Identität und Bekenntnis zur Stiftung von Gemeinschaft

Politikwissenschaftler Fukuyama fordert »Leitkultur« und Bekenntnis zur Nation

Die Gesellschaften werden immer mehr gespalten, Teile der Bevölkerung fühlen sich herabgesetzt. Das gilt für viele europäische Staaten und für die USA. Der bekannte Politikwissenschaftler Francis Fukuyama schlägt ein Gegenmittel vor: »Leitkultur« und Bekenntnis zur Nation. Dies könnte den Gesellschaften wieder mehr Gemeinschaft und Identität geben.

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Der US-amerikanische Politikwissenschaftler mit japanischen Wurzeln, Francis Fukuyama, diagnostiziert in seinem neuen Buch »Identität. Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet« (Hoffmann und Campe, 240 S., 22 €) wichtige Probleme unserer Zeit.

Die Gesellschaft wird immer mehr auseinandergerissen. Minderheiten aller Art bilden Identitätsgruppen (Frauen, Farbige. ethnische Minderheiten, religiöse Minderheiten, Behinderte, Alleinerziehende, LGBTQ, »Flüchtlinge«).

Anstatt die Menschen alle individuell als Teil einer Gesamtheit in Form einer »Gleichstellung« zu erfassen werde auf die Gleichstellung bestimmter Gruppen hingearbeitet, was am Ende wieder Gruppe gegen Gruppe stellt.In den Worten Fukuyamas: »Jede marginalisierte Gruppe konnte auf einer besonderen Identität bestehen, die sich von jener der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet und dafür Respekt verlangen«

Um die Spaltungen und Spannungen in der Gesellschaft wieder zu heilen, brauche es nach Francis Fukuyama eine »Leitkultur« und ein Bekenntnis zur Nation. Das könne die Menschen wieder zueinander führen und Gemeinschaft stiften. Dabei benutzt er in seiner amerikanischen Ausgabe tatsächlich das deutsche Wort »Leitkultur«.

Nach Fukuyama geht es um eine »nationale Bekenntnisidentität«. Nur so könne Solidarität in einer vielfältigen Gesellschaft entstehen. Außerdem würde so verhindert, dass bestimmte Gruppen sich in ihrem Wertigkeitsgefühl herabgesetzt fühlen.

Ausführlichere Besprechungen seines Buches gibt es auf »Welt-Online« und bei »Literaturkritik.de«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: a

Das waren vor fünf Jahrzehnten Selbstverständlichkeiten.
Wir haben nicht eine Würde als Lokführer, Frauen oder Behinderte, sondern als Menschen, genauer als potentielle Kinder Gottes!

Gravatar: Aufbruch

Das in Deutschland verschmähte Wort Leitkultur scheint international hoffähig zu werden. Vielen Politwissenschaftlern scheint es nach und nach zu dämmern, was die via Massenimmigration beabsichtigte Installierung eines Multikulturalismus und die Abschaffung der Nationen alles anrichten können. Die Verblendung der transatlantischen Strippenzieher, die diese Umvolkung großen Stils wollen, ist krankhaft. Auch ihre Helfershelfer, die NGO's, politische Vereinigungen, Stiftungen und Politiker sind von dieser Krankheit befallen. Natürlich versucht man den Virus durch das Polit/Medien-Kartell auch auf die Bürger zu übertragen, damit sie sich der Vernichtung der bestehenden Gesellschaftsform unterwerfen. Wenn nicht noch mehr Politikwissenschaftler und Politiker hier gegenhalten, wird es ein böses Erwachen geben.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der bekannte Politikwissenschaftler Francis Fukuyama schlägt ein Gegenmittel vor: »Leitkultur«
und Bekenntnis zur Nation. Dies könnte den Gesellschaften wieder mehr Gemeinschaft und Identität geben.“ ...

Handelt es sich hierbei aber nicht gerade um ´das Problem` unserer(?) Göttin(?), welches sie am allermeisten verflucht?

Entsorgte sie unsere(?) Nationalflagge nicht auch deshalb – angewidert in höchster Form???
http://www.pi-news.net/2013/09/video-merkel-angewidert-von-deutschlandfahne/

Gravatar: Hans von Atzigen

Die Auswüchse des Multikultiwahns wirken zunehmend
verheerend.
Jegliche sog. ,,Nationalismen,, wird von den sog. Globalisten als ,,Teufelszeug,, verdammt.
Nun es gilt denn doch ganz klar zwischen, moderatem
und agressievem Nationalismus zu unterscheiden.
Was soll denn schlecht sein am moderaten Gemeinsinn stiftendem Nationalismus? Gemeinsinn ist Teil der Menschlichen Natur! Das geben und nehmen innerhalb einer Gemeinschaft, kulturell und sozial!
Etwas anders liegen die ,,Dinge,, beim agressieven Nationalismus als Volge des versagens, der verantwortungslosigkeit, von Gemeinschaften.
Das zieht sich durch die ganze Menscheitsgeschichte, Gemeinschaften die versagen, die Eigenverantwortung, die Hausaufgaben nicht wahrnehem, werden leider zu oft
auf den Weg der gemeinschaftlichen Agression ,,getrieben,, allgemein als Krieg bezeichnet.
Das besondere Merkmal des Globalismus, Multikultiwahns, ist die Verantwortungslosigkeit.
( Das wird sicher lauthals gevordet jedoch, nicht einmal im Ansatz auch konkret gelebt und konkret eingevordert.)
Auf diesem begrenzten Planeten kann und wird es niemals von A-Z Grenzenlosigkeit geben.
Der Begriff Internationale ,,Gemeinschaft,, ist, das zeigt doch das konkrete Geschehen nichts weiter als eine innhaltslose Worthülse.
Ob da nicht der Begriff Gemeinschaft der Verantwortungslosen besser passen würde???
Die Früchte des Globalismus wirken zunehmend verheerend und manivestieren sich in der schleichenden
Auflösung jeglichen Gemeinsinnes.
Eine Spaltung der Gesellschaften und Kulturen in klein
und kleinste Einheiten.
Die Volge ein Alptraum den man sich nicht einmal im Ansatz vorstellen mag.
Dem Herrn Francis Fukuyama kann man zu seiner
klugen klarsichtigkeit, nur gratulieren und breites ,,Gehör,, wünschen. Freundliche Grüsse.

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