SPD-Präsidium prüft nunmehr drittes Ausschlussverfahren gegen Sarrazin

Sarrazins neues Islam-Buch macht Genossen nervös

Schon zweimal versuchte die SPD erfolglos ihr Mitglied Thilo Sarrazin auszuschließen. Sein Ende August erscheinendes Buch »Feindliche Übernahme« über den Islam ist ohne Kenntnis über dessen Inhalt für Ralf Stegner & Co. Anlass es ein drittes Mal zu probieren.

Foto: Lesekreis/ Wikimedia Commons/ CC0
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Führende Politiker aus dem SPD-Präsidium wollen die Parteimitgliedschaft von Thilo Sarrazin abermals auf den Prüfstand zu stellen, nachdem schon zweimal ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn scheiterte. Ende August wird das neue Buch des früheren SPD-Politikers und Bestsellerautors Thilo Sarrazin mit dem Titel »Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht« erscheinen.

Gelesen hat es von den führenden Genossen noch keiner. Bekannt ist nur, dass nach einem Streit mit dem Autor der Verlag Random House nicht mehr zur Veröffentlichung bereit war und kurzfristig der Finanzbuch Verlag einsprang.

Und es geht in dem Buch um das Thema Islam. Eine erwartete kritische Bewertung der Religion lässt allerlei Sozialdemokraten reflexartig aufschrecken. Daher kündigt man ein drittes Ausschlussverfahren an. Parteivize Ralf Stegner erklärte: »Thilo Sarrazin ist charakterlich gescheitert und kaum zu ertragen.« Er nutze das »Feigenblatt der SPD-Mitgliedschaft«, um »seine Bücher zu verkaufen und sich gleichzeitig vom Rassismusvorwurf reinzuwaschen«.

Ralf Stegner sagte weiter: »Wer die Grundprinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität missachtet, hat in der SPD keine Heimat.« Dabei ergänzt er, Sarrazin nicht mehr für einen Sozialdemokraten zu halten. »Es wäre konsequent, wenn Sarrazin endlich die SPD verlassen würde. Mit seinen üblen Ressentiments gegen Minderheiten passt er viel besser zu den Rechtspopulisten, die ja schon länger mit ihm werben.«

Auch Aydan Özoguz, die ehemalige Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, reiht sich natürlich in den Tenor der Ausschlussbefürworter ein: »Thilo Sarrazin hat sich längst von sozialdemokratischen Werten verabschiedet.« Daher werde sich das SPD-Präsidium mit dem Thema in Kürze befassen.

Sarrazin selbst sieht einem abermaligen Ausschlussverfahren gelassen entgegen. »Ein erneuter Versuch zum Parteiausschluss würde wieder scheitern«, sagte dieser. »Ich kenne auch keinen verantwortlichen Funktionär, der ihn ernsthaft betreiben würde. Sie können mir aber glauben, dass mich nichts weniger beschäftigt als die Frage, wer wann und wo im Funktionärskader über meinen Ausschluss brütet«, heißt es weiter bei dem 73-jährigen.

Schon 2010 wurde ein Ausschlussverfahren bemüht, als sein Buch »Deutschland schafft sich ab« erschien, in dem er Fehler in der Integrationspolitik benannte. Damals hieß es: »Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert. Das gilt für 70 Prozent der türkischen und 90 Prozent der arabischen Bevölkerung in Berlin.«

Sarrazin wird wieder einmal Rassismus unterstellt, dabei lehnt er keineswegs jede Einwanderung aus dem islamischen Kulturkreis ab. 2010 sagte er so: »Als 1979 die Islamische Republik im Iran gegründet wurde, flohen viele gebildete Perser, die vielleicht auch gläubig waren, aber auch nicht besonders gläubig, sondern sehr weltlich, europäisch gesonnen und hochgebildet. Und sie sind für alle Länder, in die sie geflohen sind, eine kulturelle und wirtschaftliche Bereicherung.«


Nachtrag: In diesem Artikel schrieben wir: >>Jüngst gewann Sarrazin einen Rechtsstreit, da sein vorheriger Verlag wahrheitswidrig behauptet hatte, er habe sich gegen eine Überprüfung durch einen unabhängigen Gutachter gesperrt.<< Dies entspricht nicht der Wahrheit. Über diese Frage gab und gibt es keinen Rechtsstreit. Folglich hat Thilo Sarrazin einen derartigen Rechtsstreit auch nicht gewonnen. Es gibt allerdings und ausschließlich einen Rechtsstreit auf Geldentschädigung und Schadensersatz von Thilo Sarrazin gegen seinen alten Verlag DVA. In diesem hat das Landgericht München jüngst einen Vergleichsvorschlag übermittelt, der mit keiner Silbe auf die Frage der Begutachtung des Textes von Thilo Sarrazin eingeht und der keinerlei Zahlung von Geldentschädigung und Schadensersatz vorsieht. Wir bitten unseren Fehler zu entschuldigen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wolfram

Es ist schon fast wie zu NS- oder DDR-Zeiten. Wann verbrennen die Linken die ersten Bücher wie damals???

