Vatikan lehnt Kommentar ab

Papst Franziskus erlaubt Joe Biden die Kommunion, obwohl dieser für Abtreibung ist

Matteo Bruni, der Leiter des Pressebüros des Heiligen Stuhls, sagte Reportern: »Ich würde es als ein privates Gespräch betrachten, und es ist auf das beschränkt, was in der öffentlichen Erklärung gesagt wurde.«

Franziskus und Biden/Bild: Vatican Media
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Der Vatikan lehnte es am Freitag ab, die Aussage von US-Präsident Joe Biden zu kommentieren, Papst Franziskus habe ihn während einer Privataudienz ermutigt, weiterhin die Heilige Kommunion zu empfangen, wie National Catholic Register berichtet.

Der Vatikan, der seit langem die Politik verfolgt, bestimmte Aussagen, die dem Papst während privater Treffen zugeschrieben werden, nicht zu kommentieren, betonte, dass die Begegnung zwischen den beiden Männern am 29. Oktober »ein privates Gespräch« gewesen sei. Trotzdem wäre der Inhalt dieses Gesprächs von äußerster Brisanz, da es sich bei Politikern, die der Abtreibung zustimmen nach katholischer Lehre um Todsünde handelt.

Matteo Bruni, der Leiter des Pressebüros des Heiligen Stuhls, sagte zu Reportern: »Ich würde es als ein privates Gespräch betrachten, und es beschränkt sich auf das, was in der öffentlichen Erklärung gesagt wurde.«

Bruni bezog sich dabei auf eine vom Vatikan herausgegebene Pressemitteilung, in der es heißt, die beiden Männer hätten über die Umwelt, die Coronavirus-Pandemie, Flüchtlinge und Menschenrechte gesprochen.

Dem Pool-Bericht des Weißen Hauses zufolge sagte Biden gegenüber Reportern, dass er und der Papst während ihres 75-minütigen Treffens (!) nicht über Abtreibung gesprochen hätten. Franziskus bewies wieder einmal, dass er linken und progressiven Politikern einen großen Teil seiner Zeit schenkt, wobei er für konservative Stimmen keine Geduld zeigt.

Auf die Frage, ob das Thema zur Sprache gekommen sei, antwortete der Präsident: »Nein, das ist es nicht. Wir haben nur darüber gesprochen, dass er froh ist, dass ich ein guter Katholik bin und weiterhin die Kommunion empfangen sollte.«

Anders als bei früheren Treffen zwischen dem Papst und einem Staatsoberhaupt erlaubte der Vatikan den Medien nicht, bei dem Treffen zwischen Biden und Papst Franziskus anwesend zu sein, und es wurde auch keine Video-Live-Übertragung angeboten.

Biden, der zweite amerikanische Katholik, der Präsident wird, hat im ersten Jahr seiner Amtszeit die vom Steuerzahler finanzierte Abtreibung unterstützt und Erklärungen zur Verteidigung der legalen Abtreibung abgegeben. Die Frage des Kommunionempfangs für katholische Politiker, die Abtreibungen befürworten, war während seiner Präsidentschaft ein weithin diskutiertes Thema.

Nach Bidens Wahl wies Erzbischof José Gomez, Vorsitzender der US-Bischofskonferenz, auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Präsidenten und der Konferenz in der Frage der Abtreibung hin.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Micha-El

Es sind ja Brüder im Geiste.
Was denkt nur Prof. Dr. Josef Ratzinger alias Papst Benedikt XVI a.D.?

Gravatar: Ede Wachsam

Na ob die Beiden in den Himmel kommen, ist doch sehr zweifelhaft. Dazu gehört ein wenig mehr als ein kirchliches von Menschen erfundenes Brimborium. In der Bibel finde ich das nämlich nicht und nur die ist der Maßstab für Glauben und Leben.

Gravatar: Karl Napp

Na, da kann der US-Präsident aber froh sein, daß der Argentinier in Rom ihm das ausnahmsweise erlaubt hat! Sonst hätte er keine Chance gehabt, in den Himmel zu kommen!

Gravatar: Otto Normal

In einigen Bundesländern war heute ein Feiertag.
Allerheiligen.
Und morgen ist Allerseelen und die Menschen gehen auf
die Friedhöfe und gedenken ihrer Toten. Und überall
brennen auf den Gräbern die Lichter.

So ein schöner Brauch.

Gravatar: P.Feldmann

Letztlich ist das doch nur konsequent von Bergoglio, er hält sich ja sonst auch nicht an Kirchenrecht und Glaubenssätze! Franziskus macht das Papstamt zum Amt für Willkür. Zumindest kommt er darin seinen Charakteranlagen nahe und wozu sich einem Amt anzugleichen und in einer Tradition zu stehen, wenn man sich selbst für den größten Geier auf dem Spielfeld hält...
Man kann sowas allerdings nur 1 Mal machen, danach ist das Amt ruiniert!

Gravatar: Karl Biehler

Das ist der, in den Schriften genannte Falsche Prophet. Das ich das noch zu meinen Lebzeiten als Zeitzeuge erleben darf.

Gravatar: Mino Cair

Was kann man überhaupt zu den beiden sagen, ohne die Regeln des Anstands zu verletzen?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Vatikan lehnt Kommentar ab
Papst Franziskus erlaubt Joe Biden die Kommunion, obwohl dieser für Abtreibung ist“ ...

Weil die Stellvertreter der Göttin(?), welche ihrem Alten selbst für ´mich` immer augenscheinlicher werdend – längst diktiert wo der Hammer hängt – auch in diesem Punkt davon ausgehen, dass ihre Schäfchen einen derartigen ´Zusammenhalt unter Kollegen` tolerieren???

Gravatar: Hajo

Einem ehemaligen Kriegstreiber die Kommunion zu erteilen ist vergleichbar mit den Schlächtern anderer vorausgegangener Kriege, die allerdings nicht so verlogen waren und sich zu ihren Taten bekannt haben, während man hier differenzieren will um ihn rein zu waschen, weil man sich dadurch einiges verspricht.

Dieses Prozedere ist doch hinlänglich bekannt, eine weiterer Kriegstreiber vor ihm hat doch gleich zu Anfang den Friedensnobelpreis erhalten und später klebte eine Menge Blut an seinen Händen und das ist die Logik von heute, wo man sich nur noch angewidert abwenden kann.

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