Was ist wichtiger?

»Political correctness« oder kritisches Denken?

Die politische PR-Maschine setzt wie die Werbung auf Emotionen statt auf Rationalität. Die Menschen sollen ihren Impulsen und Gefühlen folgen. Kritisches Denken könnte sie auf gefährliche Gedanken bringen.

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Werbung setzt auf Emotionen. Rationalität und Fakten sind nicht erwünscht. Gewünscht ist der emotional manipulierbare Konsument. Die Menschen sollen zu einer Handlung (Kauf, Konsum) bewegt werden und sich dabei gut fühlen.


Bereits Noam Chomsky wies in seinen Medienanalysen darauf hin, dass es in der Werbung und Propaganda nicht darum ginge, Menschen aufzuklären, um eine rationale Entscheidung zu treffen, sondern darum, sie zu einer irrationalen Gefühlsentscheidung zu motivieren.


Ein rationaler Autokäufer würde die Preise und technischen Daten der angebotenen Fahrzeuge studieren und auf deren Grundlage eine wohldurchdachte Entscheidung treffen. Ein gefühlsgeleiteter Käufer lässt sich dagegen vom Image verleiten, das eine Automarke hat. Es geht dann um das Lebensgefühl, das mit einem spezifischen Auto durch Assoziationen verknüpft wurde. Wenn James Bond ein Cabrio fährt, dann muss auch ich ein Cabrio fahren, um so »cool« zu sein wie 007.

 

In der Politik ist es wie in der Werbung. »Change We Can Believe In« und »Yes We Can« (Barack Obama, »Stronger Together« (Hillary Clinton) oder »Make America Great Again« (Donald Trump) sind nichts als hohle Phrasen für die Gefühlswelt. Sie besagen nichts. Das ist so gewollt.


Und in Deutschland? Die Politik und Medien bedienten sich bei ihren Angriffen auf die AfD von Anfang aus der Welt der Emotionen. Ziel war und ist es, der AfD ein schlechtes Image zu verpassen. Attribute wie »rechtspopulistisch« oder »europafeindlich« wurde ohne Unterlass wie Munition eines Maschinengewehrs auf die AfD gefeuert. Alles geschah in der Hoffnung, dass am Ende immer etwas vom Dreck, den man wirft, hängen bleibt.


In der Flüchtlingspolitik griff man besonders tief in die Kiste der emotionalen Manipulation. Man bediente man sich des Gegensatzpaares aus »Hass« und »Liebe«. Die AfD-Anhänger seien »Wutbürger«, die von »Hass« getrieben seien. Man müsse ihnen mit »Liebe« entgegentreten. Wer will da nicht lieber auf der Seite der »Lieben« sein? Selbst Angela Merkel bediente sich dieser Slogans.


Dieselbe Wortwahl wählte man im Wahlkampf gegen Donald Trump oder gegen die Befürworter des Brexit. Es scheint, als seien all diese Slogans in ein und derselben PR-Agentur erdacht worden. Auch die Anhänger von George Soros' »Open Society Foundations« und die Vorkämpfer der »Open Borders«-Bewegung bedienen sich solcher und ähnlicher Phraseologie.


Fassen wir zusammen: Es scheint, die Bevölkerung solle gar nicht das Für und Wider einer Politik abwägen, sondern ihren Gefühlen folgen und sich für die »Liebe« und gegen »Hass« entscheiden. Die PR-Agenturen brauchen dann nur noch diesen Phraseologie-Gegensatz mit tagesaktuellen Inhalten füllen, und schon kann man die Massen in eine beliebige Richtung manipulieren. Auch wenn es am Ende deren Untergang ist.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Günter Schlag

Zitat:"Was denken Sie kommt dabei heraus, wenn ein Volk befragt wird, das manipuliert wird?"

Oftmals genau das Gegenteil von dem, was die Regierung will. Deshalb befragen schlaue Diktatoren nicht das Volk, sondern behaupten einfach zu wissen, was "das Volk" will. Was im Zweifelsfall dann keiner wirklich nachprüfen kann, weil, "Volksfreinde" (also die, die am "Willen des Volkes" zweifeln) sperrt man ganz im Sinne "des Volkes" weg.
Wobei in dem Fall der Begriff "Volk" sogar im ursprünglichen Sinne verwand wird ("Volk" = die, die einem Anführer folgen, im Sinne eines Gefolges)...

Manipulationsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: heiner philip

Ja, über die Emotionen und Gefühle sind die brainwashed JUNGSPUNDE und LIBERALEN sowie MENSCHENFREUNDE auf den Leim von Soros, den NGOs des tiefen Staats US.INC. geraten. X-beliebig manipulierbar; immer dem eigenen Duftstream folgend, merken die gar nicht wie sie am langen Bändel durch die Landschaft geschleift werden.

Man beachte die Slogans, die "spontan" immer in Hundertfacher Ausführung zur Verügung stehen: ob bei den Grenzübertritten oder bei Pulse-of-Europe: immer dasselbe Muster. Plötzlich tauchen die vorfabrizoierten und vorformulierten Gefühls-Wallungen in Plakatform auf und können schenll, billig und subsidiär erworben werden zum Hochhalten und Beweihräuchern der eigenen Gutseele. Refugees welcome, no borders, freedom for refugees, wir wollen Freiheit, Ein Muss für Europa, Keine grenzen in der Welt usw. dieser ganze Quatsch wird liebend gerne aufgesogen und analog zum Hype für Floh-Hunde aus Mallorca oder Trockenböden-Kinder aus Afrika rührend perpetuiert und plakatiert; getan wird aber nix. Überlegt auch nicht, schon gar nicht effektiv gegen etwas unternommen. Der Protest soll nur filmreif und schöngeistig sein. Hurrah, wir haben die letzte Stufe des politisch UNBEDARFTEN erreicht: wir sind dagegen, weil es so schön und gut ist.

Gravatar: Aufbruch

Leider ist es so, dass sich Menschen von griffigen Slogans einfangen lassen. Die Substanz oder der Wahrheitsgehalt sind dabei Nebensache. Zur Zeit ist es so, dass der demokratiefeindliche politische Einheitsbrei der gegenwärtigen Legislaturperiode kurz vor den Wahlen wieder zerfällt. Aber nicht weil man mehr Demokratie wagen will. Im Gegenteil. Jede Opposition jenseits der "Etablierten" wird mit Slogans verteufelt. Dem Wähler wird suggeriert, dass Opposition, die ja eigentlich die Seele der Demokratie sein soll, schädlich sei. Sie wird in eine Ecke gestellt, in die sie nicht gehört. Beteiligt an dieser Kampagne sind alle "Etablierten" des Einheitsbreis. Dass sie sich auch gegenseitig beharken, gehört zu diesem Spiel. Und die Wähler fallen darauf herein. Nach den Wahlen wird der Einheitsbrei wieder angerührt. Die Abschaffung Deutschlands wird fortgesetzt.

Gravatar: Günter Schlag

@renhard: Was denken Sie kommt dabei heraus, wenn ein Volk befragt wird, das manipuliert wird?

Gravatar: Zicky

Ja das mag stimmen. Aber es hat auch etwas gutes. Diejenigen, die nicht auf diese Propaganda reinfallen und AfD wählen, sind diejenigen die offensichtlich intelligenter, vorausdenkender und wacher sind. Sie lassen sich nicht mit nichtssagenden Worthülsen einlullen. Sie haben verstanden, dass es um nichts geringeres als Deutschland geht. Und es werden noch viele aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen. Die einen früher, die anderen erst, wenn es wieder mal zu spät (nach der Wahl) ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass die momentane Regierung auch aus diesem Grunde die meist einfach gestrickten Invasoren ins Land holt. In der Hoffnung dass diese Menschen leichter zu beeinflussen sind.
Und diesen Merkelschuss, der nur nach hinten losgehen kann, erkennen die sogenannten "rechtspopulistischen" AfD-Wähler schon jetzt. Weil sie intelligent sind.
Ich sehe das der AfD aufgezwungene Zuwort "rechtspopulistisch" positiv, weil es inzwischen als Synonym für eine intelligente Partei, steht. Umgekehrt nehme ich die sogenannte "Elite" oder "Etablierten" nur noch negativ wahr.

Gravatar: Dirk S

Wie simpel seine Slogans sind, lässt sich daran erkennen, dass sowohl Obama wie auch Merkel bei "Bob, der Baumeister" geklaut haben. Im Original der BBC ist dessen Motto "Yes, we can!" und im Deutschen "Jo, wir schaffen das!". Sollte echt zu denken geben...

Sloganfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Gittel

Guter Artikel, danke an die Redaktion.
Ich lasse mich auch gerne mal von Gefühlen leiten, zur Zeit besonders vom Gefühl LIEBE.
Die LIEBE zu meiner Familie, die LIEBE zu meiner Heimat, die LIEBE zu meinem Land usw. Und daher gibt es bei der Bundestagswahl für mich nur eine wählbare Partei , die AfD!

Gravatar: renhard

Der Artikel beschreibt exact das Dilemma in dem dieses
Land schon seit Jahren steckt. Besonders der letzte Ab-
satz spiegelt ja geradezu die aktuelle Situation wieder.

36% Zustimmung für eine Partei, deren Vorsitzende die-
ses Land seit Herbst 2015 in unverantwortlicherweise mit unübersehbaren und integrationsunfähigen Moham-
medanerhorden flutet sind rational nicht zu erkären. 30 bis 32% Zustimmung für die SPD sind in Anbetracht eines Martin Schulz, den man gewiß nur aus Rücksicht zur bevorstehenden BTW seitens der EU-Verwaltung nicht härter wegen seines nicht regelkonformen Um-
gangs mit europäischen Steuergeldern zur Verantwor-
tung oder gar zur Anklage gebracht hat, rational nicht
erklärbar.

Ergo, die Wähler besonders die Masse der Wähler
sind für die Mächtigen aus Politik, Kapital oder Arbeit
nichts anderes wie Konsumenten die man mit psycho-
logischem Geschick und ausgefeilter politischer Ver-
kaufsfördeung so tiefgehend manipuliert, daß sie gar
nicht mehr merken, wie irrational sie ihr Unterbewußtsein
steuert,entscheiden und wählen läßt.

Deshalb ist es nicht gut, daß Parteien sich so eine
Machtfülle haben zulegen können. Und deshalb lehne
ich, daß in Deutschland so vehement von Politikern
verteidigte sog. parlamentarische System ab. Das nützt
einzig und allein nur diesen Herrschaftsstrukturen. Um
wieder mehr einer kritischen Entscheidungsfindung Raum einzuräumen, plädiere ich sehr für die direkte Volksbefragung wenn es um wesentliche Fragen oder
Bestandteile des Deutschen Volkes geht.

Solange sich dieses System nicht ändert, solange wird
Deutschland darunter leiden, daß politische Minoritäten
wie z.Bsp. die GRÜNEN sich über die Interessen der Volksmehrheit eiskalt darüber hinwegsetzen können.

Gravatar: HDM

Da fragt man sich, wie Merkel 2013 mit dem Slogan "Sie kennen mich" wiedergewählt werden konnte. Heute jedenfalls würde sie mit solcher Aussage barbarisch auf die Fr... fliegen. Aber vielleicht läßt sie sich in diesem Jahr noch einen Super-Woman-Umhang schneidern (am Besten in AfD-Blau) und Mega-Schulz übernimmt stattdessen den Gassenhauer der letzten BTW und wandelt ihn auf "Sie kennen mich nicht" um.

Gravatar: Gipfler

"Die PR-Agenturen brauchen dann nur noch diesen Phraseologie-Gegensatz mit tagesaktuellen Inhalten füllen, und schon kann man die Massen in eine beliebige Richtung manipulieren. Auch wenn es am Ende deren Untergang ist."

Ein sehr guter Artikel.
Ich möchte dazu noch einen wichtigen Aspekt einbringen, der gewöhnlich aus dem Blick bleibt. Zu den "PR-Agenturen" gehören ganz wichtig die Presse- und Nachtrichtenagenturen, von den die Medien weitgehend vorgefertigte Texte beziehen.

"Die Nachrichtenagenturen sind die ´AktualiTäter`, sind die wichtigsten Stofflieferanten der Massenmedien. Wir erfahren vor allem das, was sie ausgewählt haben.“
(Roger Blum)

Dieses Zitat bezeichnet die zentrale Stellung der Nachrichten- und Presseagenturen in der medialen Bewusstseinsindustrie, das der österreichische Medienmanager Wolfgang Vyslozil treffend auch so beschreibt:

„Nachrichtenagenturen stehen selten im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Dennoch sind sie eine der einflussreichsten und gleichzeitig eine der am wenigsten bekannten Mediengattungen. Sie sind Schlüsselinstitutionen mit substanzieller Bedeutung für jedes Mediensystem. Sie sind das unsichtbare Nervenzentrum, das alle Teile dieses Systems verbindet.“

Eine wichtige Untersuchung:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2017/04/27/die-nachrichtenagenturen-zentren-der-medialen-meinungsmacht/

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