Eine Bonner Studie belegt, dass Grundschüler die Rechtschreibung am besten nach der klassischen Fibelmethode lernen. Dazu wurden im Vorfeld die Lernerfolge von gut 3.000 Grundschulkindern in Nordrhein-Westfalen analysiert. Alle andere Ansätze schnitten weitaus schlechter ab und führten zu vielen Rechtschreibfehlern.
Bei der Fibelmethode erfolgt die Vermittlung von Buchstaben und Wörter schrittweise und nach festen Vorgaben. Die danach lernende Kinder hatten nach einer mehrjährigen Untersuchung der Rechtschreibkenntnisse mit Abstand die besten Ergebnisse. Ganz schlecht schnitten die Kinder bei der Methode »Schreiben nach Gehör« ab.
Das lange übliche Fibel-Lernen wurde durch diese Methode nahezu verdrängt, doch mehrt sich daran unterdessendie Kritik. Schüler sollen möglichst viel frei schreiben (also etwa auch »fata« statt »Vater«) und das Lesen darüber mitlernen. Korrekturen falsch geschriebener Wörter sind in den ersten Jahren unerwünscht, weil das die Kinder demotivieren würde.
Bildungsforscherin Nele McElvany von der Universität Dortmund widerspricht, dass man Schüler sehr wohl Regeln und Prinzipien einüben lassen und sie zugleich mit positivem Feedback ermutigen könne. Das Fibel-Lernen sei regelgeleitet, baue strukturiert aufeinander auf und setze auf Übungsphasen.
Viele Eltern seien in Sorge, weil ihre Kinder zum Ende der Grundschule die Rechtschreibregeln kaum beherrschten, so Una Röhr-Sendlmeier vom Institut für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Frankfurt am Main. »Sie fragen, ob dies auch mit der eingesetzten freien Lehrmethode zusammenhängen könnte, nach der die Kinder nur nach ihrem Gehöreindruck schreiben sollen.«
Die mehr als 3.000 Kinder wurden laut dem Bonner Wissenschaftler Tobias Kuhl nach ihrer Einschulung auf ihre Vorkenntnisse getestet. Danach seien fünfmal jeweils halbjährlich Diktate ausgewertet worden, wobei Fibelkinder die leistungsstärksten waren. Schüler, die nach Lesen Schreiben nach Gehr unterrichtet wurden, machten am Ende der vierten Klasse im Schnitt 55 Prozent mehr Rechtschreibfehler.
Auch Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch war, profitierten vom klassischen Fibel-Ansatz. McElany hält angesichts der teils dramatisch schwachen Kompetenzen eine Methodendebatte für wichtig. Orthografie sei Fleißarbeit und müsse in den ersten Schuljahren geübt werden. »Es ist wie auch das Lesen eine Kernkompetenz, die Grundschüler lernen müssen. Dafür brauchen sie in den Schulen und zu Hause den zeitlichen Raum.«
Im Ergebnis der Grundschul-Lese-Untersuchung IGLU von Ende 2017 kann jeder fünfte Zehnjährige in Deutschland nicht so lesen, dass er den Text auch versteht. Der bei Viertklässlern erhobene IQB-Bildungstrend 2016 ergab, dass nur 55 Prozent orthografische Regelstandards erreichen oder übertreffen.
Kommentare zum Artikel
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@ H.M
Zitat:"wenn der kleine Ali schreibt"
Der war gut ;-)
Grinsende Grüße,
Dirk S
@Dirk S:
Meine rhetorische Frage: "Wiso solte shraibn nach gehöa den shlecht sein?"
Ihre Antwort: "Weil es voraussetzt, dass die Kinder vernünftig sprechen können. Und daran haperts ja schon oft."
Das darf ich auch immer wieder erleben, schlimm ist es, wenn die biodeutschen Kinder die sogenannte Kanaksprak übernehmen. Was für eine herzzerreißende Schande!
