Parlamentswahlen in den Niederlanden

Rutte nach Prognosen vorne, Wilders nur zweiter Sieger

Laut den Prognosen liegt bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden die rechtsliberale VVD mit Abstand zu Wilders' PVV klar vorne. Zugleich verliert aber die Koalition von Ministerpräsident Mark Rutte (VVD) ihre Mehrheit.

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Die rechtsliberale Partei Freiheit und Demokratie (VVD) von Ministerpräsident Mark Rutte geht nach letzten Prognosen als klar stärkste Kraft aus der Parlamentswahl in den Niederlanden hervor. Sie kommt demnach auf 31 der 150 Sitze im Parlament, was ein Verlust von zehn Sitzen wäre, aber trotzdem bliebe sie größte Partei.

Geert Wilders und seine EU-kritische Partei für die Freiheit (PVV) wurde trotz leichter Zugewinne  lediglich zweitstärkste Kraft, nachdem sie bis vor wenigen Wochen in den Umfragen vorne lag. Mit 19 Sitzen schneidet sie schlechter ab als erwartet. Auf 19 Sitze sollen auch die Christdemokraten (CDA) und die Linksliberalen (D'66) kommen.

Die niederländischen Wahlen markierten den Auftakt des europäischen Superwahljahres 2017. Ruttes bisherige Regierungskoalition verlor aber ihre Mehrheit, da die sozialdemokratische Partei der Arbeit (PvdA) dramatische Einbußen zu verzeichnen hatte. Von 38 stürzte sie auf 9 Sitze zurück. Die Grünen vervierfachten sich auf 16 Mandate.

Die Wahlbeteiligung wurde mit 81 Prozent angeben, was deutlich mehr als bei der Wahl 2012 sind, als es knapp 75 Prozent der 13 Millionen Stimmberechtigten waren. Die niederländische Parteienlandschaft ist traditionell zersplittert, zumal es auch keine Sperrklausel gibt. 17 verschiedenen Fraktionen gab es bisher, 14 könnten es wieder werden.

Mit Spannung wurde das Ergebnis nach dem Brexit erwartet, weil der 53-jährige Wilders über ein ebensolches Referendum die Niederlande aus der EU führen wollte. Darum schließen die etablierten Parteien auch jegliche Zusammenarbeit mit der Partei von Wilders aus. Wilders twitterte nach dem Wahlausgang: »Rutte ist mich noch längst nicht los«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Dies war nur das erste Votum, welches im „europäischen Superwahljahr“ stattfand! Zeigte diese Wahl aber nicht genau, dass die PVV – deren lt. Wikipedia „Vorsitzender und einziges Mitglied Geert Wilders“ ist – seit ihrer Gründung anno 2006 extrem viele Sympathisanten an sich zog?

Den m. E. Grund dafür nannte „diepresse. com“ am 6.2. d. J.: „Merkel hat Gefahren für die Demokratie zu lange negiert“!

Etwa sehr bewusst? Lernte sie Derartiges nicht schon in der DDR – wo sie angeblich eine ausgezeichnete Schülerin gewesen sein soll?

Musste sich der Gro-Ko-Stegner etwa deshalb derartig vorführen lassen, nur weil es die Koalitionsdisziplin bewahren s/wollte? https://www.youtube.com/watch?v=KYXeKtRcxR8

Die GroKo & Co. aber sprechen der AfD die Demokratiefähigkeit ab!!! http://www.focus.de/politik/deutschland/auch-nach-kommunalwahlen-in-hessen-waehlerprotest-union-und-spd-setzen-auf-schnelles-verschwinden-der-afd_id_5341368.html

Legte etwa nicht die CDU/SPD-Koalition unter dem Diktat der Merkel die Basis für immer größer werdende Erfolge der PVV, der AfD und ähnlichen Parteien?

Sollte sich deshalb etwas ändern, wenn die Gro-Ko in der nächsten Legislaturperiode von der SPD geführt würde? Der Martin und die Engelhafte werden sich wahrscheinlich schon deshalb bestens verstehen, weil sich selbst Schulz für die antisemitische Hetze des Machmud Abbas im EU-Parlament bedankte, wonach jegliche Kritik durch die Merkel ausblieb!!! http://www.mena-watch.com/mena-analysen-beitraege/applaus-fuer-antisemitische-hetze-im-eu-parlament/

Rückt die Kanzlerin von ihrem Versprechen, Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson einzustufen, nun etwa ebenso ab, wie sie es auch mit ihrer Flüchtlingspolitik etc. glaubhaft zu machen „versucht“???

