Die westlichen Medien haben in Auszügen über Putins Rede vom gestrigen Donnerstag berichtet. Sie pickten sich dabei die Teile heraus, in denen Putin den Marschbefehl für seine Truppen erläuterte, sie ließen aber den zweiten, vielleicht sogar wesentlich wichtigeren, Teil seiner Rede geflissentlich weg. Denn Putin erklärte nachdrücklich, dass Russland gar nicht die Absicht habe, die Ukraine zu besetzen. »Wir wollen uns niemanden aufdrängen«, sagte Putin wörtlich.
Die »spezielle Militäraktion« habe mehrere Ziele. Da sei zunächst einmal die Befriedung der beiden Donbas-Republiken. Die Menschen dort werden seit acht Jahren immer wieder von der ukrainischen Armee überfallen und beschossen. Das müsse ein Ende haben. Daher ist es erforderlich, das Angriffspotenzial der ukrainischen Armee zu reduzieren, zu minimieren. Außerdem sei die Demilitarisierung der Ukraine für Russland und die beiden Donbas-Republiken wichtig, damit keine weitere Gefahr von ihr ausgehe.
Putin betonte nochmals, dass er nach wie vor verhandlungsbereit sei. An die Regierung in Kiew richtete er den Appell, dass man aufeinanderzugehen solle, um die Eskalation in der Region zu beenden. Ein weiteres Blutvergießen sei aus seiner Sicht nicht erforderlich, es bedürfe nur eines Zeichens des Guten Willens aus Kiew.
Auch an die ukrainischen Soldaten richtete Putin indirekt einen Appell. Er betonte, dass die Soldaten der Ukraine, die ihre Waffenn niederlegten und ihre Stellungen räumten, keinesfalls beschossen werden. Von dieser Option machten Frontberichten zufolge bereits vielerorts die Angehörigen der ukrainischen Armee Gebrauch.
Kommentare zum Artikel
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Oh je, das wird Herrn Putin und Herrn Lawrow aber ganz schwer treffen. Ich schätze gerade diese beiden Herren so intelligent ein, dass sie derartige Reaktionen bereits längst mit eingeplant haben.
Wäre allerdings interessant, ob die Befürworter und Forderer all der Sanktionen so friedliebende, vertrauensvolle, ehrliche, aufrichtige und demokratische Menschen sind, wie sie sich momentan in Medien, Nato, EU, Parteien, Vereinen usw. zur Schau stellen.
In der Vergangenheit wurden Politiker und Länder der USA und Nato, die in Länder eingedrungen sind, bombardiert und zivile Opfer verursacht haben (ohne UN-Mandat) doch nicht so bestraft z.B. nach Kriegen in Jugoslawien, Lybien, Irak? Im Gegenteil, denn z.B. unter Obama führte die USA in dessen Amtszeit insgesamt 2663 Tage Krieg. Man staunte 2009 fassungslos, denn Obama wurde sogar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Nun folgen die härtesten Maßnahmen gegen Rußland, die die Welt je gesehen hat und Putin und Lawrow sind jetzt mit ihrem Privatvermögen im Westen dran und wer das beschlagnahmen will, kann es doch auch beziffern, weil er es kennt und da sollen sie doch mal deutlicher werden und Zahlen nennen, damit man den schweren Schaden auch bemessen kann, wenn es nicht nur heiße Luft ist.
Mit dieser Nummer fahren sie aus den USA auch der Bundesrepublik in die Parade, falls die auf die Idee kommen sollte, die EU zu verlassen um eigene Wege zu gehen und deshalb auch der unbedingte Gehorsam in Richtung Washington, was jetzt ganz offensichtlich zu Tage tritt und man sich immer wundert wieso unsere Regierung jeden Mist der Besatzer mit macht.
