Keine Barmherzigkeit für traditionelle Katholiken

Papst Franziskus ließ Zerstörung des Franziskaner-Ordens der Immakulata zu

Die Zerstörung des Ordens der Immakulata-Franziskaner im Franziskus-Pontifikat zeigt, wie intensiv gegen Gruppen vorgegangen wird, die nicht auf der Linie des Papstes sind.

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Papst Franziskus predigt Armut. Wiederholt ermahnt er Katholiken, an die "Peripherie" der Gesellschaft zu gehen und immer wieder erneuert er seine Aufforderung zur materiellen und geistlichen Armut, ein Lieblingsthema dieses Pontifikats.

Ein Orden, der die Armut auf extreme Weise leben wollte, wurde dennoch nicht verschont: die Franziskaner der Immakulata. Obwohl sie das Armutsideal der Kirche schlechthin verkörpern, wurde ihnen während des Pontifikats von Papst Franziskus die Grundlage entzogen.

Der Orden geht auf zwei italienische Gründer, Stefano Manelli und Gabriele Pellettieri zurück, die 1969 einen Reformzweig des Franziskaner-Ordens ins Leben rufen wollten, der dem ursprünglichen Gründungsideal des hl. Franz von Assisi vollkommener nacheifern sollte – vor allem bei der Marienverehrung und der Armut. 1990 wurde der Orden von der Katholischen Kirche offiziell anerkannt. Besondere Marienverehrung und die extreme Armut prägten das Ordensleben; aber auch auch ein weiteres Merkmal: dass es sich um die einzige Neugründung handelte, die die traditionelle Messe feierte.

Der Orden blühte, es gab zahlreiche Berufungen, während in liberaleren Orden und Gemeinschaften der Kirche die Mitglieder- und Berufungszahl stark zurückgeht. Die Immakulata-Franziskaner hatten wegen ihrer Traditionsverbundenheit und ihrem starken missionarischen Eifer starken Zulauf. Somit trotzte der Orden der verbreiteten Haltung in der Kirche, sich dem "Zeitgeist" zu öffnen und sich der Gesellschaft anzupassen. Die Tradition war wieder im Kommen.

Im Juli 2013, nur wenige Monate nach Papst Franziskus Wahl, wurde die Ordensleitung abgesetzt. Der Orden wurde unter eine kommissarische Verwaltung gestellt. Der Kommissar, P. Fidenzio Volpi, selber Mitglied eines absterbenden Ordens, begann ein regelrecht systematisches Zerstörungswerk.
Ohne offizielle Gründe zu nennen – die dem Prinzip der Kirche "nulla poena sine culpa" – "keine Strafe ohne Schuld" entsprochen hätte, wurde Mönche entlassen, die Regel wurde geändert und die traditionelle Messe wurde unterdrückt. Auch auf wiederholte Anfragen, die "alte Messe" zelebrieren zu dürfen, gab es nur negative Antwort.

Einen Prozess wegen Hinterziehung und Geldveruntreuung gegen den Gründer – der als fadenscheiniger Grund vom Kommissar als Rechtfertigung seiner extremen Maßnahmen vorgebracht wurde –, gewann Manelli vor einem weltlichen Gericht; der Kommissar musste sogar Schadensersatz bezahlen. Volpi verstarb im Juni 2015 und wurde durch Sabino Ardito ersetzt.

Kommentatoren hatten schon früh erkannt, dass das einzige Ziel der "Reform" des Ordens war, die traditionelle Messe als Kern der Spiritualität auszuhebeln und zu verbieten. Da "nicht sein kann, was nicht sein darf" musste es ein Aus für den Orden geben, um einer "Rückkehr" zu traditionellen Spiritualität bei anderen Orden oder Gruppen vorzubeugen.

Die Zerschlagung der Immakulata-Franziskaner wurde zum Exempel des Anti-Traditions-Affekts

Aufgrund der Vollmacht des Kommissars wäre die einzige Rekurs-Möglichkeit der Franziskaner auf kirchlichen Rechtswegen Papst Franziskus selber gewesen, der still schwieg. Dem Orden war damit der Rechtsweg verschlossen.

Seit Beginn der kommissarischen "Untersuchungen" wurden 14 Klöster geschlossen. Die Ordensregel wurde verändert, ein viertes "privates" Gelübde samt der Marienweihe und der überlieferten Liturgie wurden abgeschafft, was das Charisma des Ordens zerstörte.  Eine Neugründung nach der ursprünglichen Spiritualität  wurde vom Vatikan verhindert. Mehr als die Hälfte der Ordensmitglieder sind ausgetreten.

Obwohl Papst Franziskus gegen eine "Zentralisierun"“ predigt, wurde im Fall der Franziskaner die Papstgewalt zentralistisch genutzt, mit desaströsen Konsequenzen für den Orden.

Kirchenrechtler diskutieren weiterhin, ob das ursprüngliche Dekret der Ordenskongregation vom Juli 2013 überhaupt rechtmäßig ist oder nicht.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: K.Mayer

An den Früchten sollst du sie erkennen. Handeln, das der Unterwerfung der Kirche unter dem Islam dient, Handeln, das sich dem Wirken des hl.Geistes in der Kirche entgegenstellt, enttarnt Franziskus. In der Mission der Unterwerfung Europas arbeitet er mit Angela Merkel und der EU zusammen.

