Schwule dürfen Blut spenden

Patienten dürfen Angst vor Ansteckungen haben

Von bestimmten Risikogruppen wird grundsätzlich kein Blut für Spenden entnommen. Dazu gehören etwa Prostituierte. Auch Homosexuelle gehörten bisher dazu, um Patienten, die auf eine Blutübertragung angewiesen sind, vor der Gefahr der Ansteckung mit HIV oder Hepatitis C zu schützen. Das ist die medizinische Seite des Problems. Die rechtliche Seite ist, dass Schwule nicht diskriminiert werden dürfen

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Der Europäische Gerichtshof hatte schon im Jahre 2015 entschieden, dass es kein generelles Verbot wegen sexueller Ausrichtung geben dürfe. Schwule müssten deshalb Blut spenden dürfen, wenn durch neue „Nachweistechniken“ oder durch „Befragungen“ die Sicherheit der Empfänger gewährleistet werden könne.

In diesem Sinne hat die Bundesärztekammer die Richtlinien zur Blutgewinnung überarbeitet und entschieden, dass homosexuelle Männer künftig Blut spenden dürfen, wenn sie vorher ein Jahr lang enthaltsam gelebt haben.

Schwulenvertreter sind mit nicht der neuen Regelung nicht zufrieden, wie Spiegel Online berichtet. Der Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland Axel Hochrein kritisierte die Richtlinie als „wissenschaftlich nicht haltbar“. „Nicht zuletzt sei davon auszugehen“, so Hochrein weiter, „dass ein gesunder homosexueller Mann niemals ein Jahr lang zölibatär leben kann und wird, um dann endlich Blut spenden zu dürfen“. Damit seien Schwule weiterhin „faktisch von der Blutspende ausgeschlossen“.

Des einen Recht ist des anderen Risiko. Schwule dürfen nun Blut spenden. Patienten dürfen nun faktisch Angst vor einer Ansteckung haben. Denn ob der Blutspender tatsächlich ein Jahr lang so gelebt hat, wie es ein gesunder Homosexueller nach Angaben von Hochrein eigentlich nicht kann, lässt sich nicht überprüfen. Man muss der Selbstauskunft des Spenders vertrauen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Jörg

Zitat:"Letzter Versuch!"

Letzter erfolgloser Versuch.

Zitat:"Was soll das heissen? Welche Errreger denn?"

Die, die die entsprechenden Erkrankungen verursachen. Aber gut, Sie glauben nicht daran, während ich auf die Virologie vertraue. Und ich denke, dabei sollten wir es belassen.

Erregerfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: gast

Wir werden nicht von verantwortungslosen Schwachsinnigen regiert, sondern von extrem bösen und gewissenlosen Menschen. Das hat die Bibel genauestens vorhergesagt. Wir leben in einer schlimmen Zeit (Eph 5,16).Hinter ihren Gedanken stehen dunkle, dämonische Mächte (Kol. 2,8).

Gravatar: Rosenthal

Ich finde, dass MdBs nicht diskriminiert werden dürfen! Auf jeden Fall müssen Sie Einkommenssteuer abführen dürfen! Ich finde sogar, dass sie privilegiert sein sollten und es einen Spitzenteuersatz von 50% für sie geben sollte - auch im Ruhestand!

Gravatar: Jörg

@ Dirk S

Letzter Versuch!

"Doof nur, dass die Erreger (Viren) nachgewiesen sind...)"

Was soll das heissen? Welche Errreger denn?

ES kommen unterschiedlichste Arten von Viren im menschlichen Körper vor. Manche bei jedem Menschen, manche lassen sich nur bei einer bestimmten Anzahl nachweisen. Die Existenz eines Virus ist kein Beweiss dafür das es sich um einen Erreger handelt.

Gravatar: Dirk S

@ Jörg

Doof nur, dass die Erreger (Viren) nachgewiesen sind...

Virusfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Mittelradikal

Natürlich sollten Schwule Blut Spenden. Die Konserven sollten gekennzeichnet werden und nur für Angestellte des EU Gerichtshof benutzt werden. Das war es schon. Schwule haben ihre Bestätigung und die, die es erlaubt haben können ja nach einem Jahr ein AIDS Test machen. Pragmatismus â la Merkel. Oder?

Gravatar: Arzt

Die Studienlage:
1.Deutschland (2010): Die befragten homosexuell lebenden Männer hatten in den 12 Monaten vor
der Befragung neben ihrem festen Freund im Durchschnitt noch drei weitere Sexualpartner. Für die 20
- bis 29-Jährigen sah das so aus: Im Jahr vor der Befragung hatten 27 % der Männer einen Sexualpartner, 56 % hatten 2 bis 10 Sexualpartner, 14 % hatten 11 bis 50 Sexualpartner, 2 % hatten mehr als 50 Sexualpartner. Der Anteil der befragten Männer, die innerhalb eines Jahres mehr als zehn Sexualpartner hatten, nahm bei den über 30-jährigen Männern deutlich zu.
(Bochow, M. et al., Schwule Männer und HIV/AIDS: Lebensstile, Szene, Sex 2007-Ein Befragung im Auftrag der Bundes-zentrale für gesundheitliche Aufklärung,
AIDS-Forum DAH, Berlin 2010, 41-42.)

