Am Ende seines Angelusgebets am 6. Oktober verkündete der Papst die Ernennung der neuen Kardinäle, von denen 20 stimmberechtigt sein werden, da sie jünger als 80 Jahre sind. Das Konsistorium findet am Fest der Unbefleckten Empfängnis statt, einem wichtigen Marienfest der katholischen Kirche, so LifeSiteNews.
Besonders auffällig ist die Ernennung von Pater Timothy Radcliffe, O.P., einem ehemaligen Ordensoberhaupt der Dominikaner (1992-2001). Radcliffe ist bekannt für seine progressive Haltung zur LGBT-Thematik, die immer wieder im Widerspruch zur traditionellen katholischen Lehre steht. Bereits 2005 sprach er sich in einem offenen Brief gegen ein vom Vatikan geplantes Verbot zur Priesterweihe homosexuell orientierter Männer aus. Er betonte, dass »tief verwurzelte Vorurteile wie Homophobie« ein Ausschlussgrund für das Priesteramt sein sollten, nicht jedoch die sexuelle Orientierung selbst.
In späteren Jahren rief Radcliffe dazu auf, homosexuelle Menschen zu begleiten und sich mit ihren Lebensrealitäten auseinanderzusetzen. In einer Rede von 2006 erklärte er: »Wir müssen [homosexuelle Menschen] begleiten, während sie herausfinden, was das für sie bedeutet, und unsere Vorstellungen erweitern.« Dabei schlug er vor, Filme wie »Brokeback Mountain« anzusehen und sich mit der Literatur und Lebenswelt homosexueller Menschen zu beschäftigen.
Unter Papst Franziskus hat Radcliffe eine erneute Bedeutung erlangt, insbesondere im Kontext des Synodalen Wegs. Seit 2023 tritt er dort als Prediger und Teilnehmer auf. Radcliffe vertritt dabei unter anderem die Meinung, dass auch wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen werden sollten, was insbesondere durch das päpstliche Schreiben Amoris Laetitia neue Aufmerksamkeit erhielt.
Radcliffe war in der Vergangenheit regelmäßiger Zelebrant der sogenannten »LGBT-Messen« in London, den berüchtigten »Soho Messen«. Seine Ernennung zum Konsultor des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden im Jahr 2015 durch Franziskus wurde von der pro-LGBT-Gruppe New Ways Ministry als positives Signal gewertet.
Mit der Ernennung von Radcliffe und den anderen neuen Kardinälen setzt Franziskus seinen Kurs fort, das Kardinalskollegium entscheidend zu prägen. Bis Ende 2024 werden 111 der 140 wahlberechtigten Kardinäle von Franziskus selbst ernannt worden sein, was seinen Einfluss auf die zukünftige Wahl eines Papstes erheblich verstärkt.
Die Entscheidung, Pater Radcliffe zum Kardinal zu erheben, stößt in konservativen Kreisen auf scharfe Kritik. Die Ernennung eines Geistlichen, der öffentlich Positionen vertritt, die der katholischen Lehre widersprechen, wird als Zeichen einer liberalen Wende unter Franziskus gesehen. Viele sehen darin eine Gefahr für die Einheit und Integrität der katholischen Lehre.
Während Franziskus’ Unterstützer die Ernennung als Ausdruck seiner Offenheit und seines pastoralen Ansatzes feiern, warnen Kritiker davor, dass Radcliffes Haltung zur Homosexualität und seine Interpretation der kirchlichen Lehre die Glaubwürdigkeit der Kirche gefährden könnten. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, welche Auswirkungen diese Ernennung auf die Kirche und ihre innere Einheit haben wird.
Angesichts der immer wieder aufflammenden Debatte um die Ausrichtung der Kirche unter Franziskus ist klar: Die Ernennung von Pater Radcliffe zum Kardinal markiert einen weiteren Schritt auf einem umstrittenen Weg, der die Kirche in eine ungewisse Zukunft führt.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Franziskus macht es wie alle Linken Ratten: er schafft Probleme, er vernebelt, vertauscht Gefühl und Verstand, richtet beides zu Grunde usf.... Und zurück bleiben die Menschen im Elend.
Wie lange, schaut der "Gründervater" diesem Unsinn noch zu?
Der nicht gültig gewählte Papstimitator Franz ist dabei, die Kirche Christi wenn nicht zu zerstören, so doch schwer zu schädigen. Beten wir um ein baldiges Ende seiner angemaßten Amtsführung!
... „Darunter befindet sich auch Pater Timothy Radcliffe, ein prominenter Verfechter der LGBT-Anliegen und Prediger beim Synodalen Weg, dessen Ernennung für Kontroversen sorgt.“ ...
... Weil das Franzi-Papst Franziskus noch vor relativ kurzer Zeit z. B. vor der "Gender-Ideologie" warnte
https://www.domradio.de/artikel/papst-franziskus-verurteilt-gender-ideologie,
sich seither aber etwa ´selbst` zu den "Diversen" zählt???????
Radcliffe ist also neuer DARKROOM-Manager des Vatikans. Gratuliere !