Frankreich verließ aus Protest gegen die USA sogar schon einmal die NATO

Schert Le Pen aus der von den USA geführten Kriegskoalition?

In Frankreich zeichnen sich massive politische Umwälzungen ab. Die könnten sogar Auswirkungen auf den Krieg im Donbas haben. Hinter vorgehaltener Hand wird behauptet, dass Le Pen nach ihrem Wahlsieg die militärische und finanzielle Unterstützung Frankreichs für Selenskij auf Null zurückfahren wird.

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Aus politischer Sicht dürfte in Europa momentan wohl Frankreich das interessanteste Land sein. Macrons Entscheidung, nach der erlittenen Klatsche bei der Europawahl die Nationalversammlung aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen, ist dabei nur ein kleiner Baustein. Sich selber weiß er ja (noch) sicher, denn die Wahl zur Nationalversammlung bedroht seinen vom Steuerzahler finanzierten Posten nicht. Aber, sofern die derzeit in den Prognosen kolportierten Ergebnisse bei der Wahl in Frankreich wirklich eintreten, ist er ein Präsident auf Abruf. Ein »Gruß-August« ohne politischen Rückhalt im eigenen Land.

Le Pen wird die Wahl gewinnen, deutlich; da sind sich die Auguren landauf und landab sicher. Fraglich ist nur, was dann kommt. Denn Le Pen, auch da gilt große Übereinstimmung bei den Politik-Experten, ist unberechenbar, sowohl für ihre politischen Gegner wie auch ihre (bisherigen) politischen Freunde. Diese Unberechenbarkeit könnte, so wird noch hinter vorgehaltener Hand diskutiert, auch Auswirkungen auf den Krieg im Donbas haben.

Denn Le Pen ist weder eine Freundin vom Krieg im Allgemeinen noch für die NATO im Besonderen. In der Vergangenheit hat sie immer wieder betont, dass die hohen französischen Militärhilfen für Selenskij - zum Ende diesen Jahres werden sie sich auf sieben Milliarden Euro belaufen - den eigenen Staatshaushalt übermäßig belasten und dieses Geld für wichtige Aufgaben im Land fehlt. Tatsächlich rechnen viele Beobachter damit, dass Le Pen aus der von den USA geführten Kriegskoalition gegen Putin ausscheren wird. Nicht nur das: es sei nicht ganz abwegig, dass unter einer von Le Pen geführten Regierung sogar ein Austritt Frankreichs aus der NATO (wie schon einmal in den 1960er-Jahren) angestrebt werden könnte.

Le Pen ist politisch unberechenbar. In ALLEN Belangen. Für ihre politischen Gegner - und ihre bisherigen politischen Freunde gleichermaßen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

@Karl Biehler 14.06.2024 - 12:22

*Wer ist das U-Boot in der AFD?
Höcke?
Krah?
Vorstand?
......"

DAS frage ich mich auch zunehmend. Höcke ist es sicher nicht! Bleiben hiervon nur noch Krah und der Vorstand selbst übrig. Wobei ich es Krah auch nicht zutraue ......! Wahrscheinlich wird es auch nicht nur eine einzige Person sein.

Gravatar: Karl Biehler

Wer ist das U-Boot in der AFD?
Höcke?
Krah?
Vorstand?
Wie viel Figuren hat der Haldenwang-Verfassungsschutz eingeschleusst?

Gravatar: Fritz der Witz

Le Pen ist ein Falscher Fuenfer. Der kann man keinen Millimeter trauen.

Gravatar: Micheal Deutscher

Das wäre zu schön um wahr zu sein. Das werden gewisse einflussreiche Kreise sicher zu verhindern wissen. Zur Erinnerung. Was ist mit Charles de Gaulle passiert? Die Hetze gegen Dr. Maximilian Krah hat Früchte getragen. Spaltung! Das Rechte Spektrum ist gespalten. Alles für Deutschland - Germany first - passt den Franzosen nicht, da wir Deutschen der grösste Nettozahler in den EU Topf sind. Die Franzosen, die bis Hals in der Scheisse stecken, brauchen das Geld, das eigentlich deutschen Rentnern zusteht. Die Jahrzehntelange Umerziehung hat Früchte getragen. Und die Franzosen haben keinen Vorteil. Sie kommen später dran. Aus meiner Sicht hat Frau Kubier recht. Nur in einer Achse Paris - Berlin - Warschau - Moskau liegt eine friedliche Zukunft für Eurasien. Die Angelsachsen haben hier nichts zu suchen.

