Kanye West ist ein milliardenschwerer Rapper aus Atlanta, Georgia. Am Unabhängigkeitstag der USA, dem 4. Juli, erklärte er, dass er als dritter Kandidat in das Rennen um die US-Präsidentschaft einsteigen werde. Über 180 Mitarbeiter rekrutierte er, um seine Kampagne vorzubereiten. Doch die Meldefrist in Florida als einem der Schlüsselstaat für die Wahl und vielen anderen Staaten ist abgelaufen, ohne dass West sich ins Register als Kandidat eintragen ließ. Steve Kramer, der von West engagierte führende Stratege der Wahlkampagne, verkündete am gestrigen Mittwoch Medien gegenüber das frühe Ende der Ambitionen: »He´s out!«

Dabei, so Kramer, ließ es sich gut an. Die notwendigen Unterstützungsunterschriften, um West auf die Stimmzettel in Florida und South Carolina zu bringen, hatte man relativ schnell beisammen. »Wir hatten überwältigende Zustimmung, um ihn in die Abstimmung zu bringen«, sagt Kramer. Aber West ließ die Meldefristen in beiden Staaten ablaufen, ohne seine Kandidatur selbst einzureichen. Das aber ist eine unbedingt zu erfüllende Voraussetzung. In der Zwischenzeit sind die Meldefristen in weiteren Staaten abgelaufen, ohne dass West seine Kandidatur weiter verfolgt hat. Auch wenn er sich selbst noch nicht zu dem Ende seiner Kampagne geäußert hat, so ist es für Experten nur eine Frage der Zeit, bis die offizielle Absage verkündet wird.

Im November also wird es zur Abstimmung zwischen Amtsinhaber Donald Trump von den US-Republikanern und dem Sozialisten Joe Biden aus den Reihen der US-Demokraten kommen.