Nach wie vor bestünde Verhandlungsbereitschaft seinerseits

Putin: »Russland hat keine Absicht, die Ukraine zu besetzen«

In seiner Rede am gestrigen Donnerstag machte der russische Präsident Wladimir Putin noch einmal nachdrücklich klar, dass Russland keine Absicht habe, die Ukraine zu besetzen. Seinerseits bestünde nach wie vor Verhandlungsbereitschaft, um die Situation zu entschärfen.

Foto: RT
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Die westlichen Medien haben in Auszügen über Putins Rede vom gestrigen Donnerstag berichtet. Sie pickten sich dabei die Teile heraus, in denen Putin den Marschbefehl für seine Truppen erläuterte, sie ließen aber den zweiten, vielleicht sogar wesentlich wichtigeren, Teil seiner Rede geflissentlich weg. Denn Putin erklärte nachdrücklich, dass Russland gar nicht die Absicht habe, die Ukraine zu besetzen. »Wir wollen uns niemanden aufdrängen«, sagte Putin wörtlich.

Die »spezielle Militäraktion« habe mehrere Ziele. Da sei zunächst einmal die Befriedung der beiden Donbas-Republiken. Die Menschen dort werden seit acht Jahren immer wieder von der ukrainischen Armee überfallen und beschossen. Das müsse ein Ende haben. Daher ist es erforderlich, das Angriffspotenzial der ukrainischen Armee zu reduzieren, zu minimieren. Außerdem sei die Demilitarisierung der Ukraine für Russland und die beiden Donbas-Republiken wichtig, damit keine weitere Gefahr von ihr ausgehe.

Putin betonte nochmals, dass er nach wie vor verhandlungsbereit sei. An die Regierung in Kiew richtete er den Appell, dass man aufeinanderzugehen solle, um die Eskalation in der Region zu beenden. Ein weiteres Blutvergießen sei aus seiner Sicht nicht erforderlich, es bedürfe nur eines Zeichens des Guten Willens aus Kiew.

Auch an die ukrainischen Soldaten richtete Putin indirekt einen Appell. Er betonte, dass die Soldaten der Ukraine, die ihre Waffenn niederlegten und ihre Stellungen räumten, keinesfalls beschossen werden. Von dieser Option machten Frontberichten zufolge bereits vielerorts die Angehörigen der ukrainischen Armee Gebrauch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Exbiedermann

Der in meinem ersten Beitrag auf diesem Thread angesprochene Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser hat bekanntlich vor kurzem in Berlin die imperialistisch-globalistische Außenpolitik der USA unter die Lupe genommen. Dazu gehört auch, was damals noch nicht zur Sprache gekommen ist, die Ausbildung des berüchtigten ukrainischen rechtsextremen Asow-Regiments durch amerikanische Militärexperten im separatistischen Teil an der Ostgrenze zu Russland, dessen "Entnazifizierung" zur nationalen Sicherheit der Interessen Russlands gehören musste, was gegenwärtig zur Verteufelung Putins führt. Anderseits gehört
die permanente militante NICHTBEACHTUNGEN der legitimen russischen Sicherheitsinteressen seit 1991 zur westlichen Außenpolitik, ohne dass sich auch nur ein Schwein daran stört. Nun ist es kein Wunder, dass Russland reagierte! Dass aber Putins Schachzug gegen die Ukraine als AUFSCHREI gegen den VERTRAGSBRÜCHIGEN WESTEN verstanden werden kann und muss, sorgt für Empörung. Daher fragt
umgekehrt ein Kommentator mit Recht: "Wo aber blieben die AUFSCHREIE DES WESTENS als JUGOSLAWIEN, IRAK, LYBIEN, usw. von den USA überfallen wurden, sogar HOCHZEITEN wurden bombardiert und HUNDERTAUSENDE getötet und in die Flucht getrieben, ganz zu schweigen von den sonstigen Zerstörungen ???