Der Hass und die Demagogie der verlogenen deutschlandhassenden Roten und Grünen ist ja schon fast Volksverhetzung !!!

Die linke autonome Szene hat längst einen Fuß in die Tür der linken Politik !!!

Alle kritischen Stimmen, die Wahrheiten aussprechen und warnen, müssen zum Schweigen gebracht werden.

Bin gespannt, wann solche vom Volk geliebten Autoren richtig brutal verfolgt werden wie damals ???

Die Deutschen lernen gar nichts aus der Geschichte - wir gehen in eine Zeit des linken und des islamischen Faschismus !!!

Gravatar: H.M.

Thilo Sarrazin hat vermutlich mit den Thesen recht, die er in seinen Büchern verbreitet.

Er ist ideologisch daher vielen ein Dorn im Auge, ohne dass er sachlich widerlegt wird. Sei es Angela Merkels Rezension "nicht hilfreich" (2010) ohne es zu lesen, seien es die Verlautbarungen aufrechter und intelligenter Personen vom Schlage eines Ralf Stegners oder einer
Aydan Özoguz.

Was für ein elendes Land, in dem Dummheit und Angepasstheit regieren, Wahrheit und Mut aber verpönt sind! Auf dem Nachhauseweg bin ich Zeuge geworden von frechen Migrantenjugendlichen, die mit ihrem primitiven Hiphop lautstark eine ganze Haltestelle beschallen. Meine nichtintegrierten Nachbarn entsorgen, was immer sie wollen in der gelben Tonne, die daher nicht geleert wird und wieder stinken wird. Alles für sich Kleinigkeiten, zusammengenommen der schreckliche Verfall unseres Vaterlands und die Verdrängung unseres Volkes! Man hat das alles gefälligst zu feiern, da wir im besten, tolerantesten und vielfältigsten Deutschland aller Zeiten leben!

Ich will das nicht! Ich will preußische Tugenden, deutsche Pflicht, deutsche Sitten, Zucht und Ordnung, eine deutsche Heimat, ich will keine Verwahrlosung, keine Überfremdung, keine Sozialdemokratie und auch keine Islamisierung! Ich will keine Laschets, Merkels & Co.
Ich will eine Heimat, in der ich gerne lebe, auf die ich stolz sein kann! Ich will keine Regierung, deren Mitglieder über eine Verräter- oder Idiotenquote in ihre Position gekommen sind, die mich nun mit einer Mischung aus Ignoranz und Frechheit belästigen. Ich will mein Land nicht mit fremden Invasoren teilen, da es nicht IHR Land ist.

Gravatar: Karl Napp

Habe Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" natürlich gelesen. Wie eine Million anderer lesefähiger Deutscher. Im Gegensatz zu Frau Merkel, die nach Marx - und Lenin - Studien das Lesen eingestellt hat. Sarrazin stellt Fakten zusammen und formuliert dann seine Gedanken dazu. Diese kluge Methode wurde über Jahrhunderte hinweg von den großen Denkern des Abendlandes entwickelt. Sie ging in Folge der 68 er - Bewegung verloren. Jetzt beherrschen die Ideologen, die Politologen, Psychologen, Soziologen, Theologen mit faktenfreien Vorurteilen die öffentliche Diskussion, mit Hilfe des Staatssender ARD/ZDF und der Medien des Springer Verlags, der Bertelsmann - und der Funke - Gruppe. Jetzt feiern Geistesgrößen wie Stegner und Göring-Eckhardt fröhliche Urständ. Kluge und nachdenkliche Sozialdemokraten wie Sarrazin und G. Schröder und die wenigen vernünftigen Ausnahmeerscheinungen der Grünen, wie die Bürgermeister von Tübingen und Stuttgart, würde man am liebsten aus ihrer Partei drängen. Aber man fürchtet den Stimmenverlust. Mit Recht. Wer mag schon Stegner, Hofreiter oder Göring-Eckhardt. Da hilft dann auch Claudia Roth nicht - obwohl sie bei den Carneval-Vereinen hoch angesehen ist.

Natürlich habe ich mir den neuen Sarrazin schon vorbestellt. Mich interessiert, was er zum Islam sagt, der sich in den letzten Jahren weltweit vor allem durch Massenmorde im Namen Allahs an unschuldigen Menschen bemerkbar gemacht hat. Und von dem Politgiganten wie Wulff, der ehem. Bundespräsident unseligen Gedenkens, meinten, er gehöre zu unserem Land.

