Nach vernichtender Kritik von 150 Wissenschaftlern an Zwangsgeldsendern

Queer-Beauftragter schürt Hass gegen Wissenschaftler

Die wissenschaftliche Kritik an der Genderideologie ruft den Queer-Beauftragter der Bundesregierung auf den Plan.

Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen; CC BY-SA 2.0
Veröffentlicht:
von

Da hatte sich ›Die Welt‹ einmal etwas getraut: Sie hatte den Aufruf zur Kritik an der Frühsexualisierung von Kindern in den Öffentlich-Rechtlichen-Runfunkanstalten publiziert und auf ein Dossier verwiesen, das die Analyse von zahlreichen Sendebeiträgen enthält. Dann kam der Aufschrei der Queerlobbyisten. Und was dann folgte kennen wir schon zu genüge: Die Kritiker der Sendebeiträge wurden auf bösartige Weise mundtot gemacht. Das Springer-Blatt knickte ein und entschuldigte sich.

Solche Verhältnisse kennt, wer jemals über Diktaturen geforscht hat. Dort ist es üblich, Kritik an der Parteilinie zu vernichten und den Gegner zum Eingeständnis seiner Fehler zu zwingen.

Nur: Was waren die Fehler? Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, Die Grünen, schreibt in einem Gastbeitrag für die Welt: »Homo- und Transfeindlichkeit ist keine Meinung – sondern Menschenfeindlichkeit«. Das kann man so sehen. Aber man muss nicht. Und mit dem von Lehmann kritisierten Aufruf hat der Titel praktisch gar nichts zu tun.

Doch der Reihe nach: Sven Lehmann macht es sich einfach. Statt sich mit den Inhalten des Dossiers auseinanderzusetzen, haut er kräftig auf die Propagandapauke: »Ausgerechnet zu Beginn dieses Monats (des Pride-Monats) veröffentlicht die WELT mit dem Gastbeitrag von fünf Autor*innen einen Frontalangriff gegen LGBTIQ*. Inklusive reißerischer Aufmachung und umgedrehter Regenbogen-Flagge. Mehr Abwertung geht nicht.«

Das ist kompletter Unfug. Nicht nur, weil mehr Abwertung praktisch immer ginge. Sondern weil es in dem attackierten Beitrag gar nicht um LGBT geht. Eine Reihe von Sendungen der Zwangsgeldsender werden ob ihres ideologischen und unwissenschaftlichen Charakters durchaus scharf aber immer wissenschaftlich fundiert angegriffen. Mit Menschenfeindlichkeit hat das herzlich wenig zu tun.

Aber Herr Lehmann will seinen politischen Gegner in das Ghetto der Menschenfeinde deportieren. Damit aber macht er genau das, was er den Kritikern der Sendungen vorwirft: Er entmenschlicht die Kritisierten, indem er sie zu Menschenfeinden erklärt. Und mehr Abwertung geht nun wirklich nicht mehr.

Dazu hat Lehmann inhaltlich außer Diffamierung nichts zu bieten. Ja, er stellt die Meinung der Kritisierten systematisch verfälschend dar. Etwa, wenn es heißt: »Transgeschlechtlichkeit ist ebenso wie Intergeschlechtlichkeit oder Nicht-Binarität eine Variante der geschlechtlichen Entwicklung.« Was die Autoren des Dossiers zu keinem Zeitpunkt bestreiten.

Was sie bestreiten ist: Dass es mehr Geschlechter gäbe als männlich und weiblich. Die Behauptung einer »Vielgeschlechtlichkeit« wäre nämlich wissenschaftlicher Bockmist. Oder Fake-News, wie man in anderen Communities zu sagen pflegt.

Varianten von männlich und weiblich bleiben männlich und weiblich. Da kann Herr Lehmann rhetorisch rumhüpfen, wie er will. Oder hat der Queer-Beauftragte eine bessere Worterklärung als der Duden? »Variante – leicht veränderte Art, Form von etwas; Abwandlung, Abart, Spielart« Das Wesen bleibt fraglos erhalten.

