Papst in Chile und Peru: Aufenthalt im Schatten von Missbrauchsskandalen

Papstreise nach Chile und Peru ein Reinfall

Franziskus Kommentar löst Welle von Empörung aus: Er endet in einem Erklärungsfiasko, als er versucht, einen Bischof in Schutz zu nehmen, dem die Kollaboration im Vertuschen von sexuellen Missbrauchsfällen vorgeworfen wurde.

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Papst Franziskus Reise nach Chile und Peru wird als eine der größten Reinfälle seit seiner Papstwahl bezeichnet.

Die dominierenden Themen waren – gewollt oder ungewollt – sexuelle Missbräuche; da der Papst einen Bischof in Schutz nahm, dem die Kollaboration im Vertuschen von Missbrauchsfällen vorgeworfen wurde. Papst Franziskus hatte vom 15.-22. Januar zunächst Chile, dann Peru bereist. Auf seinem Hinflug gab er eine traditionelle Pressekonferenz.

Unerwarteter weise nahm Franziskus Bischof Juan Barros Madrid der Diözese Osorno in Schutz, der beschuldigt wurde, in Fällen von Kindesmissbrauch Täter gedeckt hatte.

Seitdem Barros 2015 zum Bischof ernannt wurde, steht Papst Franziskus in Chile in der Kritik. Msgr. Barros ist ein Schüler Fernando Karadimas, einem Priester, der des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen überführt und von der Kirche unter Benedikts Pontifikat zu einem Leben des Gebets und der Reue verurteilt wurde.

Barros soll von den Übergriffen gewusst, aber Karadima gedeckt haben.

"Ich bin überzeugt, dass er unschuldig ist," erklärte Franziskus. "Als er ernannt wurde, ist diese ganze Protestbewegung weitergegangen, und er reichte zum zweiten Mal seinen Rücktritt ein. Ich habe gesagt: ‚Nein, Du gehst [an diese Stelle]‘. Ich habe lange mit ihm gesprochen… ‚Du gehst‘. Und sie wissen, was dort passiert ist am Tag der Amtseinführung… Die Ermittlungen gegen Barros sind weitergegangen."

Um das Inschutznehmen zu rechtfertigen, erklärte Franziskus: "Es gibt nicht Bekanntes… Ich kann ihn nicht verurteilen, weil es nichts Bekanntes gibt; aber ich bin auch überzeugt, dass er unschuldig ist."

Die Entscheidung, Barros zum Bischof zu ernennen, wurde von Franziskus auch gegen die Bischofskonferenz gefällt, die sich kritisch und besorgt hinsichtlich einer Ernennung ausgesprochen hatte.

Während der Amtszeit Benedikts XVI. wurde vom Vatikan eine "Nulltoleranz"-Politik in Sachen Missbrauchsfällen umgesetzt. Benedikt hatte weltweit über 800 Priester laisieren lassen oder umfassend unschädlich gemacht, nachdem die Fälle eingehend untersucht und gerichtlich abgehandelt waren.

Obwohl eine Kontinuität dieser strengen Vorgehensweise von Franziskus oft behauptet wird, hat er während seines Pontifikats mehrfach Bischöfe und Kardinäle gefördert oder in Schutz genommen, deren Vergangenheit die Verstrickung in solche Fällen aufwies, wie das Beispiel von Kardinal Danneels belegt.

Deutliche Kritik an Papst Franziskus äußerte der dem Papst nahestehende Kardinal Sean O’Malley, Vorsitzender der Päpstlichen Kommission für den Schutz Minderjähriger, einer Institution, die sich um die Aufdeckung und Aufarbeitung von Missbrauchsfällen kümmert.

Franziskus Worte zum Fall Barros seien "Quelle für großen Schmerz" sagte O’Malley. Der Papst habe die Opfer im Stich gelassen, so O’Malley weiter, die Erklärungen [bezüglich Barros] seien ihm unerklärlich.
Die gesamte Pressekonferenz auf dem Rückweg von Peru war von dem Fall Barros beherrscht, der durch die Kritik O’Malleys ein internationaler Fall wurde.

Die Kinderschutzkommission des Vatikans wird ihre Arbeit fortsetzen, dies wurde während der Pressekonferenz bestätigt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Aufbruch 24.01.2018 - 20:04

Die Islam-Euphorie, die sich in der gesamten "Konzilskirche" breit gemacht hat, hat ihren Ursprung im "Konzil".

In den Dokumenten "Nostra aetate" und "Lumen gentium" steht ausdrücklich, die Christen und die Muslime würden denselben "Gott" anbeten.

Gravatar: Thomas Waibel

Bergoglio hat den "Befreiungstheologen" Arnulfo Romero in El Salvador "selig" gesprochen.