Gravatar: Hajo

Damit wären die innereuropäischen Probleme nicht gelöst aber die Auseinandersetzung mit Rußland würde minimiert werden und das wäre ja auch schon was wert, wenn damit die deutschen Kriegstreiber der Mut verläßt, denn mit dieser Gurkentruppe, kommen sie gerade mal bis zur ukrainischen Grenze und darüber hinaus sind sie erledigt und zwar gründlich, weil die Russen einen zweiten Angriff mit aller Macht verhindern werden und uns total vernichten wird.

Der neue Kriegsminister hat ja verkündet, man müsse hochrüsten, denn bis 2029 würde der Russe spätestens angreifen und verkennt dabei völlig die innere Gefahr die ihn und seine roten Genossen, ereilt, denn vorher ist er weg und mit ihm die gesamte Politkamarilla.

Der Russe kann sich dann zurück lehnen, denn sollte Trump ans Ruder kommen, wird sich auch da so manches ändern und die größte Gefahr könnte gebannt sein, wenn man noch an die Vernunft glaubt, die ja auch noch vorhanden ist, aber nicht bei diesen roten Typen.

Gravatar: Cantacuzene

Auf die Franzosen im allgemeinen und auf Le Pen im besonderen ist aus deutscher Sicht kein Verlaß. Frankreich war immer Teil des Westens und hat immer lieber mit den USA gekungelt als sich ernsthaft Deutschland zuzuwenden. Ich glaube nicht an eine Politikwende durch Le Pen. Ist doch interessant, daß sie zu der eher russlandfreindlichen AfD (Krah, Bystron) plötzlich, wo sie vor der Machtübernahme in Frankreich steht, auf Distanz geht.

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich glaube da nicht dran, für mich sind das Brot und Spiele , erst recht nach dieser Äusserung. Zitat; „Ich lehne diese Idee der Remigration strikt ab. Wir stehen da in einem krassen Gegensatz zur AfD“, sagte Le Pen damals. „Und wir werden darüber diskutieren müssen, ob unsere Meinungsverschiedenheiten dazu führen, dass wir nicht mehr in einer Fraktion zusammenarbeiten können.“

Quelle;
https://www.bild.de/politik/afd-bleibt-auch-ohne-krah-von-der-id-fraktion-ausgeschlossen-666a8587c674eb2c4b564461

Auch unter Meloni geht es fleissig weiter.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „In Frankreich zeichnen sich massive politische Umwälzungen ab. Die könnten sogar Auswirkungen auf den Krieg im Donbas haben. Hinter vorgehaltener Hand wird behauptet, dass Le Pen nach ihrem Wahlsieg die militärische und finanzielle Unterstützung Frankreichs für Selenskij auf Null zurückfahren wird.“ ...

Ja mei: Da immer mehr Staaten dieser Welt der „einzigen Weltmacht“ in ihrer „Vorherrschaft“
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_einzige_Weltmacht:_Amerikas_Strategie_der_Vorherrschaft
- selbst aus Sicht eines einstigen Holzfällers wie mir - ganz grauslich-unverschämt(?) den „Stinkefinger“ zeigen:

Wen wunderts???

Gravatar: Rita Kubier

Wer meint, dass sich Le Pen von der bisherigen Politik Frankreichs bzw. der Macron-Politik abwenden und einen rechtsgerichteten Weg einschlagen wird, den sie jetzt noch einigermaßen propagiert, der wird erkennen müssen, das er sich geirrt hat. Sie wird eine 2. Meloni werden, die vor der Wahl dem italienischen Volk das Blaue vom Himmel versprochen, aber nach ihrer Wahl sofort einen deutlichen EU- und vd Leyen- Kuschelkurs eingeschlagen hat. Und genauso ist das von Le Pen zu erwarten. Keine Waffen mehr an Selenskij liefern oder sogar aus der Nato austreten, wird nicht nur für das französische Volk ein Traum bleiben, sondern für alle, die sich das und endlich Frieden ersehnen.
Auch für und von Le Pen wird gelten: Nach der Wahl ist vor der Wahl! Es wird sich so gut wie nichts ändern - weder für und in Frankreich noch für Europa. Le Pen wird mitspielen und mitspielen müssen, ansonsten hat und hätte sie keine guten Aussichten für sich (selbst) zu erwarten ......!!

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