Dann wird es ja noch schöner im neubabylonischen Sprachenwirrwarr, wenn der kleine Ali schreibt:
"Alda, isch fi**e daine Mudda, Katofl-Hurnson, isch mach nix Haußaufgabn, du Opfa! Gibs du misch eltanbrif, mein vada nix lesn, sagt du nix deutsche hurnlehrer hören, du misch noch einmal anmachen, isch mach disch messa, Yallah!"
Das eigentliche Problem sind doch hochbezahlte und dennoch unnötige Beamtenstellen in den Kultusministerien, die sich, um von ihrer hochbezahlten Unwichtigkeit abzulenken, durch ständig neue, unnötige und linksgestrickte "Verschlimmbesserungsvorschläge" meinen hervortun zu müssen.
Und das auf Kosten unserer Kinder, die gleichsam als Versuchskarnikel mißbrauicht werden.
Zudem kann sich, bis auf die Zuteilung der finanziellen Mittel, eine Schule sehr wohl selbst verwalten, denn ein Lehrerkollegium mitsamt dem Direktor repräsentieren ja wohl eine große schulische Erfahrung im Umgang mit Kindern jeder Altersstufe.
Unserer Lateinlehrer am Gymnasium der Sechzigerjahre - er war im Krieg bei der Waffen-SS - hatte einmal vor den Augen seiner Mittelstufenschüler einen ministeriellen Erlaß demonstrativ zerissen und in den Papierkorb geworfen mit den Worten: "Diesen Quatsch mache ich nicht mit", und gab uns, wahrscheinlich beabsichtigt, ein unvergessenes Beispiel für Zivilcourage.
Aber Zivilcourage sucht man bei der heutigen Lehrerschaft sicherlich vergebens.
Diese besserwissenden Dummköpfe sollten mal einen „gedienten“ Lehrer um seine Meinung dazu fragen, der würde ihnen gewaltig den Marsch blassen ob solch abstruser "Neuerungen".
Aber so ist das hier mittlerweile auf jedem Gebiet, die dümmsten Spinner die man sich denken kann, haben heute und hier etwas zu sagen.
Oder:
"Wem Gott ein Amt gibt, den gibt er auch Verstand .."
Sprechen lernt man nach Gehör. Schreiben lernt man nach Lesen.
NAZI NAZI NAZI Die Nazis haben das auch so gemacht, also ist es BÖSE!!!
Die 68er haben eine Antithese zur vorher bestehenden Kultur gebildet. Aber weil diese alte Kultur weitgehend funktional war, ist die Antithese weitgehend dysfunktional.
Heute "braucht" man "Studien", um eine Wahrheit herauszufinden, die jedem halbwegs intelligenten Menschen von Grün-Links-Siffland bekannt ist. Ich bin selbständiger Dienstleister und stelle regelmäßig Lehrlinge ein. Ein junger Mensch mit einer Zensur im Fach "Deutsch" schlechter als "gut" ist unbrauchbar und wird abgelehnt.
Ein Thema, das in Vergessenheit geraten wird. Merkel und ihre 5.-Kolonne, Anti-zeckenbiss, sorgen für die Verwilderung.
@ H.M.
Zitat:"Wiso solte shraibn nach gehöa den shlecht sein?"
Weil es voraussetzt, dass die Kinder vernünftig sprechen können. Und daran haperts ja schon oft.
Sprachfreie Grüße,
Dirk S
Wiso solte shraibn nach gehöa den shlecht sein?
Gott schütze unser deutsches Volk und Vaterland vor der Zerstörung unseres Bildungswesen!
Nun haben wir eine Studie, die das bestätigt, was Eltern schon immer wussten. Aber nee, Eltern haben ja keine Ahnung von Kindern, das haben nur Pädagogen.
Und nun die entscheidene Frage: Was ist die Konsequenzen daraus? Anwort: Man bleibt der Methode "Schreiben nach Gehör". Schließlich hat man kein Geld dafür, neue Bücher zu kaufen.
Konsequente Grüße,
Dirk S