Die SPD sucht neuen Parteivorsitzenden

Parteivorsitzender: Nur einer kann die SPD noch retten

Die Sozialdemokraten suchen einen Vorsitzenden. Bisher haben sie wenig Glück, denn sie suchen den Falschen. - Ein Kommentar

SPD-Parteitag / Wikicommons / CC BY-SA 2.0
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Vergangene Woche hat ein, laut FAZ, Schwergewicht der SPD, seinen Hut in den Ring geworfen. Das heißt, er hat ihn nicht in den Ring geworfen. Er hat erklärt, dass er ihn in den Ring werfen würde. Das verstehe, wer will.

Die Rede ist von Olaf Scholz. Und ohne Frage ist er in den letzten Jahren der Erfolgreichste der Sozialdemokrat gewesen - was zugegeben nicht viel heißt. Aber er hat als Bürgermeister die SPD in Hamburg zurück an die Sonne geführt.

Doch mit dem Vorsitz der Bundes-SPD ist er überfordert. Dort helfen keine Nahles, kein Kühnert und auch kein Scholz. Denn die SPD sitzt auf der Bundesebene zwischen allen Stühlen. Sie ist weder Fisch noch Fleisch, will heißen, weder ganz grün noch ganz links. Und zwischen den beiden ist kein Platz mehr.

Bei allen Phantasien von der strukturellen Mehrheit links von den Christdemokraten haben die Sozialdemokraten eines vergessen: Eine nach links gerutschte CDU hat das Wählerreservoir für drei strukturell linke Parteien deutlich verkleinert.

Bei der Aufteilung der Jagdgründe zieht die SPD nun regelmäßig den Kürzeren, denn sie sitzt mit an der Regierung. Mittlerweile landet sie bei Umfragen regelmäßig bei 12 Prozent. Keiner der bisher genannten Kandidaten kann daran etwas ändern.

Ist er links, wie Kevin Kühnert, dann kann er sich nicht gegen die Kommunisten von der Linken profilieren - bringt also nichts ein. Im schlimmsten Fall verliert die SPD zur anderen Seite. Ist er grün, wie praktisch jeder Sozialdemokrat, dann kann er sich nicht gegen die Grünen abheben - und bringt gleichfalls nichts ein. Ist er dagegen ein Vertreter der aktuellen Regierung, dann verliert die SPD weiter an Kommunisten und Grüne und gewinnt Richtung CDU nichts hinzu.

Ist diese Partei also gar nicht zu retten? - Jedenfalls nicht, wenn sie weiter auf einem Kurs bleibt, der sich seit Jahren als der Falsche erweist.

Dabei gibt es nur eine wirkliche Rettung. Die SPD müsste zurückkehren zu ihren Wurzeln, also zu Gewerkschaftlern, Arbeitern und den anderen kleinen Leuten, die brav arbeiten gehen und Flüchtlingsrummel und Klima-Unfug finanzieren.

In allen Umfragen treten fiktiv mögliche Kandidaten der SPD an gegen Angela Merkel - und verlieren um Längen. Da bliebe zu fragen, wie sich denn ein Thilo Sarrazin als Spitzenmann der Sozialdemokraten gegen die grün-lackierte Kanzlerin schlüge. Und zumindest fragen kann man ja mal.

Sarrazin wäre wirklich mal etwas Neues. Aber eher rutscht die SPD unter die 5-Prozent, als dass sie das wagte.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freidenkende

Es wird zunehmend UNSOZIALER und keiner macht was - auch nicht die SOZIALE Partei Deutschlands!
Wozu sind sie eigentlich da und warum nennen sie sich so und warum sollte man sie wählen???

Fände es viel sozialer, wenn man diese Partei endlich ganz auflöst, das Geld einspart (sozial) und fürs Volk direkt ausgibt (sozial)!!

Gravatar: HugoS

Als Mann kann ich nur sagen:
Wählt diese SPD, die inzwischen fast nur noch aus Frauen besteht, nicht mehr.
Die Politikfrauen dort vertreten nur ihre eigene feministische Politik und scheren sich aber wirklich überhaupt nichts darum, wie es den Männern in unserem Lande geht. Ich sehe bei der SPD nur Genderismus, Frauenpolitik und Frauenquote.
Eine Schande ist das.

Gravatar: Freidenkende

Soziale Partei Deutschlands - oder doch eher "Unsoziale Partei Deutschlands"?
Was jetzt vor den Wahlen alles versprochen wird und den Wählern ein paar Brocken zugeworfen werden - wie einem Hund ein paar Knochen.
Nach den Wahlen sieht alles ganz anders aus, wir kennen das alte Spiel, und die Versprechen sind vergessen und vorbei.
Die würden mit jedem koalieren und alles dafür geben und sich anpassen.
Habe KEIN Vertrauen mehr und halte sie für unsozial - was haben sie soziales für das Volk in all den Jahren gemacht?
Ständig hieß es vor allem durch Herrn Schröder jahrelang sparen, sparen, sparen, weil wir angeblich so arm sind.
Jetzt wird seit gut 3 Jahren das Geld fässerweise zum Fenster hinausgeworfen vor allem für andere, weil wir angeblich so reich sind - erstaunlich was uns dafür kleines angeboten wird - darüber müssen wir uns wohl auch noch freuen, sehr dankbar sein und sie dafür wählen.
Den Solidaritätszuschlag können sie sich schenken und weiter als Steuer einbehalten, die holen sich das Geld sowieso auf die andere Art und Weise von uns weg - indem alles stetig teurer wird - was wir ja inzwischen festgestellt haben und jeder gemerkt haben sollte.