Jetzt will er auch manche argentinische "Befreiungstheologen", die dem Linksterrorismus sehr nahe standen und angeblich von dem Geheimdienst oder einem "rechten" Todesschwadron liquidiert wurden, "selig" spreche.

Wenn er mal Zeit hat, wird er auch Ernesto "Che" Guevara und Fidel Castro "heilig" sprechen.

Gravatar: Thomas Waibel

Gerstenmeyer 24.01.2018 - 19:54

So ist es!

Gravatar: Karl Brenner

Chile ist ein freies Land
Die Wallstreet-Marionette des Vatikan-Staats wird wohl sofort durchschaut

In Chile lebt den Nationalliberalismus

Gravatar: Aufbruch

Von einem Papst, der sich einen Peter Sutherland als Berater geholt hatte, ist nichts anderes zu erwarten. Zwar ist Sutherland Anfang Januar gestorben, doch sein Einfluss scheint nachzuwirken. Anders ist auch die Islam-Euphorie des Papstes nicht zu erklären. Sutherland war einer derjenigen, der die auch von Soros mit Eifer betriebene Islamisierung Europas, die der Papst mitträgt, protegiert hatte. Wahrscheinlich wird uns Fanziskus noch mit einigen linken Überraschungen "beglücken".

Gravatar: Gerstenmeyer

Bergoglio ist nicht Papst. Seit Oktober 1958 ist der Stuhl Petri vakant!

Gravatar: Hans von Atzigen

Jedem seine Sache wenn er in Religion, Trost und sein persönliches Glück findet oder gefunden hat.
Fakt ist seit 50 Jahren blockiert und torpediert die Römische Kirche praktisch jegliche wirkungsvolle, verantwortungsvolle Reproduktionskontrolle. Ganz klar auch andere Religionen. Zb. auch der Islam, eine löbliche Ausnahme bildet der Iran, der das zumindest duldet.
Das beispiel Haiti, stock Röm-Katolisch spricht für sich.
So kommen solche Staaten nie und nimmer auf die Beine,eine endlose grausige Elendsgeschichte.
Und welche Rezepte bietet die ,,Christliche,, Religion?
Religiös- Ideologisches gelaber, etwas von Teilen und Barmherzigkeit, ja Logo schuld sind genau wie bei den
Linksideologen IMMER die anderen. Diesen Menschen und Nationen die Chanse, die Möglichkeit zu bieten, die in die Lage zu versetzen, sich aus eigener Kraft schrittweise sich aus der Elenden unmenschlichen Lage heraus zu Arbeiten.
Genau diese Chance wird verweigert, mehr noch mit allen Mitteln torpediert.
Na ja die sind ja über jeden Zweifel erhaben, haben alle ,,Weisheit,, löffelweise gefressen. Diese Missbrauchsfälle sind sicher hässlich, der wahre Skandal jedoch ist das ,,abwürgen,, einer menschenwürdigen
Reproduktionskontrolle.
Dem Vatikan geht es um Macht und Einfluss, der ganze Rest ist puure Heuchelei.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Franziskus Kommentar löst Welle von Empörung aus: Er endet in einem Erklärungsfiasko, als er versucht, einen Bischof in Schutz zu nehmen, dem die Kollaboration im Vertuschen von sexuellen Missbrauchsfällen vorgeworfen wurde.“ …

Ist das nicht furchtbar traurig? Wollte er sich damit nicht lediglich bei Clinton, Soros und Obama für den ‚Regimewechsel’ im Vatikan zu seinen Gunsten bedanken??? http://www.kath.net/news/58428

Gravatar: P.Feldmann

Es hat schon eine gewisse Komik, daß ein "papst", der sich v.a. als politischer Agitator versteht und deshalb vom linken Politestablishment gehätschelt wird, nun ausgerechnet über "politische Fragen" und sein ungeschicktes Agieren darin zu Fall kommt!

Bergoglio führt sich auf wie der Anhang zur kommunistischen Internationale, die sich heute die one-world-Neoglobalisierung aufs Panier geschmiert hat, und trägt wenig zur Entfaltung des Glaubens bei-. Ja er erweist sich im Innerkirchlichen immer deutlicher als Spalter und die Exkommunikationsorgie, die er gegen Kritiker anstrengt (entgegen dem Kirchenrecht!) spricht da nur Bände!

Bergoglio hat sich in Südamerika v.a. mit marxistischen Organisationen getroffen (Madres de la plaza, Mapuce-Extremisten), er hat nur Politik - im schlechten Sinn- gemacht, auch dies wieder nur als Spalter, dem es auch egal zu sein scheint, ob er diese Länder noch zusätzlich mit einem Ethno-Terror überzieht.

Bergoglio vertritt die Islamisierung Europas und lässt die Christen weltweit allein, ja demoralisiert sie gezielt. Ich gönne ihm jeden (für ihn) schlechten Abgang, wenn er nachhaltig ist!

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