Alte Waffen für die Ukraine, damit US-Konzerne die NATO mit neuen Waffen beliefern

Ron Paul: Ukraine-Krieg ist für die US-Rüstungsindustrie ein Glücksfall

Je mehr der Krieg eskaliert, desto mehr profitiert die US-Rüstungsindustrie davon. Die NATO-Staaten liefern alte Schrottwaffen an die Ukraine, die nicht viel taugen, und bekommen im Gegenzug für viel Geld neue Waffen aus den USA. Ein profitables Geschäft!

Foto: United States Congress, Public domain, via Wikimedia Commons
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[Siehe Original-Beitrag von Ron Paul HIER]

Der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Ron Paul kritisiert die US-Politik rund um den Ukraine-Krieg. In  einem jüngsten Beitrag wirft er die Frage auf, welche US-Sonderinteressen dazu führen, dass der Krieg in der Ukraine eskaliert und verlängert wird.

Welche Sonderinteressen profitieren denn besonders vom Krieg in der Ukraine?

Ron Paul zeigt vor allem die US-Rüstungsindustrie:

Eine Gruppe von Sonderinteressen, die massiv von dem Krieg profitieren, so Ron Paul, ist der militärisch-industrielle Komplex der USA. Greg Hayes, CEO von Raytheon, sagte kürzlich auf einer Aktionärsversammlung: »Alles, was heute in die Ukraine verschifft wird, stammt natürlich aus Lagerbeständen, entweder beim Verteidigungsministerium oder von unseren NATO-Verbündeten, und das sind alles großartige Neuigkeiten. Irgendwann müssen wir es wieder auffüllen und wir werden einen Vorteil für das Geschäft sehen.«

Er habe nicht gelogen, meint Ron Paul. Raytheon genießt zusammen mit Lockheed Martin und zahllosen anderen Waffenherstellern einen Glücksfall, den sie seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Die USA haben der Ukraine mehr als drei Milliarden Dollar an Militärhilfe zugesagt. Sie nennen es Hilfe, aber es ist eigentlich Wohlfahrt für die US-Unternehmen: Washington schickt Milliarden an Waffenhersteller für Waffen, die nach Übersee geschickt werden.

Nach vielen Berichten werden diese Waffenlieferungen wie die Javelin-Panzerabwehrrakete (gemeinsam hergestellt von Raytheon und Lockheed Martin) von den Russen zerstört, sobald sie in der Ukraine ankommen. Doch das stört Raytheon überhaupt nicht. Je mehr Waffen Russland in der Ukraine in die Luft jagt, desto mehr neue Aufträge kommen aus dem Pentagon.

Ehemalige Länder des Warschauer Pakts, die jetzt Mitglieder der NATO sind, sind ebenfalls in dieses Manöver verwickelt. Sie haben herausgefunden, wie sie ihre 30 Jahre alten sowjetischen Waffen entsorgen können und erhalten modernen Ersatz von den USA und anderen westlichen NATO-Staaten.

Während viele, die mit der Ukraine sympathisieren, jubeln, wird dieses milliardenschwere Waffenpaket im Krieg kaum einen Unterschied machen. Wie der ehemalige US-Marine-Geheimdienstoffizier Scott Ritter letzte Woche im »Ron Paul Liberty Report« sagte: »Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass selbst wenn diese Hilfe auf das Schlachtfeld gelangt, sie keine Auswirkungen auf die Schlacht haben wird. Und Joe Biden weiß es.«

Was wir sehen, ist, dass die Russen tonnenweise moderne US- und NATO-Waffen erbeuten und sie sogar einsetzen, um noch mehr Ukrainer zu töten. Welche Ironie, meint Ron Paul. Und welche Möglichkeiten werden Terroristen geboten, wenn Tausende von Tonnen tödlicher Hightech-Waffen in ganz Europa herumschwirren? Washington hat zugegeben, dass es keine Möglichkeit hat, die Wege der Waffen zu verfolgen, die es in die Ukraine schickt, und keine Möglichkeit, sie aus den Händen der Bösewichte zu halten.

Die USA haben sich seit dem Ende des Kalten Krieges in die Ukraine eingemischt und sind so weit gegangen, die Regierung 2014 zu stürzen und die Saat für den Krieg zu säen, den wir heute erleben. Der einzige Ausweg aus einem Loch ist, mit dem Graben aufzuhören. Doch das wird nicht so schnell passieren. Der Krieg ist zu profitabel.

Nachbemerkung: Es gibt noch einen anderen Punkt, den Ron Paul außer acht gelassen hat. Auch die US-Gasindustrie profitiert massiv. Je länger der Krieg dauert, desto mehr wenden sich die Gasimporteure von Russland ab und der US-Fracking-Industrie zu. LNG soll nun das Gas aus den Ostsee-Pipelines ersetzen. Das ist das, was die Amerikaner schon lange gewollt haben [siehe Bericht auf ZDF von vor drei Jahren HIER].

Auch die US-Finanzindustrie profitiert. Denn neben China und Saudi-Arabien ist es vor allem Russland, das die Rolle des US-Dollar im Handel mit Rohstoffen zu verringern versucht, indem die Bezahlung in anderen Währungen forciert wird. Wenn Europa wieder mehr Rohstoffe aus den USA bezieht, muss auch wieder in US-Dollar bezahlt werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elke

W I D E R L I C H !!!!!!!!!!!!!!

Gravatar: werner S.

Die USA zetteln schon seit ihrem Bestehen Kriege an, um ihre Wirtschaft anzukurbeln bzw. um die USA vor dem Untergang zu bewaren. Dieses System der USA ist normalerweise zum Scheitern verurteilt.
Selenskij führt einen Stellvertreter Krieg für die USA. Er hätte sich auch anders mit den Russen verständigen und einigen können. Er opfert aber lieber für die Interessen der USA sein eigenes Volk.

Gravatar: U. von+Valais

Die USA sind die größten Kriegstreiber. Aber sie verstehen es blendend, immer andere als Schuldige hinzustellen.

Die Russen und die Deutschen fallen regelmäßig darauf herein. Keiner will eine deutsch-russische Verständigung, das wäre den miesen Geschäften ja nicht förderlich.

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