Tolldreist wird Lehmann, wenn er über das Dossier schreibt: »Der in dem Pamphlet verwendete Anwurf, Transgeschlechtlichkeit sei ein ›Trend-Thema‹, ist transfeindlich.«

Zunächst: Selbstverständlich ist trans trendy. Zur Begründung hilft auch hier ein Blick in den Duden: »Trend – (über einen gewissen Zeitraum bereits zu beobachtende, statistisch erfassbare) Entwicklung[stendenz].« Es handelt sich also um eine statistisch messbare Größe, eine Quantität. Trendfeindlich ist daran nichts.

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Lehmann ist beleidigt, weil seine politische Agenda als das bezeichnet wird, was sie ist: Ein Modethema. Ein Modethema von Leuten, die noch nie in ihrem Leben wissenschaftlich gearbeitet oder nachgedacht haben. Wie Sven Lehmann, der nach einem Studium der Politischen Wissenschaften, Romanistik und Pädagogik bei den Grünen unterkam.

Den Gipfel der Falschdarstellung erklimmt der Trans-Lobbyist Lehmann, wenn er bestreitet, der von den Grünen in den Bundestags eingebrachte Entwurf für ein ›Selbstbestimmungsgesetz‹, würde es erlauben, dass 14-Jährigen »gegen den Willen ihrer Eltern über eine hormonelle und operative Anpassung entscheiden können«. Dass die 14-Jährigen das zukünftig können, gegen den Willen der Eltern entscheiden, hatten die Autoren des Aufrufs geschrieben. Lehmann hält dagegen: »Nein, das ist nicht geplant. Das war es auch nie.«

Kennt der Gender-Propagandist Sven Lehmann die Gesetzesentwürfe der Grünen, also seiner eigenen Partei etwa nicht? Nicht einmal die, die unter seinem Namen dem Bundestag vorgelegt wurden?

Im Entwurf von 2021 heißt es unter § 2 Absatz 3:

»Ein genitalverändernder chirurgischer Eingriff an einem Kind, das das 14. Lebensjahr vollendet hat, ist nur mit seiner Einwilligung zulässig. In solchen Fällen bedarf es zusätzlich der Einwilligung der sorgeberechtigten Person. Verweigern die sorgeberechtigten Personen derer Einwilligung, so ersetzt das Familiengericht die Einwilligung, wenn:

1. eine Beratung des Kindes stattgefunden hat,

2. das Kind einwilligungsfähig ist,

3. der Eingriff dem Wohl des Kindes nicht widerspricht.

Die Bestellung eines Verfahrensbeistandes ist stets erforderlich.«

Wenn das Kind sich für einen chirurgischen Eingriff entscheidet und die Eltern ihre Zustimmung nicht geben, entscheiden nicht mehr die Eltern, sondern das Kind ruft ein Gericht an, die grundgesetzlich garantierte elterliche Entscheidungsbefugnis wird durch eine Entscheidung von Richtern ersetzt. Wörtlich: »ersetzt das Familiengericht die Einwilligung«.

Wer jetzt glaubt, nicht das Kind, sondern die Richter hätten das Sagen, hat den Rest des Gesetzes nicht verstanden: Das Familiengericht hat zuzustimmen, falls eine Beratung des Kindes erfolgte, das Kind nicht zustimmen kann und der Eingriff dem Wohl des Kindes entspricht. Kurz gesagt: Geht das Kind, das den Eingriff gegen den Willen der Eltern durchsetzen will, zur Beratung und bringt seine Freude über ein Leben mit entfernten oder angehefteten Geschlechtsmerkmalen zum Ausdruck, dann wird der Eingriff vom Gericht angeordnet. Was ist das anderes, als die Möglichkeit des 14-Jährigen sich gegen den Willen der Eltern zu verstümmeln?

