Er selbst ist sich keiner Fehler bewusst

Politisierender Feuerwehrchef Ziebs muss Amt frühzeitig abgeben

Hartmut Ziebs ist Deutschlands ranghöchster Feuerwehrmann. Sein Amt als Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) wird Ziebs im April 2020 räumen müssen, ein Jahr vor Ablauf der Amtszeit. Ziebst wollte nicht nur retten, löschen, bergen und schützen (so das Motto der Feuerwehrleute), sondern auch politisieren.

Foto: Matthias Oestreicher / DFV / CC BY-NC-ND 2.0
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Deutschlands Feuerwehrleute, egal ob in der Berufsfeuerwehr oder bei den Freiwilligen Feuerwehren, genießen hierzulande einen sehr guten Ruf und erfahren in der Regel höchste Anerkennung; sieht man einmal von den sich hier im Land befindlichen bestimmten Gruppen ab, die offensichtlich ein grundsätzliches Problem mit Recht, Ordnung und Gesetz und daher eine Aversion gegen alle Uniformträger haben. Doch wie in vielen anderen Lebensbereichen fehlt es auch bei der Feuerwehr an Unterstützung seitens des Staates wie auch am Nachwuchs. Vor allem die Freiwilligen Feuerwehren werden von den Altparteien äußerst stiefmütterlich behandelt.

Die AfD dagegen weist auf allen politischen Ebenen auf die Belange der Feuerwehr hin und spricht ihr Unterstützung zu. Das scheint dem obersten Feuerwehrmann, dem Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) Hartmut Ziebs, jedoch mächtig gestört zu haben. Er jedenfalls fühlte sich berufen, dem Motto der Feuerwehr in Deutschland (retten, löschen, bergen, schützen) noch den Aspekt »politisieren« hinzufügen zu müssen und schwafelte lautstark und bei den Altparteienvertretern Beifall heischend von Abgrenzung gegen die AfD.

Ziebs aber setzte sich mit seiner Agitation gleich zwei Mal in die Nesseln. Diejenigen, denen er so richtig nach dem Mund predigte, zeigtem ihm die kalte Schulter und sprangen ihm nicht zur Seite. Das Präsidium des DFV entschied, dass der Präsident der Deutschen Feuerwehr nicht zu politisieren habe und beschlossen, das Ziebs seinen Stuhl im April 2020, ein Jahr vor Ablauf der ursprünglich geplanten Amtszeit, zu räumen habe.

Ziebs selbst ist sich »keiner Fehler bewusst« und behauptet, die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe seien »absolut haltlos«, wie er einem SPD-nahen Medium berichtete. Doch das Votum der fünf Vizepräsidenten steht: Ziebs geht im April 2020.

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