Der arabische Sender Al Jazeera hatte einst die Nachrichtenberichterstattung aus dem Nahen und Mittleren Osten revolutioniert. Die chinesischen und russischen Medien (zum Beispiel Russia Today oder Sputnik News) wollen das Gleiche in Bezug auf Eurasien erreichen. Es geht darum, der Deutungshoheit der westlichen Nachrichtenagenturen und Medienkonzerne wirksam entgegenzutreten.
Zu diesem Thema hatte im Juni in Moskau ein russisch-chinesisches Medienforum stattgefunden. Gerade im internationalen Kontext gebe diese Zusammenarbeit Sinn, heißt es von dort. Die RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan verwies in Anwesenheit von Wladimir Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping darauf hin, wie schwierig es sei, einer »Armee des westlichen Mainstream-Journalismus« entgegenzutreten. Die Medien seien die vierte Macht in jedem Staate. Sie können Durchschnittsleute wie Barack Obama zum Helden hochjubeln oder wirkliche Helden wie Julian Assange (»WikiLeaks«) zum Außenseiter degradieren. Doch diese Medienkonzerne werden nirgendwo demokratisch gewählt oder kontrolliert, obwohl sie einen erheblichen Einfluss auf den Lauf der Politik ausüben. Daher sei es wichtig, für einen Ausgleich der Narrative und für andere Perspektiven zu sorgen.
Dass weltweit ein Bedürfnis für alternative Sichtweisen zu den herkömmlichen Nachrichten besteht, beweist die wachsende Nachfrage im Internet. Viele politische Bewegungen wären gar nicht denkbar, wenn es das Internet und die sozialen Medien nicht gäbe. Allerdings hat man sich auch schon früher alternativer Medien bedient: In Europa und Nordamerika gab es im 19. und frühen 20. Jahrhundert unzählige kleine unabhängige Zeitungen und Flugblätter, die in den Stadtvierteln, Kiezen und unter der Arbeiterschaft in den Fabriken verteilt wurden, um der Meinungsmache der großen Zeitungen entgegenzutreten. Das Internet ist das Flugblatt von einst. Noch besser ist es aber, wenn auch innerhalb der Nachrichtenagenturen und Fernsehmedien Alternativen vorhanden sind.
Kommentare zum Artikel
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„Der arabische Sender Al Jazeera hatte einst die Nachrichtenberichterstattung aus dem Nahen und Mittleren Osten revolutioniert.“
Dass die Wahrheit das Establishment aber tatsächlich in seiner Existenz bedroht, zeigt nun, dass Katar von dem Westen freundlichen Staaten nun „massiv“ bedroht wird!
Ist es da nicht allerhöchste Zeit für die russischen und chinesischen Medien noch viel intensiver zusammen zu arbeiten?
Was mir dabei auffällt: Erwähnt diese Merkel die Menschrechte in China etwa auch deshalb nicht mehr, weil es den Chinesen schon vor tausenden von Jahren im Handstreich gelang, was die Kanzlerin & Co - sowie all ihre Vorgänger und der gesamte sogenannte Westen bis heute nicht auf die Reihe bekamen – nämlich tragende Allianzen zu schmieden – welche z. B. den Drachen bis heute auch vor dem Westen schützen???
Bringen die Nato-Staaten in Erfüllung der Prophezeiungen des Carl Friedrich v.Weizäcker https://www.youtube.com/watch?v=9nc-2kENiD8 ihre eigenen Bevölkerungen und damit sich selbst nun schon insofern um, dass selbst die Wissenschaft gekauft wird? https://www.campact.de/presse/mitteilung/glyphosat/buergerinitiative/pm-20170323-neue-studie/
Und dies alles in Umsetzung der von den USA angestrebten NWO http://new.euro-med.dk/20140923-haltet-die-menschheit-unter-500-mio-georgia-guidestones-soeben-mit-2014-an-vorbereiteter-stelle-ausgeschildert-botschaft-der-illuminatenfreimaurer-an-die-welt.php, an der diese Merkel lt. eigener Aussage seit Jahren so akribisch arbeitet? https://www.youtube.com/watch?v=VH2Sj48pt9A
Ist es da ein Wunder, dass auch die RT-Chefredakteurin in den Mainstream-Medien Waffen sieht, und deshalb russische wie chinesische Medien zur Bekämpfung des "Informationsterrorismus" aufruft? https://www.heise.de/tp/features/Fake-News-und-die-Macht-der-Medien-aus-russischer-Sicht-3765147.html
Nachrichten lese ich nur noch auf Russia Today und Sputnik News, hauptsächlich auf RT. Das liegt nicht daran, dass ich Russland-Fan bin, sondern daran, dass focus, welt, spiegel, faz ... diese Nachrichten meist gar nicht bringen und bei dem, was sie bringen, fühlt man sich schon in der Überschrift beleidigt.
Ein wichtiger 'Rote Pille' - Moment waren für mich die beiden Hogesas in Herbst 14. Nachdem Berichte über Hogesa Köln in den MSM stark von Online-Berichten abwichen, wollte ich die Hogesa Hannover drei Wochen später live verfolgen. Am Abend vorher hatte ich noch sichergestellt, dass ich einen Link auf die richtige Webcam habe. Am Tag der Demo war diese dann aber wegen 'Wartungsarbeiten' außer Betrieb.
Online erfuhr ich, wie ich trotzdem das Geschehen verfolgen konnte: Ruptly TV war vor Ort und und mit einem Livestream auf YouTube (ohne jeden Kommentar, einfach 'Kamera drauf'. Man erlebte die Demo eben so, als stünde man dort, wo die Kamera stand).
Ich bin im kalten Krieg aufgewachsen. 2014 bin ich auf einen russischen Sender angewiesen, um einen Event in Deutschland live verfolgen zu können. Die Ironie ist kaum zu überbieten.
Das ist auch bitter nötig.