Ermittlungen bei Moschee-Verband wegen Spitzeltätigkeit für Erdogan

Razzia bei Ditib-Imamen wegen Spionageverdacht

Seit Monaten wird gegen Mitarbeiter des in Köln ansässigen Moscheeverbands Ditib wegen einer türkischen Spionagetätigkeit in Deutschland ermittelt. Am Mittwochmorgen kam es nun zu Durchsuchungen bei mehreren Imamen.

Veröffentlicht:
von

Auf Antrag der Bundesanwaltschaft durchsuchte die Polizei am Mittwochmorgen die Wohnungen mitsamt Moschee von vier islamischen Geistlichen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Der Vorwurf lautet, dass diese Informationen über Anhänger der sogenannten Gülen-Bewegung sammelten und dem türkischen Generalkonsulat in Köln berichteten.

Es soll es sich dabei um Imame des türkischen Islamverbandes Ditib handeln. Gegen diese wird wegen des Verdachts der Agententätigkeit ermittelt, der eine Aufforderung des türkischen Präsidiums für Religionsangelegenheiten (Diyanet) zugrunde lag. Diese mache die Gülen-Bewegung für den Putschversuch in der Türkei vom Juli 2016 verantwortlich.

Nach Angaben von Burkhard Freier, Leiter des Verfassungsschutzes in Nordrhein-Westfalen, sollen mindestens 13 Imame der Ditib aus NRW dem Aufruf gefolgt sein. Diese hätten Namen von 33 beobachteten Personen und elf Institutionen an die staatliche türkische Religionsbehörde gemeldet.

Daher sei Ziel der  Durchsuchungsmaßnahmen gewesen, Beweismittel für eine solche Agententätigkeit auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zu finden. Mit den kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurde durch die Bundesanwaltschaft das Bundeskriminalamt beauftragt.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) forderte Ditib auf, sich von Ankara zu lösen. Der Einfluss des türkischen Staates auf den Verband sei zu groß. Dieser müsse sich vorhalten lassen, zumindest in Teilen ein verlängerter Arm der türkischen Regierung zu sein. »Wir erwarten, dass die Ditib die Vorwürfe unverzüglich und lückenlos aufklärt«, erklärte Maas.

Mehr dazu unter n-tv.de

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Gipfler

Maas hat auch gesagt:
„Nichts rechtfertigt die Begehung von Straftaten. Wer den Islam nur als Deckmantel für Spionage benutzt, kann sich nicht auf die Religionsfreiheit berufen“, sagte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) in einer Stellungnahme.

Interessant. Aber Straftaten vorbereiten, indem sie hinter den Moschee-Mauern daran arbeiten, im Rahmen ihrer Religionsausübung nach dem Auftrag von Koran und Scharia die freiheitlich demokratische Grundordnung letztendlich zu beseitigen – das dürfen sie.
Das fällt angeblich unter die Religionsfreiheit. Wie absurd.

Aber das ist die blinde Auffassung bis zum Bundesverfassungsgericht.
Vgl.: https://fassadenkratzer.wordpress.com/2016/07/18/islam-und-religionsfreiheit-der-totalitaere-kuckuck-im-ei-der-religion/

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang