Irritationen um Meldung von getöteten NATO-Offizieren in Lemberg/Lwiw

Russische Raketen sollen NATO-Kontrollzentrum in einem Bunker zerstört haben

Das russische Militär startete einen Raketenangriff auf ukrainische Infrastruktureinrichtungen mit einer großen Auswahl an Raketen und zerstörte das geheime NATO-Hauptquartier in der Ukraine. Dabei sollen zahlreiche NATO-Offiziere getötet worden sein.

Foto: Russisches Verteidigungsministerium / Wikipedia / CC BY 4.0
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Eine Meldung über einen russischen Raketenangriff auf einen Kommando-Bunker unweit von Lemberg/Lwiw sorgt derzeit für eine Irritationen. Gemeldet hatte den Angriff zunächst WarFiles; diese Meldung wurde von dem Portal military.pravda aufgenommen. Während der Angriff an sich von der ukrainischen Seite bestätigt wurde, gibt es bezüglich des »Erfolges« wie aber insbesondere auch der Opfer wegen widersprüchliche Meldungen und einige Irritationen.

So sollen sich in der laut russischer Meldungen komplett zerstörten Bunkeranlage zahlreiche NATO-Offiziere, auch aus den USA, aufgehalten haben. Den in den Berichten als »Schatten-Generalstab« bezeichneten NATO-Offizieren soll es »schlecht ergangen sein«. Eine Bestätigung dieser Meldung von ukrainischer Seite fehlt hingegen ebenso wie die Bestätigung der Zerstörung der Bunkeranlage. Stattdessen sollen bei dem Raketenangriff laut dem Leiter des Energieministeriums der Ukraine drei Wärmekraftwerke in der Region getroffen worden sein.

Laut einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums in Kiew sollen 34 Raketen beim Zielanflug abgeschossen und acht weitere »infolge organisierter Gegenmaßnahmen« von ihrem Ziel abgelenkt worden sein. Bedenkt man hingegen, dass die russische Armee vermeldet, dass bei dem Einsatz hochmoderne Kinzhal-Raketen verwendet wurden, macht diese Tatsache die ukrainische »Erfolgsmeldungen« mindestens unglaubwürdig.

Die Ch-47M2 Kinzhal ist eine ballistische Hyperschall-Luft-Boden-Rakete aus russischer Produktion, erreicht eine Höhe von 18 bis 20 km, eine Geschwindigkeit von rund Mach 10 (12.348 km/h) und kann eigenständig Ausweichmanöver durchführen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die ukrainische Abwehr eine solche Rakete abfangen kann, tendiert gegen Null. Die geringe Traglast der Rakete (max. 500 kg) allerdings spricht gegen einen »durchschlagenden Erfolg« bei schweren Bunkern.

Die Fakten sind: es gab einen russischen Raketenangriff auf die Region Lemberg/Lwiw und es wurde wohl auch einiges zerstört. Alle weitergehenden Meldungen hingegen wurden bisher nicht betätigt: weder die angeblich abgeschossenen Raketen noch die angebliche Zerstörung des Bunkers mitsamt der dort getöteten NATO-Offiziere.

Denkbar sind diese Meldungen samt und sonders allemal, aber bestätigt ist keine von ihnen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lutz

Wenn der westliche Werte-Abschaum NATOd was auf den Sack gekriegt hat: Herzichen Glückwunsch!!!

Gravatar: H.Frahm

Die Russen sind ja bekannt fuer solche Propaganda-Jubelmeldungen. Hinterher stellt sich dann immer heraus, dass alles erstunken und erlogen ist.

Gravatar: Ulrich Müller

Man weiss ja schon seit längerem, dass NATO "Berater" in der Ukraine im Einsatz sind und dort auch sterben - und zwar nicht an Altersschwäche! Solange diese Verluste gering sind, werden sie unter den Teppich gekehrt.

Die obige Meldung lässt vermuten, dass es jetzt möglicherweise ein paar ziemlich Hochrangige erwischt haben könnte!

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