Wie China Europa vorführt

Riesige Autobahnbrücke in Montenegro: Made in China

Mega-Brücke in Montenegro: Finanziert durch die EU und gebaut von europäischen Unternehmen? Nein, Fehlanzeige! Die Chinesen haben das Projekt vorfinanziert und umgesetzt. Mitten in Europa!

Foto: Pixabay
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Wenn ein kleines Land wie Montenegro Wirtschaftshilfen und günstige Kredite für große Bauprojekte erhält, wäre eigentlich die EU der richtige Ansprechpartner. Und den Bau müsste eine europäische Firma übernehmen. Richtig? Nein, falsch gedacht! China hat die Riesen-Brücke vorfinanziert und gebaut. 160 Meter über einem tiefen Tal. Eine beeindruckende Ingenieursleistung. Doch keine Leistung der Europäer.


Nun ist die Auslandsverschuldung Montenegros auf 80 Prozent gestiegen [siehe Bericht »Frankfurter Rundschau«]. Auch die mehr als 800 Millionen Euro für das Autobahnbrückenprojekt haben dazu beigetragen. Das kleine Land ist nun Schuldner bei den Chinesen. Damit hat China ein weiteres Land in der Schuldenfalle und somit in seiner Hand. Und das mitten in Europa!


Wir erinnern uns: In Sri Lanka (Ceylon) hatte China eine riesigen Hafen gebaut. Weil Sri Lanka die Kredite dafür nicht zurückzahlen kann, musste der Inselstaat die Nutzungsrechte für den Hafen für 99 Jahre an China abtreten, so wie einst die Chinesen Hongkong an die Briten abtreten mussten.


So, wie es die Chinesen mit Sri Lanka gemacht haben, machen sie es mit vielen Staaten. Es gibt große Bauprojekte, die Chinesen bieten günstige Kredite und günstige Baukosten an, dann werden die Projekte umgesetzt. Und wenn die Schulden am Ende zu hoch sind, übernehmen die Chinesen die Rechte.


Doch bis jetzt dachte man, dass nur Länder der sogenannten Dritten Welt Opfer dieser Politik werden könnten. Jetzt haben die Chinesen bewiesen, dass sie auch mitten in Europa mit dieser Methode Fuß fassen können.


Fazit: Sie sind da, die Chinesen. Sie stehen mit dem Fuß in der Tür. Sie haben sich in viele europäische Häfen eingekauft – vom Piräus bei Athen bis Rotterdam in den Niederlanden – und sie haben unzählige europäische Firmen mit ihrem Knowhow übernommen. Jetzt übernehmen sie monumentale Bauprojekte mitten in Europa.


Die Chinesen klopfen schon an die Tür, um auch bei anderen Projekten dabei zu sein, so etwa beim Bau eines Tunnels zwischen Estland und Finnland oder zwischen Dänemark und Schweden. Doch beide Projekte werden noch heiß diskutiert.


Früher stritten sich die Länder der Ersten Welt (Westeuropa und Amerika) mit den Staaten der Zweiten Welt (Sowjetunion) um Bauprojekte in der Dritten Welt (zum Beispiel Assuan-Staudamm in Ägypten). Heute bauen die Chinesen in Europa. Das lässt tief blicken und gibt einen Fingerzeig für die Zukunft.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Legt Euch ein paar Aktien von China Communication Construction ins Depot. Die können, was die Deutschen nicht mehr können Großprojekte weltweit.

Gravatar: Granit

China betreibt seine Kolonialpolitik ohne Armeen, sondern mit Geld, solange dies noch was wert ist. Das eigene Land ist zu 70% verseucht, auch wenn Versuche unternommen werden die katastrophalen Fehlentscheidungen des Kommunismus zu beheben, die Schäden sind groß. China erwirbt Land und Besitz im Ausland nur aus Selbstzweck. Es sind und bleiben Kommunisten, mit einem Unterschied zu unseren Multikulti-Kommunisten, die Chinesen sind National-Kommunisten. Vielleicht deshalb so erfolgreich? Oder weil man sie läßt?

Gravatar: Thomas Waibel

Das kommunistische China erobert, mit der Unterstützung des Westens, die Welt.

Gravatar: Hans von Atzigen

Fehlt da nicht eine weitere Info, entsprechender Hienweis?
Das mit den entscheidenden Fachkräften.
Haben die Chinesen NUR das Kapital vorgeschossen oder gleich auch die Fachkräfte mitgeliefert?
Ja was und wie ? Die eigenen,die vor Ort, oder importierte?
Logo die Chinesen wollen ein Geschäft machen,
und keine Gratisentwiklungshilfe.
Tja warum da wohl 50 Jahre Westliche Entwiklungshilfe
in die sog. 3 Welt verpufft sind?
Lag das an den halbgaren ,,Fachkräften,, aus den Geberländern oder den vor Ort ansässigen?
Mache das mal ausgewogen, es lag an BEIDEN.
Hmmm für die aus den Geberländern ist die Sache,
Versagens- ,,Technisch,, denn doch Peinlicher.

Gravatar: Peter Meyer

Die Gelder der EU werden in unnütze Klimaprogramme und Massenmigration gesteckt. Da bleibt nicht viel übrig.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Wie China Europa vorführt
Riesige Autobahnbrücke in Montenegro: Made in
China“ ...

Weil viele (EU)-„Experten hoffen, dass China mit neuen aggressiven Stimulierungsmaßnahmen der Notenbank und der Regierung der Wirtschaft neuen Schwung verleihen und damit die Weltwirtschaft stützten könnte“???
https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/groesste-schuldenblase-aller-zeiten-china-ist-eine-monumentale-weltuntergangsmaschine_H1830870577_251683/

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