Ein Bischof bohrt nach

Papst Franziskus korrigiert fehlleitende Aussage über Vielfalt der Religionen

In einem persönlichen Gespräch mit Bischof Athanasius Schneider präzisierte der Papst eine Formulierung eines von ihm unterschriebenen Dokuments. Bischof Schneider spricht zudem über den Missbrauchsgipfel als »Reinfall«.

Foto: Pixabay
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Eine Erläuterung bezüglich der gottgewollten Pluralität „unterschiedlicher Religionen“ vermittelte Papst Franziskus den Bischöfen von Kasachstan und Zentralasien bei ihrem Ad-limina Besuch vergangene Woche.

 

Gott lasse die Existenz anderer Religionen nur zu, wolle sie aber nicht im positiven Sinn.

 

Diese Erklärung seitens des Papstes bezieht sich auf ein vor kurzem von ihm unterschriebenem Dokument, das, wegen seiner unklaren Formulierung, in der Kirche auf großen Widerstand stieß.

 

Es handelt sich um ein „Friedens“-Dokument Papst Franziskus, das er gemeinsam mit Großimam Ahmad Mohammad Al-Tayyeb unterzeichnete (Freie Welt berichtete). Die „Deklaration zur Geschwisterlichkeit aller Menschen“ beinhaltet die unklare Aussage, dass Gott die Vielfalt der Religionen „wolle“, das demnach der Religionspluralismus im Einklang mit dem göttlichen Willen sei: „Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem sich das Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein, ableitet. Deshalb wird der Umstand verurteilt, Menschen zu zwingen, eine bestimmte Religion oder eine gewisse Kultur anzunehmen wie auch einen kulturellen Lebensstil aufzuerlegen, den die anderen nicht akzeptieren.“

 

Problematisch ist diese Behauptung aus der Sicht der katholischen Glaubenslehre, da der Absatz impliziert, dass es mehrere „gottgewollte“ Religionen gebe, demnach die Kirche nicht allein zur Erlösung führe. Wenn alle Religionen gleichwertig vor Gott sind, dann besteht kein Grund katholisch zu sein, um gerettet zu werden.

 

Weihbischof Athanasius Schneider bestätigte LifeSiteNews gegenüber seine mutige Nachfrage in einer persönlichen Unterredung mit Papst Franziskus, und dass dieser ihm eine korrekte Interpretation des Dokumentes unterbreitet habe. Athanasius Schneider ist Weihbischof der Diözese Astana in Kasachstan.

 

Das Dokument wolle sagen, dass „Vielfalt der Religionen“ von Gott nur zugelassen nicht aber gewollt sei. Der Papst habe Schneider erlaubt, diesen Teil ihres Gesprächs öffentlich zu wiederholen: „Sie können sagen, dass der gemeinte Satz über die Vielfalt der Religionen den duldenden Willen Gottes meine,“ so Franziskus zu Schneider.

 

Fraglich bleibt, warum der Papst diese Unklarheit nicht aus dem offiziellen Dokument genommen, bzw. korrigiert hat, bevor er es, unter den Augen der weltweiten Öffentlichkeit gemeinsam mit dem Scheich unterzeichnete?

 

Warum muss ein Bischof den Papst erst auf diese Unklarheit aufmerksam machen? Medien und andere Prälaten hatten sofort nachdem das Dokument veröffentlicht wurde, öffentlich Beschwerde und Kritik an den Tag gelegt, dass die Stelle unklar sein. Bei politischen Aussagen ist Franziskus normalerweise geschickt und aufmerksam, bei dieser groben Unklarheit fehlte es ihm aber scheinbar an Feingefühl.

 

Spiel Franziskus ein doppeltes Spiel? Den „Ultrakonservativen“ füttert er Happen der Rechtgläubigkeit, wenn sie darum bitten; dem großen Rest der katholischen Weltbevölkerung bietet er nur ein medienwirksames interreligiöses Spektakel an. Wenn dem Papst daran gelegen wäre, die Wahrheit effektiv und schnellstmöglich zu verbreiten, hätte er dann nicht diese Korrektur bereits selbst vorgenommen, bzw. vornehmen lassen?

 

(jp)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner N.

