Nach der Einführung eines Coronavirus-Mandats für das Gesundheitspersonal in diesem Herbst hat Rhode Island nun die Möglichkeit eröffnet, dass Corona-positives Gesundheitspersonal weiterarbeiten kann, wenn in der Einrichtung ein Personalmangel herrscht, wie Fox News berichtet.

»Außerdem sollten die Verwalter der Einrichtungen bei Personalentscheidungen ihr klinisches Urteilsvermögen einsetzen. Eine Einrichtung kann sich zum Beispiel dafür entscheiden, dass ein Corona-positiver Mitarbeiter nur Corona-positive Patienten betreut«, sagte Joseph Wendelken, ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, am Samstag dem Providence Journal.

Am Freitag wurde ein Memo an die Mitarbeiter des staatlichen Eleanor Slater Hospitals verschickt, in dem erklärt wird, dass »diejenigen, die dem Virus ausgesetzt sind oder einen positiven Corona-Test haben, aber asymptomatisch sind«, weiterhin zur Arbeit erscheinen können, wenn sie »in Krisensituationen zur Personalbesetzung« N95-Masken tragen.

Das Memo wurde verfasst, nachdem Rhode Island im Dezember seine Isolations- und Quarantäneanweisungen aktualisiert hatte, um die aktualisierten Richtlinien der CDC zu berücksichtigen.

»Für die Allgemeinheit spiegelt die aktualisierte Anleitung (die die Isolations- und Quarantänezeit in einigen Fällen verkürzt) die wissenschaftlichen Erkenntnisse wider, die darauf hinweisen, dass die meisten SARS-CoV-2-Übertragungen früh im Krankheitsverlauf auftreten«, sagte Wendelken dem Providence Journal.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Rhode Island können auch Beschäftigte in anderen Krankenhäusern und Pflegeheimen des Bundesstaates, die »leichte Symptome« haben, weiterarbeiten, wenn in den Einrichtungen ein Personalmangel herrscht. Jedes Krankenhaus, das einen Personalnotstand auslöst, muss das Gesundheitsministerium des Bundesstaates benachrichtigen.

Bislang mussten die Krankenhäuser keine Corona-positiven Mitarbeiter zur Arbeit auffordern.

»Nein, keine Einrichtung hat uns bisher gemeldet, dass sie sich in einer Lage befindet, in der Corona-positive Gesundheitsdienstleister arbeiten müssen. Sollte eine Einrichtung diesen Punkt erreichen, würde diese Information öffentlich bekannt gegeben werden, damit Patienten und Familien Bescheid wissen«, sagte Wendelken dem Providence Journal.

Wie andere Bundesstaaten auch, hat Rhode Island von den Beschäftigten im Gesundheitswesen verlangt, dass sie bis zum 1. Oktober letzten Jahres vollständig geimpft sind. Diese Vorschrift führte zur Entlassung von Hunderten von Beschäftigten im Gesundheitswesen des Bundesstaates, wie NBC 10 News berichtete.

Doch im November durften 32 ungeimpfte Mitarbeiter von Eleanor Slater aufgrund von Personalmangel weiterarbeiten.