Fico befasste sich in seiner ersten Sitzung nach dem Attentat samt seiner Regierung mit der Umsetzung der Aufgaben des Konjunkturprogramms und der Verwendung von EU-Mitteln befasste. Bereits letzte Woche war Fico bei Feierlichkeit zu den beiden slawischen Missionaren Cyrill und Methodius aufgetreten. Später erschien er auf einem Weizenfeld, wo er die Erntearbeit beobachtete. Wäre er gesundheitlich dazu in der Lage gewesen, so hätte er an der Reise von Viktor Orbán zunächst zu Putin und dann nach China teilgenommen, hatte Fico sich lobend zu der Initiative seines ungarischen Amtskollegen geäußert.

Robert Fico gehört neben Viktor Orbán zu den wenigen Regierungschefs von Ländern der EU, die sich intensiv um eine Annäherung Russlands bemühen. Sie beide versuchen, die Möglichkeit zu schaffen, dass sich Selenkij und Putin respektive deren Delegierte auf einen Waffenstillstand einigen, um dem Sterben im Donbas ein Ende zu machen. Allerdings hat man beim Besuch Orbáns in Kiew gesehen, dass Selenskij für einen solchen Vorschlag keine Regieanweisungen aus Washington vorlagen: er war nicht in der Lage, Orbán in irgend einer Form eine halbwegs vernünftige Entgegnung auf dessen konkretes Angebot anzubieten. Selenskij wirkte wie jemand, der in einem Auto mit Automatik-Getriebe Vollgas gab und sich wunderte, dass er nicht vom Fleck kam: der Wahlhebel aber immer noch auf »P« wie »Parken«.

Die »Smer«, die Partei von Robert Fico, gehört im Europa-Parlament offiziell noch der Fraktion der Sozialisten (S&D) an, auch wenn diese Mitgliedschaft seit Oktober 2023 suspendiert ist. Es wäre wenig überraschend, wenn sich Fico in gar nicht mehr all zu ferner Zukunft einer anderen Fraktion anschließt.