Russland erkennt selbsternannte Volksrepubliken ›Donezk‹ und ›Luhansk‹ an

Putin: Russische Truppen sollen in die Ost-Ukraine einrücken

Der Präsident Russlands, Putin, hat russischen Truppen den Einmarsch in die Ost-Ukraine angekündigt.

Kremlin.ru; CC BY 4.0
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Nach Wochen eines systematischen Aufmarsches an der Grenze zur Ukraine, hat der Russlands Präsident Wladimir Putin Truppen des Landes in die Ost-Ukraine einzumarschieren zu lassen. Zugleich anerkannte der Präsident die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk an. Als Vorwand für die Invasion Russlands im Nachbarland Ukraine verwies Putin auf die historische Verbindung der Gebiete mit Russland.

Die Verbände sollen laut Moskau in den annektierten Gebieten für Frieden sorgen, wie aus einem Dekret, das Putin am Montag unterzeichnet hat, hervorgeht. Mit den Separatisten wurde zugleich ein Vertrag über ›Freundschaft und Beistand‹ geschlossen. Das Abkommen bildet die rechtlichen Rahmen für die geplante Stationierung der Truppen. Der Vertrag regelt gemeinsame Grenzkontrollen und ist auf 10 Jahre terminiert mit der Möglichkeit einer Verlängerung.

Der Zeitpunkt des Einmarsches wurde nicht festgelegt.

Als Vorwand für den möglichen Einmarsch sprach Putin einem Genozid in der Ostukraine. »Die sogenannte zivilisierte Welt zieht es vor«, sagte Putin, »den von Kiew begangenen Genozid im Donbass zu ignorieren«. Erst vor einigen Tagen hatte Vertreter der USA erklärt, Russland könne einen behaupteten Völkermorde als Vorwand für eine Invasion nutzen.

Weiter erklärte der russische Präsident, die Ukraine habe nie eine »echte Staatlichkeit« gehabt. Sie sei von Lenin durch Russland geschaffen worden. Anschließend sprach Putin von einer »Dekommunisierung« und deutete an, die Überreste des Kommunismus beseitigen zu wollen. »Wir sind bereit, der Ukraine zu zeigen, was eine echte Dekommunisierung ist.«

Der seit Wochen befürchtete Einmarsch der Russen in der Ukraine steht damit bevor und die Vermutungen westlicher Politiker und Geheimdienste über die Absichten der russischen Regierung werden bestätigt.

Nach den Erklärungen aus Moskau muss nun mit einer Invasion weiterer Landesteile der Ukraine gerechnet werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: U. von Valais

Geschichtsahnungslose und/oder korrupte Westpolitiker sind jetzt für immer beleidigt. So wird es wohl ewige Sanktionen gegen Russland geben.

Gravatar: Hajo

Nun heulen sie im Westen auf und vergessen die wirklichen Schandtaten die von ihnen ausgegangen sind, während die Russen lediglich ihre Interessen vor der eigenen Haustür wahren und hätten sie von der Ukraine ihre Finger weggelassen, wäre der alte Stand völlig unberührt und hat den schlafenden Bären erst wach gemacht durch ihre eigenen Umtriebe und nicht Putin ist dafür verantwortlich zu machen, sondern die agressive Politik Richtung Osten, die gegen alle Konventionen gerichtet ist und das können sie nun ihrem eigenen Verhalten zuschreiben.

Hier wird doch erneut sehr deutlich die Expansionspolitik des Westens vorgezeigt, mit dem Endziel die großen Weiten Rußlands zu übernehmen, was sie über Hitler schon versucht haben und nun selbst in die Hand nehmen wollen, mit den üblichen fadenscheinigen Verdächtigungen, die man ja schon von allen angezettelten Kriegen der letzten 60 Jahre kennt, da ging es auch immer um die Befreiung der Völker und in Wirklichkeit meinten sie Resourcen und Landgewinn, während ihnen die betroffenen Menschen völlig am Allerwertesten abgegangen sind.

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