@Hartwig – M.E. habe ich mich klar ausgedrückt, aber man kennt das Ausweichen und Sich-Dumm-Stellen der Katholen, wenn sie keine Argumente haben. Deren "Freudenhaus" mit solch massenhaften Missbrauchsfällen an Minderjährigen noch als "die best mögliche Religion" zu bezeichnen, lässt auf einen Verlust an Moral, Aufrichtigkeit oder Realitätsbewusstsein schließen. Die Dekadenz des Katholizismus stellen mittlerweile nicht wenige "Hochwürden" fest. Im Übrigen kritisiere ich auch die protestantische Kirche. Andere Kommentare hier bestätigen meine Meinung, teils drastischer. Wer träumt hier?

Gravatar: Hans-Jürgen Graf

Ein Knackpunkt dieser "katholischen" Kirche. Diese unsägliche Selbstüberschätzung, die allein selig machende Kirche zu sein. "Gott ist die Liebe, und wer an die Liebe glaubt,...." Liebe ist der Schlüssel, der Weg, sie lässt keinen Hass zu, keine Negativität. Wer diesen Weg geht, ist auf dem richtigen. Egal welche Farbe seine Kleidung, seine Haut und sein Geist hat. Christus gründete keine Kirche, er zeigte eine Lebenseinstellung auf. Er würde, man verzeihe mir die Wortwahl, den selbsternannten, bischöflichen Beutegeiern und priesterlichen Schenkelgrabschern vor die Soutanen kotzen.

Gravatar: Thomas Waibel

@Aufbruch

Der Ratzinger, der ein Häretiker ist und demzufolge nie Papst war, ist keine Lösung des Problems, sondern ein Teil des Problems.

Was hier verlottert, ist nicht die Kirche Christi, sondern die "Kirche" des "Konzils, die von dem Marxisten Bergoglio immer weiter in die Selbstzerstörung geführt wird.

Gravatar: Hartwig

@Werner N.,
Sie sind ja einer.

Aus welcher Warte greifen Sie die Katholische Kirche jetzt an? Na los, raus mit der Sprache.

Kritisieren ist das eine. Verheimlichen zu wollen, aus welcher Ecke man jedoch auf den anderen schiessen will, ist nicht überzeugend.

Was soll denn besser sein, als die Katholische Kirche, bitte? Es gibt nichts Besseres.

Das 2. Vatik. Konzil war der Betrug schlechthin. Es ermöglichte den heutigen Wackelpudding. Das ist jetzt aber nicht das Thema.

Die Katholische Kirche ist unbesiegbar. Träumen Sie schön weiter. Nur das Christentum sagt die Wahrheit, nur das Christentum. Alle anderen Religionen lügen. So auch der Atheismus. Das beruht auf der Königin der Vernunft: der Logik.

Dazu hat dieser Papst keinen Mut es zu sagen. Dafür sage ich es.

Nur das Christentum sagt die Wahrheit. Nur dieses.

Gravatar: Hartwig

@germanix

Der einzige, der hier Unfug reden will, sind eindeutig Sie.

Ihr zweiter Satz ist Unsinn, also falsch.

Ihr dritter Satz ist ebenso falsch. Alles widerlegt.

Sie haben ein Problem mit dem einen und einzigen christlichen Gott.

Nur der christliche Gott kann Ihnen Ihre Rechte garantieren. Alles andere ist kindisches Gefasel. Bilden Sie sich doch mal richtig weiter.

Schauen Sie sich den Körper von Mann und Frau an, nackig, dann sollten Sie eigentlich Bescheid wisssen. Der Materialismus KANN DAS NICHT überzeugend erklären. Mit den Methoden des Materiaismus FuNKTIONIERT DAS ABSOLUT SICHER NICHT!!

Seit Jahren darf man in den gottlosen Schulden über so etwas nicht mehr frei reden. Mit Absicht.

Wer den Atheismus ablehnt, wird verfolgt. In China dürfen bekennende Christen NICHT MEHR studieren.

Die wichtigste Frage ist diese: Was kann ein Mensch wie Sie, gegen die Unschuld haben? Was?????

Wenn Sie nicht mal diese letzten Fragen verstehen, dann verstehen Sie gar nix. Warum reißen Sie dann Ihren Mund so weit auf?

Nur der christliche Gott ist als Unschuld definiert. Und in der Bibel steht, dass er keinen Fehler hat und nicht-materieller Natur ist.

Also, was wollen Sie eigentlich? Sie haben etwas gegen vollkommene Werte?

