Ukraine droht mit »hohen Strafen« bei Teilnahme

Referenden in Luhansk, Donezk und Cherson angesetzt

In den beiden Volksrepubliken Luhansk und Donezk sowie den Regionen Cherson und Saporischschja sollen Referenden abgehalten werden, die über die Zukunft der Regionen den Ausschlag geben sollen. Es geht um den Beitritt zum Staatsgebiet Russlands. Die Ukraine hat sowohl die Vorbereitungen zum Referendum wie auch die Teilnahme unter hohe Strafen gestellt.

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Russlands Präsident Putin hat sich neue Optionen sowohl militärischem wie auch politischem Hintergrund beim Thema »Ukraine/Donbas« geschaffen. Nach einem Vorschlag des russischen Verteidigungsministeriums hat Putin ein Dekret zur Teilmobilmachung unterzeichnet. Diese Teilmobilmachung beginne noch heute, sagte Putin in einer Fernsehansprache an das russische Volk. Ob dies mit der bisherigen Militäroperation in der Ukraine und dem Donbas zusammenhängt oder aber im Zusammenhang mit den geplanten Referenden erfolgt, lässt Putin offen.

Diese Referenden sollen vom 23. bis 27. September in den beiden Volksrepubliken Luhansk und Donezk sowie in den Regionen Cherson und Saporischschja durchgeführt werden. Die dort lebenden Menschen sollen darüber abstimmen, ob die betreffenden vier Regionen sich dem Staatsgebiet der Russischen Föderation anschließen. Sollte es dafür eine Mehrheit geben, wovon Beobachter ausgehen, würde Moskau sie in sein Staatsgebiet aufnehmen und weitere Angriffe dann als direkten Angriff auf Russland werten - mit allen daraus resultierenden Konsequenzen, wie es aus Quellen des Kreml heißt.

Während die Menschen vor allem in Luhansk und Donezk diesen Referenden hoffnungsvoll entgegen sehen - der Donezker Separatistenchef Denis Puschilin sagte, dass »die seit langem leidende Bevölkerung des Donbass das Recht verdient hat, Teil des großartigen Landes zu sein, das sie immer als ihr Mutterland betrachtet hat« - spricht man im Werte-Westen von Scheinreferenden.

Bei NATO, EU und auch der UN unterscheidet man offensichtlich in »gute Referenden«, so wie beim Kosovo 1991, und »böse Referenden«, die man entweder nicht unterstützt (siehe Eritrea 1993, Süd-Sudan 2011 oder Arzach 2006) oder die man verurteilt und nicht anerkennt (wie bei der Krim 2014 oder aktuell im Donbas).

Die Ukraine, unterstützt vom Werte-Westen, geht sogar noch einen Schritt weiter. Sie hat »harte Strafen« sowohl gegen diejenigen angekündigt, die bei der Vorbereitung des Referendums helfen wie auch gegen die, die an dem Refernedum teilnehmen. In Kiew hat man offensichtlich Angst davor, dass man eine schwere Schlappe hinnehmen muss.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: werner S.

In diesen Republiken leben schon immer in der Mehrheit Russen, die sich zu Russland hingezogen fühlen. Genauso wie es in der gesamten Ukraine der Fall ist.

Gravatar: gerhard

Die Ukraine hat sowohl die Vorbereitungen zum Referendum wie auch die Teilnahme unter hohe Strafen gestellt.

Die Mörder-Kolonne steht bereit...dann wird geschossen ....auf Alles was sich bewegt.

Gravatar: Wahrheitsfinder

Aber DAS wäre doch jetzt mal die ultimative Gelegenheit für olle Selenski und die Ukraine, zu beweisen, dass sie Demokratie wirklich können !?!?

Abstimmungen sind doch der Inbegriff von Demokratie !
Oder nich - oder wie jetzt ??

Gravatar: Werner Hill

Das nennt man in der Ukraine Freiheit und Demokratie.

Und da dort - wie Mediengläubige meinen - auch unsere Freiheit und Demokratie verteidigt werden, müssen wir weiter Waffen liefern.

Wann wird es bei uns unter "hohe Strafen" gestellt, gegen Sanktionen und Waffenlieferungen zu sein?

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