Entweder weiß Lehmann also nicht, was in dem Gesetz steht – oder er lügt. Dabei legt sein nächster Satz: »Körperliche Anpassungen sind nicht gesetzlich geregelt, darüber entscheiden die Betroffenen zusammen mit Ärzt*innen entlang fachmedizinischer Leitlinien.« bereits nahe, dass Lehmann ganz genau weiß, was in dem Gesetz steht.

Der elende Beitrag von Sven Lehmann endet, wie er begonnen hat: Mit Hass gegen 150 Wissenschaftler, die die Verbreitung des konstruktivistischen Unfugs der LGBT-Ideologen in den Zwangsmedien nicht hinnehmen wollen. Wieder wird eine angebliche »gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit« angeprangert, der die Wissenschaftler angeblich folgen. Wissenschaftler werden also als Menschenfeinde bezeichnet, um sie im schlimmster Weise zu diffamieren.

Nicht das Dossier, sondern dass ›Die Welt‹ einen solchen Beitrag des Grünen Lehmann veröffentlicht hat, ist der Skandal. Und die unterwürfige Entschuldigung durch die Chefredaktion gibt dem Skandal einen treffenden symbolischen Ausdruck.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Stefan Riedel

@Ernst-Norbert Menzenbach 11.06.2022 - 18:11

Mein Kommentar war gar nicht witzig. Humor gut?
Bei diesem Thema Galgenhumor. Wie sonst lässt sich dieser selbstmörderische Wahnsinn aushalten?

Gravatar: Adi W.

Es ist doch nicht verwunderlich, daß bei solch einer Ampel-Politikerbande Frühsexualisierung von Kindern und Jugendlichen in ihr Programm aufgenommen wurde. Nach dem Klimawahn mit irrationalen Strategien mußte nun natürlich was neues in ihr Programm, wahnsinniger geht nicht. Die Zwangsgeldsender hauen kräftig mit in die Kerbe und hofieren weiter die Grünen mit Ihrem Lehmann, der mit Volkes Gnaden in die Politik gehievt wurde und das Volk nun düpiert. Ich frage mich seit langem, wer solche unfähigen Menschen in die Politik wählen konnte, teilweise Lügner und Aufschneider, fern von jedem Volkswillen.

Gravatar: Ernst-Norbert Menzenbach

Also, wenn ich mir die Kommentare zu diesem Artikel durchlese, etwas- das ich getan haben, bin ich schon der Meinung, man sollte sein Augenmerk in eine noch ganz andere Richtung wenden.

Vor allem sollte man es unterlassen, ein so tiefgreifendes Thema, mit "witzigen" Bemerkungen, abzutun.

Derzeit stehen die Koalitionsverhandlungen in NRW vor dem Abschluss.

Unser "glorreicher" bisheriger Ministerpräsident Hendrik Wüst, den ein hiesiger, ein Wuppertaler, ein altgedienten CDU-Stadtverordneter, im Zusammenhang mit seiner Laschet-Nachfolge, als "ihm folgte eine Wüste Leere" bezeichnete, der in seinem bisherigen Kabinett gewerbsmäßige Korruption zumindest duldete, wir werden sehen, wie es weitergeht, spekuliert auf eine SCHWARZ/GRÜNE-Koalition.

Nehmen wir uns nun den grundsätzlichen Anspruch der CDU zu Hilfe, die ja Christlich sein will, was zudem mit dem Begriff Konservativ untrennbar verbunden zu sein hat, sollten wir mal beginnen, darüber zu spekulieren, vor allem- da NRW das bevölkerungsreichste Bundesland ist, wo das enden kann, was somit auf den Weg gebracht wird.

Es gibt diesen Satz aus der Bibel, gemäß dem Jesus gesagt haben soll: "Lasset die Kindlein zu mir kommen."

Mal sehen, wie eine solche Koalition dieses Jesus-Zitat dann verstehen, interpretieren und umsetzen wird.