Und weiter:
"Und nun kommt noch die WESTLICHE GESINNUNGS-POLIZEI! Wenn man sich nicht öffentlich gegen Russland / Putin ausspricht, verliert man seinen JOB!! DAS IST SO RICHTIG DEMOKRATISCH !!!"

Und auf dieser Grundlage will der amerikanisierte Westen mit Schwab und Soros einen demokratisch-amerikanischen Weltstaat errichten?? Da müssen alle echten Demokraten Putin dankbar sein, dass er die Weltstaatflausen gehirnkranker Globalisten in aller Welt erst einmal ausgemerzt hat.

Gravatar: Exbiedermann

@ Julius W.
Putin ist kein Stalinist und er erdreistet sich keineswegs, die "enorm fruchtbaren Schwarzerde Böden" der UKRAINE als Russlands Besitz zu betrachten" !

Vielmehr will er die 50% der Böden eher aus den Händen der US-Magnaten in den Besitz der Ukraine zurückführen, wenn er sagt: »Russland hat keine Absicht, die Ukraine zu besetzen« Das heißt, er will bestenfalls mithelfen, die alten Besitzverhältnisse zugunsten des ukrainischen Staatseigentums bzw. des ukrainischen Privateigentums als ehemalige Kolchosen wiederherstellen. Damit Sie Ihr Urteilsvermögen nicht weiterhin durch die deutsche Mainstream-Presse verhunzen lassen, lesen Sie die folgende Abhandlung, die etwas vom Druck der USA über die derzeitige Ukraine auf das Russland Putins erkennen lässt.

https://www.rubikon.news/artikel/die-ukrainische-vorgeschichte

Gravatar: Julius W.

"Seit Privatisierung der ukrainischen Kolchosen auf enorm fruchtbaren Schwarzerde Böden(..)
Auch daher ist zumindest das Russland unter Putin entgegen dem Interesse der regierenden Demokraten unter allen Umständen entschlossen, die Ukraine von einer Mitgliedschaft in der NATO fernzuhalten!"

Die russischen Stalinisten erdreisten sich also die "enorm fruchtbaren Schwarzerde Böden" der UKRAINE als ihren Besitz zu betrachten?

So wie zu Zeiten des Holodomor, als die Russen Millionen von Ukrainern verhungern liessen?

Gravatar: Exbiedermann

Weitere Ergänzung:

Wenn Putin von einer notwendigen "Entnazifizierung" der Ukraine spricht, bezieht er sich auf das Faktum, dass im Bereich der "abgespaltenen" russischsprachlichen Ostukraine ein ukrainisches Regiment sein Unwesen treibt, das extreme nationalkonservative Vorstellungen vertritt, mit denen die russische Bevölkerung der Region unter Druck setzt und im russischen Sprachgebrauch daher als "Nazi" bezeichnet wird. Die Bezeichnung "Nazi" stellt also aus russischer Sicht keinen Anachronismus dar, sondern bezeichnet ein innerukrainisches Phänomen.

Übrigens: Wenn der gegenwärtige Präsident der Ukraine S .vor zwei Jahren mit 72% der Wahlberechtigten gewählt worden ist, dann ist das für Russland keine Beruhigung, denn der vertritt als gebürtiger Jude sicherlich eher eine amerikanisch-globalistische als eine russisch-nationale Politik, wie sie Putin auf den Sicherheitskonverenzen 2001 und 2008 in München für sein Land beansprucht hat. Daher wird Putins Politik nach wie vor von Trump gelobt, denn sie entspricht seiner eigenen "Amerika first- Politik", was im Prinzip einer vernünftigen, ausgewogenen Friedenspolitik entspricht. Auch in dieser Angelegenheit ist die deutsche Außenpolitik und ihre mediale Präsentation der letzten Jahrzehnte gescheitert. Was die Vätergeneration aus ideologischer Verblendung in den letzten Jahrzehnten vemasselt hat, geht nun zu Lasten der Jüngeren - wie immer!!