Wie lange das dauert, dass der Solidaritätszuschlag abgeschafft wird, es wird seit Jahren davon geredet, aber jetzt vor den Wahlen ist es soweit.
Z. B. beim EU-Migrationspakt ging es fix und reibungslos über die Bühne.
Da sollte man sich seine Gedanken darüber machen, vor allem die Partei selbst, die halten das Volk für sehr dumm, das ist ihr größter Fehler.
Mag sein, dass es die Immerselbenwähler gibt, aber die gibt es in anderen Parteien auch, das sind meist sehr alte Leute, einseitig oder gar nicht informiert.

Warum sollte man sie eigentlich wählen? Falls mir jemand eine Antwort darauf geben kann, überdenke ich es nochmals und lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.

Gravatar: germanix

Ob Thilo Sarrazin oder sonst wer - die SPD ist nicht mehr zu retten! Sie haben ihr Pulver verschossen!

Olaf Scholz ist eine Pfeife - das hat er in Hamburg bewiesen!

Als Finanzminister kann man nicht viel kaputt machen und man kann auch nicht zeigen, was man kann - die Verteilung des Geldes wird von den Resort-Chefs, dem Parlament und dem Kanzleramt bestimmt.

Das Finanzministerium wird über die einzelnen Ministerien und dem Kanzleramt gesteuert - somit ist der Finanzminister lediglich ausführendes Organ!

Die spd wird ab sofort klein geschrieben und wird unter ferner liefen geführt! Und tschüss...

Gravatar: Manni

Rita Kubier 19.08.2019 - 12:28

Sehr richtig.Nicht nur die SPD sondern alle Altparteien werden ihre Quittung bekommen,es ist nur noch eine frage der Zeit ,die Einschläge kommen näher,je früher desto besser.

Gravatar: Karin Weber

Was die jetzt brauchen ist einfach nur ein Insolvenzverwalter. Was soll denn das alles noch? Die sind längst tot und jeder weiß das.

Gravatar: H. Meier

Die Frage, wer in der SPD die politischen Interessen für Deutschland und seine Bevölkerung, ganz sachlich und mit Kompetenz, formulierte ist von Thilo Sarrazin persönlich vorgelegt worden.
Welches Geschrei die SPD-Berufsfunktionäre über Sarrazins kluge Analysen anstimmten, und ihn aus der Partei rauswerfen wollen, zeigt doch auf welchem Niveau die SPD-Hippies als Berufsfunktionäre torkeln.
Hätten wir Schweizer Wahlrecht für souveräne Bürger, die in Mehrheit abstimmen was das Volk will, wären solche Machtergreifungen und deutscher Totalitarismus nie möglich. Merkels Blender-Politik wäre nie legitimiert worden, trotz aller staatlicher System-Propaganda-Medien.
Hitler, Honecker Merkel konnten sich nur ohne Schweizer Demokratie einrichten, um größten Schaden aus Machtgeilheit anzurichten.
Nur echte Volksdemokratie respektiert das Volk, alles andere ist hinterhältige Verbrecher-Politik. Merkels „alternativlos“ ist demaskierend.

Gravatar: Hajo

Wo hat denn Scholz als Bürgermeister in Hamburg seine Stadt zur Sonne geführt? In seiner Zeit hat er die Verschuldung um 4,7% nach oben getrieben und das endete bei einem Schuldenstand von 33 Mílliarden und das einzige wo er sich als Sonnenkönig empfahl war die Elbphilharmonie wo er noch in Eitelkeit glänzen wollte und wenn das Projekt auf Meeresspiegelniveau irgendwann mal absäuft, dann weilt er schon längst nicht mehr unter uns, hauptsache er hat es noch für sein eigenes Ego verplempert und heute noch macht die Mainstreampresse Werbung aus allen Rohren, wie toll doch die amtierende Regierung ihre beschlossenen Aufgaben abgearbeitet haben und man denkt auch darüber nach die schwarze Null, die reine Fiktion ist, außer Kraft zu setzen, wo man doch investieren will und weitere Milliarden in den Sand setzt und das alles nennen sie erfolgreiche Regierungspolitik und sind die größten Stümper vor dem Herrn und Marxisten und Sozialisten können sicherlich manches, aber das mühsam erworbene Steuergeld der Bürger sinnvoll zu verwalten und verteilen, das scheint ihnen fremd zu sein, denn sie sind Gefangene ihrer Idiologie, nämlich mehr zu verschenken als sie haben und das geht auf Dauer nicht gut, warten wir ihr Scheitern einfach ab, es kommt so oder so.

Gravatar: Aufbruch

Das wird sich Sarrazin hoffentlich nicht antun. Er sollte lieber diesen Laden verlassen. Vielleicht bekommt er gute Gesellschaft, wenn die Werte-Union die CDU verlässt. Damit ließe sich doch etwas anderes aufbauen. Losgelöst von der SPD, losgelöst von Merkel könnte sich rechts von der links/grünen Zerstörungswalze eine weitere politische Kraft bilden, die in Zusammenarbeit mit der AfD diese Deutschland-Zerstörer aufhalten könnte.

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