2. Eine Studie aus Amsterdam (Mai 2003) zeigt, dass Partnerschaften zwischen homosexuellen Männern im Durchschnitt nicht länger als 1,5 Jahre halten. Innerhalb dieser Partnerschaften, so die Studie, hat in diesen 1,5 Jahren jeder Partner durchschnittlich noch 12 and
ere Sexualpartner.
(Xiridou, M. et al., The contribution of steady and casual partnerships to the incidence of HIV infection among homosexual men in Amsterdam; AIDS 17(7), 2003, 1029-1038)

3. Eine Studie der Universität Zürich (1999) kommt zu folgendem Ergebnis bei homosexuell lebenden Männern zwischen 20 und 49 Jahren: Im Durchschnitt hatten sie in den 12 Monaten vor der Befragung 10 bis 15 verschiedene, männliche Sexualpartner. Zwei Drittel aller Befragten waren in den letzten 12 Monaten mit mindestens einem festen Freund zu-
sammen, doch hatten 90 % im gleichen Zeitraum einen
oder mehrere Gelegenheitspartner.
(Zürich Men's Study, Institut für Sozial-und Präventivmedizin der Universität Zü-
rich, Juni 1999.)

4. In einer umfangreichen australischen Studie
(1997) wurden 2583 ältere, homosexuell lebende Männer zur Anzahl ihrer Sexualkontakte befragt. Die mittlere Zahl lag bei 251. Lediglich 2,7 % der Befragten hatten in ihrem Leben nur einen Sexualpartner gehabt.
(Van de Ven, P. et al., A Comparative Demographic and Sexual Profile of Older Homosexually Active Men,
Journal of Sex Research, 34, 4, 1997, 349-60.)

5. Deutschland 2010: „Aus den Daten des Robert Koch
-Instituts lässt sich ableiten, dass HIV-Neuinfektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben, im Vergleich zu heterosexuellen Männern ca. 100-fach häufiger sind.“
(„Richtlinien Hämotherapie“ der Bundesärztekammer von 2010 (Erläuterungenzum Ausschluss der Gruppe der MSM von der Blutspende).

6. Niederlande 2003: 86 % der HIV-
Neuinfektionen bei homosexuell lebenden Männern treten bei Männern auf, die in einer festen Partnerschaft leben, nur 14 % bei denjenigen ohne feste Partnerschaft. Laut Studie liegt das daran, dass auch Männer in festen homosexuellen Partnerschaften nicht monogam leben, sich aber weniger an Safer-Sex-Regeln halten.
(Xiridou, M. et al., The contribution of steady and casual partnerships to the incidence of HIV infection among homosexual men in Amsterdam; AIDS 17(7), 2003, 1029-1038.)
Mehr siehe google plus u.a. hier:
http://www.zukunft-ch.ch/wp-content/uploads/2016/05/Zukunft-CH-Infoblatt-Homosexualit%C3%A4t_V-2.pdf

>>> Wir werden von verantwortlungslosen Schwachsinnigen regiert !!!

Gravatar: Dirk S

Zitat:"Der Europäische Gerichtshof hatte schon im Jahre 2015 entschieden, dass es kein generelles Verbot wegen sexueller Ausrichtung geben dürfe. Schwule müssten deshalb Blut spenden dürfen, wenn durch neue „Nachweistechniken“ oder durch „Befragungen“ die Sicherheit der Empfänger gewährleistet werden könne."

Also ist die Sicherheit durch Nachweistechnik zu gewährleisten. Was ja nachgewiesen werden kann. Labortechnisch nachgewiesen werden kann. Und wenn nicht, dann erledigt sich das alles wieder.
Die "Befragungen" sind allerdings absoluter Blödsinn. Als wenn alle Menschen bei Befragungen und vor Gericht immer die Wahrheit sagen würden... Auf solche Ideen können nur Juristen kommen.

Zitat:"„Nicht zuletzt sei davon auszugehen“, so Hochrein weiter, „dass ein gesunder homosexueller Mann niemals ein Jahr lang zölibatär leben kann und wird, um dann endlich Blut spenden zu dürfen“."

Na, wenn das ein gesunder heterosexueller Mann hinbekommen kann, dann auch ein gesunder Homosexueller. Ein bischen Selbstbeherrschung für das große Ziel sollte man doch verlangen können, nicht wahr?
Ach übrigens: Zölibat bedeutet soviel wie "Ehelosigkeit" und das hat nichts mit Enthaltsamkeit zu tun. Scheint so, als wenn der Herr Hochrein den Unterschied nicht kennt.

Ztat:" Damit seien Schwule weiterhin „faktisch von der Blutspende ausgeschlossen“."

Nein, nur die, die sich nicht mal ein Jahr beherrschen können. Oder nicht lügen wollen.

Zitat:"Patienten dürfen nun faktisch Angst vor einer Ansteckung haben."

Eher weniger, denn die Blutspenden werden mit Sicherheit einer labortechnischen Überprüfung unterzogen. Und mal abgesehen davon, wird von den Blutspenden vor allem das Plasma (ohne Zellen) transferiert. Da ist die Ansteckungsgefahr ohnehin gering.

Zitat:"Denn ob der Blutspender tatsächlich ein Jahr lang so gelebt hat,"

Die Befragung ist realistisch betrachtet Unsinn, da eine Wahrheitsüberprüfung schwer möglich ist.

@ Egon Krenz

Zitat:"Wenn das keine spätrömische Dekatenz ist, was dann?"

Blindes Vertrauen in die Technik?

@ Jörg

Zitat:"Es gibt kein Hepatitis C."

https://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_C

Zitat:"Die Geschichte mit dem HIV ist ebenfalls gelinde gesagt umstritten."

Was soll da umstritten sein? https://de.wikipedia.org/wiki/HIV

Fragende Grüße,

Dirk S

Gravatar: Jörg

Es gibt kein Hepatitis C. Wenn irgendwelche aus dem Blut stammenden DNA-Bruchstücke im Labor vermehrt werden können ist das kein Nachweis einer Virusinfektion!
Die Geschichte mit dem HIV ist ebenfalls gelinde gesagt umstritten. Ohne die HIV-Geschichte hätte es das politische Schwulsein auch nicht soweit gechaft.

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