Gravatar: Katharina

Ach, wäre doch nur Papst Benedikt noch Papst.
Er wird doch schmerzlich vermisst.

Franziskus kann ihm nicht das Wasser reichen.
Aber wer weiß, was nach ihm kommt.
Selten kommt was besseres nach.
Aber Grund zur Zufriedenheit mit Franziskus ist das auch
nicht.
An diesem Papst habe ich viel zu bemängeln.

Gravatar: P.Feldmann

Angesichts dessen, was und WIE dieser Sedent auf dem Stuhl Petri gegen die katholische Kirche handelt, kann man mit Gründen davon ausgehen, daß er von keinem Glauben, sondern von der Paranoia einer Alterspsychose ergriffen ist. (Denn auch häretische Ideen haben einen Denkzusammenhang- und der ist bei ihm in keiner Weise mehr ersichtlich!) Formale und inhaltliche Denkstörungen wären hier das Maß.

Gravatar: Karl Brenner

Dieser "Papst" wird mir immer unheimlicher.
Da war mir der Opus Dei noch viel lieber.

Gravatar: Kleiber

»Die Beimischung einiger Tropfen Christentums zu einer linken Gesinnung verwandelt den Trottel in einen perfekten Trottel« Nicolás Gómez Dávila

Gravatar: Snoopy

Anknüpfung an den Kommentatoren AUFBRUCH:
Die Kirche hat sich bereits vollständig dem Islam unterworfen. Und zwar dadurch, dass Papst Johannes Paul II 1999 den Koran geküsst hat. Wie kann ein Papst, Stellvertreter Christi und oberster Hirte der Katholiken, die Grundlage der menschenfeindlichen Ideologie Islam, nämlich den Koran, der die Vernichtung Andersgläubiger, also auch Katholiken fordert, küssen und damit seien Zustimmung zu den Inhalten ausdrücken? Wenn das keine Unterwerfung bedeutet nach dem Motto: O, heiliger Koran, wie wahr und aller Ehren Wert sind doch deine Inhalte, die wahrhaftig von Allah dem Propheten Mohammed gegenüber erklärt wurden zur Aufklärung über die Fälschung des Neuen Testamente durch die verdammten Christen.

Gravatar: Aufbruch

Papst Benedikt XVI. beteuert zwar immer, er sei freiwillig in den Ruhestand gegangen. Nur kann ich das nicht glauben. Er wurde meiner Ansicht nach weggemobbt. Natürlich wusste jeder, dass er sich nicht um den Stuhl Petri gerissen hat. Er war aber ein Mann mit Prinzipen und hätte meiner Ansicht nach nicht freiwillig die Flinte ins Korn geworfen. Ich weiß nicht wie er sich fühlt in seiner Haut.

Aber das, was derzeit in der römischen Kirche unter Franziskus abgeht, dürfte Benedikt gegen den Stich gehen. Ich glaube, dass das Schicksal, das ihn jetzt ereilt hat, wo er das alles mit ansehen muss, ist für ihn größer als das, wenn er Papst geblieben wäre. Der katholischen Kirche wäre sein weiters Papttum besser bekommen. Als katholischer Christ kann man nur mit Benedikt beten, dass sich alles wieder zum Besseren wendet und dass sich die Kirche nicht dem Islam unterwirft.

Gravatar: Alles zu spät

Dieser Papst ist der Antichrist und der letzte auf dem Stuhle Petri. Der heilige Malachias, alias Filippo Neri, hat es vorausgesagt. Ich selbst bin Christ und stolz darauf; aber die Kirchen haben Jesus Christus längst verraten.

Gravatar: Jürg Rückert

Der Papst ließ es nicht zu, er war die treibende Kraft.
Das gleiche Exempel statuierte er zur gleichen Zeit in Paraguay: Ein Opus Dei-Bischof hatte ein traditionelles Priesterseminar gegründet, das mehr Früchte zeigte, als das restliche Südamerika zusammen.
Der Papst ging nach dem gleichen Schema vor: Schicke einen Visitator-Destruktor!
Wer weiß, wie papsttreu die Leute des Opus Dei sind, kann ermessen, welches Gewicht es hat, wenn der Bischof, dem das Seminar unterstellt war, sagte: Dafür wird dieser Papst sich vor Gott verantworten müssen!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Papst Franziskus predigt Armut.“

Aber: „Ein Orden, der die Armut auf extreme Weise leben wollte, wurde dennoch nicht verschont: die Franziskaner der Immakulata. Obwohl sie das Armutsideal der Kirche schlechthin verkörpern, wurde ihnen während des Pontifikats von Papst Franziskus die Grundlage entzogen.“

Meint der Franzi etwa, dass es völlig ausreichend ist, wenn das gemeine Volk am Darben ist und dies nicht auch noch vorgelebt werden ´darf`?

Nun; da der Reichtum der Kirche auch m. E. ohnehin in erster Linie auf Blutgeld basiert http://www.freie-christen.com/reichtum_der_kirche_ist_blutgeld.html:

Ist es da nicht völlig ausreichend, wenn die besonders durch die kath. Kirche im Auftrag Gottes bzw. der Göttin verarmten Christen in den heiligen Götzentempeln beichten, büßen, Abbitte tun – und dann ihr Letztes dem Klerus opfern?

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