»Steuerneuberechnung« statt »Steuererhöhung«

Schäuble will den Bürger nach der Wahl wieder zur Kasse bitten

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble plant für 2018 mit höheren Einnahmen aus der Kfz-Steuer. Diese soll durch eine Steuerneuberechnung ermöglicht werden und rund 1,1 Milliarden Euro in das Steuersäckel spülen.

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Im Herbst 2017 wird der nächste Bundestag gewählt. Nichts schreckt die Wähler mehr ab als die Meldung über eine Steuererhöhung. Daher umgeht die Merkel-Regierung auch jegliche Äußerung in dieser Richtung. Ein zu erwartender Rückgang bei den Stimmen in zweistelliger Größenordnung soll nicht noch durch angekündigte Steuererhöhungen zusätzliche Beschleunigung erhalten. Mit der Ankündigung, auf Steuererhöhungen verzichten zu wollen, versuchen Merkel und Konsorten jedoch nur, den Bürgern einmal mehr Sand in die Augen zu streuen. Denn tatsächlich kalkuliert Finanzminister Wolfgang Schäuble mit Mehreinnahmen aus der Kfz-Steuer in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Das schreibt zumindest die »FAZ« in einem Bericht und bezieht sich dabei auf eine Meldung des »Handelblatts« unter Berufung auf das Finanzministerium.

Statt das böse Wort »Steuererhöhung« zu nutzen, ist in dem Bericht jedoch von einer »Neuberechnung« in Anlehnung an einer Neuregelung der Europäischen Union die Rede. Grundlage dieser Berechnung seien demzufolge die Abgasausstöße bei Neufahrzeugen. Die Hersteller müssen künftig höhere Abgaswerte angeben. Da sich die Berechnung der Kfz-Steuer an diesen Angaben orientiert, steigt die Steuerlast entsprechend.

Faktisch wird Schäuble, so er nach der kommenden Wahl noch Finanzminister ist, wieder einmal den Bürger schröpfen. Und dies dann nicht Steuererhöhung zu nennen, hat schon ein wenig den Hauch von »Fake-News«. Zumindest jedoch bleibt ein Geschmäckle.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: josh

Wie lange müssen wir diesen seni len Volksausrauber noch ertragen?
Was sagte Merkel: mit mir wird es keine Maut geben - oder keine Steuererhöhungen. Ist das Geld was in Schäubles "vergessenem" Koffer war schon alle?
Der Mann ist ja schlimmer als ein Rau britter.

Gravatar: Heinz

Da haben die Polit-Komiker wieder einen Weg gefunden, um uns noch mehr abzuzocken.

Jeder, der logisch denken kann, wußte, daß die Abgaswerte nie und nimmer stimmen konnten (Differenz zwischen Herstellerangabe u. Realität beim Kraftstoffverbrauch). Wenn man jetzt näher an die Realität gehen will, ist das an sich nicht schlecht.
Um Einnahmeneutral zu bleiben, könnte man ja auch die Steuer pro Verrechnungseinheit senken.
Doch auf diese Idee kommen die Komiker natürlich nicht.

Gravatar: Dirk S

War das jemals anders?

Träumende Grüße,

Dirk S

Gravatar: karlheinz gampe

Die Altparteien überraschen den Bürger nach der Wahl mit Steuererhöhungen ? Das ist nix Neues ? Nutzlose und Unfähige haben immer ihre Flossen in den Taschen der Anderen. (Hier des Steuerzahlers)

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