Gravatar: Karin Weber

Die Linksflucht auf der Welt ist nicht mehr aufzuhalten. Nur in Nordkorea haben es die Linksgrünen noch fest im Griff.

Gravatar: Josef Brzycki

Den Knatsch mit den Türken hat der schlaue Fuchs Rutte geschickt genutzt,um sich als guter Regierungschef darzustellen.Das hat ihm den Wahlsieg gebracht.
Nun ist´s,wie es ist.Gewählt ist gewählt.
Mal schauen,wie´s im Königreich weiter geht.

Gravatar: Dahama Densalad

Noch so eine „klare Niederlage“ in 5 Jahren und Wilders ist 2022 am Ziel.
Gewinne und Verluste zu 2012
Rutte (VVD) 21,2 (-5,38)
Wilders (PVV) 13,1 (+3,02)
Man kann sich eben Alles schönreden.

Gravatar: JohnSheridan

Wieso ist Rutte Sieger? Er hat beträchtlich Stimmen verloren und der Koalitionspartner PVDA ist im Nirwana verschwunden. Wilders hat deutlich dazu gewonnen (in Prozenten ausgedrückt wird das noch klarer).

Das Rutte der "Türkei-Streit" geradezu in die Karten gespielt hat,lässt sich doch wohl nicht von der Hand weisen. Ohne Wilders hätten die Türken-Auftritte allesamt stattgfefunden.

Resümierend lässt sich feststellen: Auch viele Holländer haben sich noch nicht mit der Islam- und EU/Europroblematik auseinandergesetzt, dazu kommt auch in den Niederlanden die Indoktrination durch TV und Zeitungen (Journalisten...)

Gravatar: HDM

Die NL-Wahl dürfte ein kleiner Vorgeschmack auf die BTW im September sein.
Rutte sagte: "Das war heute ein Fest für die Demokratie. Der Wähler habe Nein gesagt zu der falschen Art von Populismus".
Puh, das war knapp: gerade noch mal gut gegangen - der Fortbestand Europas. Gut, das die Niederländer so sehr abweichend von ihren eigentlichen Zielen wählen!

Ist schon niedlich - Zitat aus dem Artikel: "Geert Wilders und seine EU-kritische Partei für die Freiheit (PVV) wurde ... lediglich zweitstärkste Kraft, nachdem sie bis vor wenigen Wochen in den Umfragen VORNE lag." Aha! Die Holzpantinenträger sind also zu feige, in Wahlumfragen zuzugeben, daß sie nicht den 'rechten' sondern in Wirklichkeit viel lieber den Pro-Europa-Kandidaten ankreuzen werden. Ja klar, deshalb kommt der dann bei der eigentlichen Wahl auf über 21% und die Anti-Islam-und-Europapartei gerade mal auf 13%. Und da die PVV in den Prognosen stattdessen sogar monatelang in Führung lag, um letztendlich bei der Wahl weit hinter dem Gegner zurückzubleiben, ist mir schleierhaft, wie das geht. Üblicherweise ist es bei Umfragen aber eher umgekehrt und der Wähler läßt sich dahingehend im Vorfeld eigentlich nicht 'in die Karten gucken'? Also es würde wohl kaum jeder potentielle Wähler sagen:' ja, ich werde den Wilders wählen'? Der plötzliche Sinneswandel der Wähler ist bemerkenswert. (Wahrscheinlich haben sich am Wahltag Hunderttausende morgens beim Zähneputzen überlegt: och Möönsch, mir gehen hier im Lande so viele Dinge auf den Keks und ich will unbedingt die Veränderung wählen. Und dann im Wahllokal: oi, so viele Parteien auf dem Zettel! Na da werde ich mal messerscharf links oder grün nehmen). Sachen gibt's... Nach diesem Muster wird die AfD im September wohl (wenn überhaupt) nur knapp über die 5%-Hürde kommen. Schließlich hat die AfD lt. Prognose derzeit 8,2% und wenn da bei der Wahl auch noch die Hälfte einen 'Rückzieher' macht... Ei, ei, ei. 2013 waren es ja auch (rein zufällig) nur 4,7%. Nun ja, und in Österreich hat's schließlich auch funktioniert.

https://www.contra-magazin.com/2016/06/oesterreichische-logenwahl-briefwahl-faelschen-kann-jeder/

Die richtig schlechte Nachricht ist aber die:

"Die Grünen vervierfachten sich auf 16 Mandate."

