Das Robert-Koch-Institut führt neue Kennzahl ein

Robert-Koch-Institut: Lügen mit Statistik?

Nachdem die bisherige Kennzahl R mehrfach über ihren kritischen Wert gestiegen ist, hat das Robert-Koch-Institut eine neue Zahl eingeführt.

Foto: Screenshot YouTube, ARD
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Eigentlich klingt es wie ein schlechter Witz: Nachdem die Reproduktionszahl R einige Tage über 1 liegt, hat das Robert-Koch-Institut in einem Pressebriefing eine neue Zahl angekündigt. In Zukunft will das Institut eine »geglättete Reproduktionszahl« angeben.

Den Grund für diese Änderung liefert das Institut gleich mit: Obwohl die Zahl der Neuinfektionen in den letzten Tagen kontinuierlich zurückging, stieg die Reproduktionszahl R wieder an. Weiter sagte der Institutssprecher, die Zahl R sei mit einer statistischen Unsicherheit behaftet, unter anderem, weil Zahl der Neuinfektionen mit Verzögerung eingerechnet wird.

So weit so ungut. Denn tatsächlich müsste das Institut deutlich sagen, dass seine Art, die Anzahl der Neuinfektionen zu bestimmen schlicht nicht die Wirklichkeit zeigt. Und das nicht erst seit gestern, sondern schon länger – nämlich so lange, wie das Institut die Neuinfektionen nicht einfach den gemeldeten Zahlen entnimmt, sondern nachbessert. Dieser Nachbesserung erweist sich nunmehr als falsch.

Wenn der Sprecher weiter behauptet, der Wert R, den das RKI meldet, entspräche dem Wert von vor eineinhalb Wochen, dann ist auch das einfach falsch. Warum ? – In ihrem Papier vom 20. April beschreibt das RKI, wie es die Reproduktionszahl R bestimmt. In diesen Beschreibungen zeigt es die Verläufe von R und merkt an, dass sich die Werte von R bereits 2 bis drei Tage nach Verhängung verschiedener Maßnahmen der Bundesregierung deutlich verändert habe – offenbar in der Absicht zu zeigen, dass die Maßnahmen wirken. (vgl Tabelle 2)

Im Originalton: »Die R-Schätzung ergibt für Anfang März Werte im Bereich von R = 3, die danach absinken, und sich etwa seit dem 22. März um R = 1 stabilisieren (s.Abb. 4). Am 9. April lag der Wert von R bei 0,9 (95 %-PI: 0,8 – 1,1). Unter Anderem die Einführung des bundesweit umfangreichen Kontaktverbots führte dazu, dass die Reproduktionszahl auf einem Niveau unter 1/nahe 1 gehalten werden konnte.« In einer Tabelle direkt neben dem Text heißt es: »23. März Bundesweit umfangreiches Kontaktverbot« 

Entweder beweist die Tabelle nicht, was sie beweisen will und die Wertveränderungen haben ganz andere Gründe – oder die Reproduktionszahl R wird vom RKI falsch bestimmt. Letzteres ist wahrscheinlich. Und der Grund sind die Nachjustierungen, die das Institut durchführt, um die Schwankungen über die Wochentage zu dämpfen.

Mit diesen auf falschem Weg gewonnenen Daten hat eine Einrichtung des Bundes seit mehreren Tagen Panik verbreitet. Jetzt gesteht sie zwar ihren Irrtum, ist aber noch immer nicht willens, die ganze Wahrheit über den Irrtum zu sagen. Statt dessen versucht sie die Bedeutung der Reproduktionszahl R kleinzureden.

Was das mit Wissenschaft zu tun hat, darüber dürfen die Bürger, eingeschlossen in ihren Wohnungen, rätseln.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Willi Winzig

Dieser Merkelsche gesteuerte Statistikfälschervein hat sich inzwischen selbst Disqualifiziert. Die lügen einfach wie gedruckt und wer denen was glaubt ist selbst schuld.
Ich würde sagen einfach ignorieren und weiter gegen deisen Schwachsinn, die Gängelei und den Maulkorb auf die Straßen und Plätze gehen und mit dem Grundgesetz Artiek 20 protestieren. Nur damit es nicht vergessen wird, MERKEL MUSS WEG! Desto eher desto besser für Deutschalnd. .

Gravatar: Gerd Müller

Irgendwie glaube ich ein System zu erkennen.

Wahlen werden so oft wiederholt bis das Ergebnis stimmt, oder gleich annulliert.

Die Chemnitzlüge und andere Lügen werden so oft wiederholt, bis jeder daran glaubt.

Daß die Erde bald wegen Deutschland verbrennen wird, wird uns so oft erzählt bis es die Menschen mit der Angst zu tun bekommen und es glauben.

Und...
die Kennzahlen bei Corona werden so oft geändert und neu definiert, bis Frau Bundeskanzler alles richtig gemacht hat !

Gravatar: Axel Gojowy

Man könnte annehmen, Herr Schellnhuber mit seinem Vorhersageprogramm des Weltklimas hätte beim RKI Pate gestanden. Die veröffentlichen Zahlen sagen doch:
Absolute Infektion minus Verstorbene minus Geheilte
das sind immere noxg nehr als tausend. Und die stecken noch nicht einmal 100 an - lt RKI R.-Zahl über 1
Oder hat man den PC rechnen lassen und vorher die Wunschkriterien programmiert?
Robert Koch hat neben seinen Verdiensten um die Entdeckung des Tuberkuloseerregers auch ein völlig nutzloses Medikament dagegen meidterhaft vertrieben - gut verdient dabei

Gravatar: Gipfler

Für die Maßnahmen der Regierung in der Corona-Krise sind die Zahlen und Einschätzungen des staatlichen Robert Koch-Institutes maßgebend, wie Frau Merkel immer wieder betont. Doch dessen Zahlen sind eindeutig irreführend und täuschen eine Gefahr für die gesamte Bevölkerung vor, die nicht existiert. Und die Hartnäckigkeit, mit der RKI und Staat die vielfachen Interventionen und Proteste renommierter Wissenschaftler fortgesetzt ignorieren, lässt keinen anderen Schluss zu, als dass sie in bewusster Täuschungsabsicht handeln.
Prof. Christof Kuhbandler hat dazu entlarvende Analysen veröffentlicht:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2020/05/12/unfassbare-irrefuehrungen-und-taeuschungen-des-buergers-durch-rki-und-politik/

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