Die vorgesetzte Rede der größte Koryphäe im Außenamt von soeben war ein weiterer Offenbarungseid in Richtung Gegenschlag und der Sieger in der Ukraine steht doch schon jetzt fest, da gibt es nichts mehr zu verhandeln, es sei denn man friert und hat nichts mehr zu essen, dann könnte die Lockerung wieder erfolgen, die man derzeit aufrecht erhalten muß, damit es dem Hegemon über dem Atlantik gefällt.
Das kommt davon, wenn alte bekannte und zugleich geldgeile Kreise dabei sind, die Welt auf die falsche Art und Weise Richtung Osten öffnen zu wollen und nun haben sie die größte Ohrfeige erhalten und sollten sie übertreiben, dann werden sie das nicht überleben und solche Situationen können nur entstehen, wenn Schwachmaten gezwungen werden, die Wünsche der Hintermänner zu erfüllen, was nun gründlich daneben ging und sie werden noch froh sein, wenn Moskau ihnen ein Gespräch anbietet, bevor alles Richtung Osten geliefert wird, denen es nur recht sein kann, wenn sie daraus ihren Profit ziehen können.
Ein böses Zeichen in dieser Sache ist auch die Taiwan-Frage, denn nun hat der Chinese gesehen wie es geht und wie sie hier den Schwanz eingezogen haben und das könnte zu alten Begierden verleiten und da entsteht dann die gleiche Situation, herausrücken oder sterben, noch dümmer kann man sich ja nicht in eine Ecke hineinmanövrieren lassen und das einzige was die hier können ist eine Tagung in dieser Sache nach der anderen abzuhalten und das dient eher dem Wunden lecken und hat mit Stärke nichts mehr zu tun.
Die sind am Ende, weil sie die atomare Pattsituation daran hindert oder sie sind mausetot und das ist doch ein sehr ungutes Gefühl, was natürlich auch alle Bürger sehen, auch den Sieg Putins und bekanntlicherweise jubelt man ja eher dem Gewinner zu als dem Verlierer und das kommt nocht mental erschwerend hinzu.
In solchen Fragen bräuchte man Leute wie Trump, die mit Pragmatismus an die Sache herangehen würden, aber mit solchen Rohrkrepierern ist wahrlich kein Staat mehr zu machen und wenn die deutsche Wahlverliererin nun auch noch ihren Senf dazu gibt und Rußland auf das schärfste verurteilt so ist das eher noch die Bestätigung der Niederlage als die Aussage noch irgendwie einen Stellenwert besitzen würde und was Putin gemacht hat, ist Bismarksche Art und davon sind wir weit weg, weil wir keine Politiker mehr haben sondern nur Dienstleister für Leute im Hintergrund die nun allesamt einen vor den Bug bekommen haben.
Ohne das agressive Vorrücken der Nato hätten wir diesen Krieg nie bekommen. Jetzt ist der Krug zum Brunnen gefallen. Es war klar vorhersehbar. Der Westen, unter Führung der USA, hat die Interessen der Russen nicht angemessen beachtet. Auch Deutschland hat in die zum Frieden ausgestreckte Hand der Russen gespuckt. Nach der Spucke folgen die Tränen. Dieser Krieg steht im Drehbuch zur Vermeidung des erfolgreichsten Wirtschaftsraumes der Welt. Der eurasischen Wirtschaftsmacht.
Aber Putin will als russischer Patriot verhindern, daß sich die Ukraine unter Anführung einer kleinen Schar elitärer, arroganter, egomanischer "Intelligenzler" aus dem russischen Reich herauslöst, zu dem die Ukraine seit Jahrhunderten gehört. Das wäre so, als hätte sich Bayern nach dem 2. Weltkrieg aus Deutschland verabschiedet und sich verselbständigt (eine solche katholische Gruppierung gab es dazumal wirklich!)
Putin muß sich noch viel anstrengen. Um so dreckig zu lügen wie die NATO-Staaten braucht es noch mehr.
Das Vernünftigste, was der Westen tun kann, ist Russland wieder in die G 8 aufzunehmen.
Ich habe zwar meine Zweifel, aber vielleicht siegt doch einmal die Vernunft.