Gravatar: George Anglehomme

Wenn der Herr Putin so friedliebend auf seine Heimat achten möchte - warum tritt er dann nicht in die NATO ein? Dann muss er keine Angst mehr haben.Verlogen sind eh alle...
Leider ist er aber noch narzisstischer als Trump.

Gravatar: Karl Napp

Vielen Dank für die Erläuterung dessen, was Putin wirklich gesagt hat. Entweder haben die Berichterstatter "unserer" "Leitmedien" sich nicht darüber informiert, was Putin wirklich dargelegt hat, oder sie waren besoffen, oder sie haben uns falsch informiert. Meine Zweifel an der Ausbildung und der beruflichen Tüchtigkeit der deutschen Journalisten bei den deutschen "Leitmedien" werden von Jahrzehnt zu Jahrzehnt größer.

Gravatar: Alexander Achtstätter

Putin: »Russland hat keine Absicht, die Ukraine zu besetzen«


.... wie eins jener der versicherte dass niemand die Absicht hätte eine Mauer zu bauen .....

Gravatar: Exbiedermann

Danke an die Redaktion für ihre Erklärung!

Mein Nachtrag zum Problem:

Seit Privatisierung der ukrainischen Kolchosen auf enorm fruchtbaren Schwarzerde Böden gelangten 50% derselben in amerikanische Verfügungsgewalt, sei es in Form von Ankauf durch USA-Magnaten, was bis heute vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wird oder durch Pachtverträge derselben Klientel, ohne offenzulegen, wer auch in diesen Fällen die Pächter sind: reiche Amerikaner! Diese Besitzverhältnisse sind mir durch einen Kommentar eines republikanischen Kongress-abgeordneten bekannt geworden, der sie aus Anlass des Besuchs einer amerikanischen Delegation in Moskau offengelegt hat, um deren Bedeutung herauszustreichen. Auch daher ist zumindest das Russland unter Putin entgegen dem Interesse der regierenden Demokraten unter allen Umständen entschlossen, die Ukraine von einer Mitgliedschaft in der NATO fernzuhalten!

Gravatar: Wolfram

Russland wurde nach der Wende betrogen - das hat auch Gorbatchow schon gesagt: KEINE NATO-Osterweiterung. Das hätte schriftlich festgelegt werden müssen - geschah jedoch nicht !!! Russland ist also - historisch gesehen - reingelegt worden.

Die feige und äußerst brutale Besetzung der Ukraine ist dadurch jedoch keinesfalls zu rechtfertigen !!! Es ist ein völlig ungleicher Kampf: David gegen Goliath.

Der einzige Weg, den Krieg zu vermeiden, wäre die friedliche Übergabe des Landes an Putin gewesen, wobei es danach eine gründliche neostalinistische Säuberung gegeben hätte.

Tja, wer gibt schon freiwillig sein Land her?

Das wollten die Ukrainer jedoch nicht.

Russland wird gewinnen und falls nicht, dann wird es einen 3. und damit atomaren Weltkrieg geben - oder ???

Naja und schon Ulbricht hat 1961 den geplanten Bau der Mauer kurz vorher dialektisch geschickt geleugnet - klar eine historische rotzfreche Lüge - so funktioniert Stalinismus-Leninismus eben - mit Gewalt und Lügen !!! Also war der Ausbruch des Krieges - trotz aller offiziellen Dementi - , es handele sich doch nur um eine Militär-Übung, als unwahr klar vorhersehbar !!!

Gravatar: Berta Jahnte

Man müßte diese Aussage auch wahr nehmen.
Er will nur, daß die Ukraine ohne Nato bleibt, nichts anderes und man müßte ihn an diese Aussage festhalten.
Wird aber nicht über die 33 US-Kriege in der Welt nach dem II. WK. berichtet.
Deshalb ist der Westen für jeden Toten in der Ukraine voll verantwortlich, weil sie kein Frieden machen wollten, nur Waffen und Kriege auf Kosten der Menschen.
Ab in die Hölle--

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