DAS erklärt sich wahrscheinlich hierdurch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Niederl%C3%A4ndische_Drogenpolitik

Motto: Bier macht dick, Schnaps macht krank, ich bin Kiffer, Gott sei Dank!

Bestimmte Zustände sind wohl nur im Vollrausch zu ertragen.

Gravatar: Sven Kumrau

Mir geht's schlecht seit gestern, 21.00 Uhr: Gewinn der
Grünen in NL. All hope is gone.

Gravatar: Lara Berger

So schlecht sieht es doch gar nicht aus:

- die meisten Etablierten haben verloren, die Sozialdemokraten sogar erdrutschartig! Das ist ein gutes, ein sehr erfreuliches Zeichen.

- Wilders hat zugelegt, wird also stärker.

Das er nicht gleich die Regierung übernehmen kann muß nicht wirklich ein Nachteil sein. Es ist besser, die Etablierten "vor sich her zu treiben" und sie "Dreck den sie angerichtet haben" selbst aufräumen zu lassen. Unter dem Einfluß von Wilders befürchteten Wahlsiegs hat Rutte ja schon damit begonnen, indem er eine harte Haltung zu Türkeifrage an den Tag legte.
Auch Aufstände, mit denen wir rechnen müssen, wenn Moslems nicht mehr bekommen, was sie haben wollen (etwa Wahlkampfauftritte ihrer heimatlichen Lieblingsregenten, mehr Geld oder milde Richter), müssen nun von denen verantwortet werden, die Schuld an der großen, gefährlichen Zahl radikaler Moslems im Land sind. Hätte Wilders gewonnen, würde man ihm ab heute jeden moslemische Unruhe in die Schuhe schieben.
Nein, dass sollen die Verblendeten wie Rutte und alle anderen europäischen Regierungen gefälligst selbst ausbaden.
Trotzdem haben die Niederländer eine gewichtige Stimme in ihrem Parlament, die ständig an Kraft zunimmt und die Islamschergen daran hindert, ihre finsteren Süppchen zu kochen.

Gravatar: Anton

Europa hat gezittert und die "Sorgen" sind zunächst
gebannt, aber nicht vorbei.
Die Rechtsparteien sind in Europa nicht aufzuhalten;
interessant, daß Rutte ausgerechnet mit den Argumenten
seines Widersachers gewinnen konnte mit einer gewissen
Schlauheit, die sich noch rächen kann!
Die schmerzlichen Verluste von Rutte und der Absturz der
Arbeiterpartei macht eine Koalition schwierig und Wilder´s
Opposition wird keine Ruhe geben.
Nun der nächste mögliche Stolperstein Frankreich?!

Gravatar: Thwellert

Und wieder hat's nicht gereicht. Das ist schon niederschmetternd.

Ich hoffe, das dieses Ergebnis KEIN Richtungsweiser für die nächsten Wahlen sind, bei denen sich die Eurokritiker und die Rechtspopulisten hohe Ergebnisse erhoffen.
Es genügt nicht, vor den Wahlen die Altlastenparteien und Globalisten vor sich herzutreiben, wenn nach der Wahl wieder die alte Gangart eingenommen werden kann von eben denselben verhassten Establishment.
Noch ist Polen nicht verloren, aber nahe dran.

Diese Wahlergebnisse zeigen entweder, das es NOCH zu viele DUMME und UNAUFGEKLÄRTE WÄHLER gibt, oder aber das die bunte Vielfalt der NWO verlockender ist, als altbewährtes in Europa zu bewahren.
Auf jeden Fall ist mit dem Niederländischen Wahlergebnis eines klar geworden. Der Islam ist weiter ungebremst auf dem Vormarsch in Europa. Die Gefahr der Umvolkung und der Islamisierung und Endkultivierung in Deutschland und Europa wächst weiter.
Die Holländischen Linksgrünen als einer der zwei dicksten Gewinner aus der Wahl werden auch bald von sich Reden machen. Deren Anführer hat eine frapante Ähnlichkeit mit dem Kanadischen Feministenführer Justin Trudeau. Nicht nur äußerlich, sondern auch im Geiste der linkspolitischen Weltanschauung.
Der einzig Wahre Gewinner dieser Oranije-Wahl ist die Demokratie. So eine hohe Wahlbeteiligung (81%) wünschte man sich in Deutschland bei den nächsten anstehenden Wahlen.

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