Gravatar: Hugo Wimmerzahn

Leute, dieses Land ist zum Irrenhaus mit teils faschistoiden Zügen geworden! Und das hinter vielen Befindlichkeiten eine Shizophrenie oder änlich geartete psychische Erkrankung stehen könnte, ist auch klar. So, und ich hatte in den 90-ern eine ansich nette Beziehung zu zwei Transmenschen, die entschlossen auf eine Geschlechtsumwandlung hin arbeiteten. Inclusive dem ganzen bürokratischen Sermon (Wie immer in diesem "besten Deutschland aller Zeiten"!), der dazu nötig ist! Jetzt aber der Hammer: Beide machten kurz vor der OP den Rückzieher! ("Ich habe eine Freundin gefunden, die ich liebe mit allen männlichen Gefühlen!") Ich fiel aus allen Wolken, und was das Gericht und die Ärzte dazu sagten, kann man nur mutmaßen. Sie hatten wohl ganz ähnlich deppert dreingeschaut, wie ich auch. *innen wie *außen! Was geht hier eigentlich vor?!

Gravatar: I. Mayer

Das ist nicht nur die Höhe an Rechtswidrigkeit und Schamlosigkeit, sondern auch noch, frech und kriminell was mir den Kindern gemacht wird!! Es weiß ja wohl jeder, dass auch die Grünen dies auf ihrem Schirm haben, zu mehr sind sie wohl auch nicht im Stande.

Gravatar: Carola

Der Transgender-Wahn existiert doch nur, weil eine Minderheit in den Vordergrund gerückt wird und die Masse diesen Unsinn teilt. Homo Sapiens bleibt Mann oder Frau, da ist nichts zu rütteln, auch wenn es den Deppen nicht gefällt. Am besten die Transgender Leute ignorieren, dann bleiben die unter sich, und den Normalos sollte man klar machen, nicht alles zu hofieren, was glaubt, unterdrückt zu werden. Dann gibt es auch nicht solche Auswüchse.

Deutschland 0,33 bis 0,7 % der Bevölkerung - warum hofieren wir die und stellen sie vor die Masse?

99% aller Probleme sind menschgemacht!

Gravatar: Stefan Riedel

Wir fragen den Experten. Haarausfall? Doch das
Transhaar fällt dann schon einmal....

Gravatar: Bernd Walther

Was wird aus genital veränderten Kindern im zeitlich viel längeren Erwachsenen-Alter? Die meisten werden ihren Entschluss bedauern als Kind oder Jugendlicher eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.

Der frühere KGB-Informant Yuri Bezmenov hatte 1984 ein hoch aufschlussreiches Interview über den kommunistischen Plan einer ideologischen Subversion des Westens gegeben. Ich denke wir befinden uns exakt auf diesem Weg einer marxistischen Zerstörung unserer westlichen Kultur.

Die westliche Zivilisation befindet sich seit langer Zeit in einer großen existentiellen Krise, die inzwischen tief im Ego aller Menschen nagt.

Gravatar: Oliver Matthiesen

Wie oft sind diese Soja-Sören und Tofu-Thorsten vom Wickeltisch gefallen (worden!)?

Gravatar: Alexander Achtstätter

Unsere "Qualitätsmedien" gaukeln Kindern und Jugendlichen eine hippe bunte Homo- und Transwelt vor, wo das moderne freie Leben boomt.
Leistungsgedanken werden als negativ und böse dargestellt, Zwangsverschwulung und Transsexualisierung werden als positives Lebensmodell angepriesen.
Wer nicht mitmacht oder das zumindest nicht toll findet wird ausgegrenzt und diffamiert.
Selbst die Bevölkerung im gehobenen Alter wird Schlagerbeschwuchtelt.
Männer die aussehen wie komische Frauen und Frauen die aussehen wie komische Männer sollen das neue Gesellschaftsbild prägen.
Somit gibt es keine Nachwuchsprobleme an linksgrünem Wahlvieh.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang