieren wollen denn dann würde sie im Sturzflug und Bodenlose versinken, sie sollen endlich die GroKo verlassen und beweisen daß sie wieder Eier in der Hose haben und im Sinne des deutschen Bürgers handeln nur so kann sie Vertrauen wiedergewinnen.

Gravatar: Der nachdenkliche Bürger

Es wird ein Dreigestirn bestehend aus Manuela Schwesig, Malu Dreyer und Thortsen Schäfel-Gümbel.

Echt „clever“ diese Lösung. So kann keinem der drei Kerzen auf dem neu zu besetzenden Thron die volle Verantwortung für die sich abzuzeichnende weitere Talfahrt der SPD angelastet werden.

Nur zur Erinnerung!
Thorsten Schäfer-Gümbel hat erst vor wenigen Wochen seinen Rückzug aus der Politik verkündet. Seinen Rückzug begründete er damals mit dem schlechten Abschneiden der Sozialdemokraten bei der LT Wahl in Hessen und seinen drei gescheiterten Versuchen, Ministerpräsident in Hessen zu werden. Spätestens bis zum Herbst möchte er seine Ämter als Landesvorsitzender, LT Fraktionschef und stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender niederlegen.
Thorsten Schäfer-Gümbel wechselt nämlich dann in den Aufsichtsrat der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Ihm kann ohnehin nichts mehr passieren, weil er seine Schäfchen bereits im Trocknen hat. Seine gescheiterte politische Karriere wird dann vermutlich noch mit einem fürstlichen Honorar belohnt.

Allerdings wird dies von den ÖR Medien und auch von der SPD verschwiegen, weil es die meisten Fernsehzuschauer vermutlich nicht wissen.

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