Gravatar: Freigeist

Vielfalt von Religion ist Vielfalt in Bezug aus Gottes-Wahn. Religionen sind Illusions-Syteme um das Volk an der Nase herum zu führen. Schauen wir mal in den Hinduismus, dort gibt es tausende von Gottheiten, sogar Jesus ist dabei da einige Hindus gehört haben, es gäbe diese Gottheit. Sie wissen aber nicht viel mehr darüber als dass es eine Gottheit ist, genau wie ihre sonstigen Gottheiten, denen man Süßigkeiten vor die Statue legen muss.

Gravatar: Wolfram

Tja, eine hochangesehene theologische Maistreamerin, die von ihrer Insel ein Buch nach dem anderen schmiert, um so ihr theologisch-moderneens Gift auch schon in die Seelen der Konfirmanden zu spritzen, gaukelt ihren vielen feministischen Fans vor, dass sich der Schöpfer- und Bundesgott der Juden und Christen auch im Koran (= dem antisemitischsten und antichristlichsten Buch der Erde, das in seinen Killer-Suren zum rassistischen Töten von Juden und Christen aufffordert) offenbare.

Da stelltr sich ehrlich die Frage nach geistiger Umnachtung, Trunkenheit oder nach bösem Willen ???

Denn niemals kann der wahre Gott die Sohnschaft von Jesus Christus leugnen, was der Isalm ja tut.

Wenn also der römische Pontifex sich einmal in den noch zu erbauenden 3. Tempel in Jerusalem setzen will, dann muss er 666-ökumenisch-treu alle heidnischen Religionen "mit ins Boot nehmen", denn zu einer globalisierten Welt gehört auch eine einzige entchristianisierte Welteinheitsreligion des Teufels !!!

Natürlich geschieht das erst, wenn der prophezeihte 7-Jahres-Friedensvertrag zwischen Israel und den Palestinensern unterzeichnet worden ist. Dann wird auch eine Flut von teuflischen Wundern geschehen, wodurch unzählige uninformierte, gehirngewaschene ev. + kathol.Namenschristen beeindruckt sein werden und den inkarnierten Teufel als wiedergekehrten Jesus anerkennen werden. Doch es ist ein Trick des Teufels.

Dann wird auch endlich das bargeldlose bazahlen voll akzeptiert werden müssen, denn ohne "666-Zeichen" auf rechter Hand oder Stirn gibt es keine Teilhabe am Finanzverkehr. Die wahren schon heute geächteten Glaubenschristen werden diesen teuflischen Schabernack ablehnen und getötet werden !!!

Steht in Offenbarung 13

Gravatar: Werner N.

Tja – der verlogene Jesuit Franziskus verhaspelt sich mit seinen Aussagen immer mehr. Dass er aber den "Allmächtigen" als Dummkopf hinstellt, der nicht weiß, was er will und kann, gehört zu den ungerührten Blasphemien der Kath. Kirche.

Immerhin bezeichnet er andere Religionen nicht mehr als minderwertig oder als Nichtreligionen – so wie es Benedikt XVI. tat. Der begründete das mit deren Verzicht auf einen personifizierten Gott und "Gottessohn". Wer immer noch glaubt, dieser sei aus Altersgründen gegangen (worden), ist naiv.

Gravatar: Thomas Waibel

Daß alle akatholische "christliche" Konfessionen und alle Religionen zwar nicht gleich gut, aber gut sind, sagt das "Konzil" in den Dokumenten "Unitatis redintegratio", "Nostra Aetate" und "Lumen gentium".
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Daraus resultiert, daß man auch außerhalb der katholischen Kirche, in den protestantischen Gemeinden und ostschismatischen "Kirchen", gerettet werden kann.
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Das ist eine klare Leugnung des Dogmas, daß es nur in der Katholischen Kirche der Heil zu erlangen ist, weil sie und nur sie die Kirche Christi ist.
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Wer weder zum Körper noch zur Seele der Katholischen Kirche gehört, kann nicht gerettet werden.
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Wenn der "Papst" versucht, seine super ökumenische Aussage zu relativieren, dann nur, weil er gemerkt hat, daß bei Konservativen diese nicht gut angekommen ist und am Zurückrudern ist.

Gravatar: Sarah

Oh, es war ja nicht so, sondern ganz anders gemeint -
Welcher intelligente Mensch glaubt ihm das noch? Mit Verlaub:Man fühlt sich schon komplett vergackeiert, das stinkt bis zum Himmel! Diese Taktik kennt man zur Genüge von Modernisten resp. Freimaurern. Die Vernichtuung der wahren katholischen Glaubenslehre schreitet unaufhörlich voran!

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