Gravatar: Lupo

Der war schon immer ein Dummschwätzer und wird auch ewig eine politische Nulpe bleiben, könnte auch Propagandaminister in einer anderen Dimension werden.
Abgehoben inkompetent und als Funktionsträger war er noch nie eine Lichterscheinung. Der Einpeitscher vor dem Herrn. Ich Frage mich immer was für Dummbeutel solche Leute wählen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Parteivize Ralf Stegner erklärte: »Thilo Sarrazin ist charakterlich gescheitert und kaum zu ertragen.« Er nutze das »Feigenblatt der SPD-Mitgliedschaft«, um »seine Bücher zu verkaufen und sich gleichzeitig vom Rassismusvorwurf reinzuwaschen«. ...

Was wohl meint der Stegner mit seiner Äußerung zum charakterlichen Scheitern des Thilo Sarrazin?

Sollten sich vor derartigen Äußerungen nicht zumindest „einige“ Mitglieder der SPD-Führung an die eigene Nase fassen???
https://www.tag24.de/nachrichten/jens-katzek-von-leipziger-spd-dementiert-rassismus-vorwuerfe-624507

Gravatar: Sigmund Westerwick

Die politische Freiheit der Andersdenkenden

Dass Steegner und Özeguz mit der Meinung des Thilo Sarazzin ein Problem haben liegt natürlich auf der Hand. Beide sind für die unbeschränkte Masseneinwanderung eher unterqualifizierter, nicht europäischer Muslime zur Zerstörung Deutschlands, Hand in Hand in der GroKo der Angela Merkel.
Ich persönlich spreche beiden die intellektuelle Qualifikation ab, dem Thilo Sarazzin auch nur ein Glas Wasser reichen zu können, trotzdem müsste es einem Parteipolitiker bekannt sein, daß Politik eher über Diskussion, Argumentation und Meinungsaustausch geht, und nicht über Parteiausschlussverfahren.
Soll doch der Steegner mal eine Handvoll Argumente für die Masseneinwanderung zur Diskussion stellen, und vielleicht kennt die Özeguz einige Klassiker der anatolischen Literatur, die sie gegen SIegfried Lenz oder Heinrich Böll antreten lassen möchte, darüber muss man doch diskutieren können.
Und am Ende wird man dann sehen, wem die restlichen SPD-Wähler mehr inhaltliche Ergebnisse zuordnen.

Oder ist es am Ende einfach nur der blanke Neid der
Nicht-Schreiber in der SPD, kennt irgend jemand ein Buch von Steegner oder Özeguz, das in einer nennenswerten Auflage erschienen ist ?

Vielleicht sollte der Steegner mal eines schreiben über die Vorzüge der Masseneinwanderung, das könnte die
politische Diskussion voranbringen und die Medien von der Verbreitung dummen Geschwätzes entlasten.

Gravatar: Taraxacum

Warum Sarrazin in der SPD bleibt, ist mir ein
Rätsel. Womöglich will er diesen roten Verein
nur ärgern. Dafür hätte ich volles Verständnis.
Sarrazin gehört zu den Besten im Land.

Gravatar: Gerd Müller

Was soll man von solch einer „Partei“ halten, die Mitglieder ausschließen will weil sie von ihrem Recht auch freie Meinungsäußerung Gebrauch machen und dazu noch die Wahrheit sagen ?

Nichts !
Mehr noch, man braucht derlei undemokratische Hetzvereinigungen nicht in diesem Lande !!

Gravatar: Zicky

Ausgerechnet der Stegner urteilt über charakterliche Eigenschaften eines anderen. Sein eigener Charakter ähnelt eher dem eines Dixiklo´s, das auf einem großen Festival steht. Draufsetzen tut sich da keiner, vor Angst, dass man sich da braune Fäkalienflecken mitsamt Krankheitserregern holen könnte. Der Stegner ist einer der Hauptverantwortlichen für Überfälle und lebensgefährliche Angriffe auf AfD-Mitglieder und derer Familien. Er ruft zur offen dazu auf, diese Partei mit "allen Mitteln" zu bekämpfen. Wie ein psychisch Kranker, ist er überzeugt, charakterlich und moralisch über allen anderen zu stehen. Typisch für solche Psychos und der SPD ist auch, dass sie nicht einmal ein Buch lesen müssen, um den Inhalt zu kennen. Sie sind ja die Guten besserwissenden, ja fast gottähnlichen Weltenretterelfen
Ich selbst bin gespant auf das Buch und freue mich wie der Tilo die SPD vor sich hertreibend so ganz nebenbei "entlarvt".

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