Godfried Danneels ist tot

Papst Franziskus ehrt kürzlich verstorbenen »Papstmacher«

Trotz Vorwürfe der Missbrauchsvertuschung lud Franziskus ihn zur Familiensynode ein; in einem Nachruf ehrt der Papst den Zerstörer des belgischen Katholizismus.

Foto: Eddy Van 3000 / flickr / CC BY-SA 2.0
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Kardinal Godfried Danneels, belgischer Kardinal und ehemaliger Erzbischof von Brüssel ist am 14. März im Alter von 85 Jahren in Mechelen verstorben.

Bekannt als Progressist wegen seiner Einstellung zu Homosexualität und Befreiungstheologie, sowie der Arbeit gegen seinen konservativen Nachfolger, Erzbischof André Leonard, nannte man ihn Urheber der »Euthanasie des belgischen Katholizismus«. Danneels förderte Leonards Nachfolger Jozef De Kesel, einen seiner Gesinnungsgenossen. (Freie Welt berichtete: »Ein von Franziskus ernannter Kardinal fordert Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren«).

Als »Papstmacher« wurde Danneels nach der Wahl Jorge Bergoglios bekannt, da er als Mitglied der »St. Gallen Mafia« im Hintergrund die entscheidenden Fäden gezogen hatte, um Franziskus zum Oberhirten der Kirche zu wählen.

Diesbezüglich sagte Danneels selber in einem Interview: »Zusammen haben sie [wir] einen geheimen ‚Widerstand‘ gegen Kardinal Ratzinger organisiert, der zur damaligen Zeit als rechte Hand Papst Johannes Pauls II wirkte.« (Freie WeltI berichtete).

Schlimmer noch, Danneels spielte eine entscheidende Rolle in der sogenannten »Vangheluwe-Vertuschung«. Nach sexuellem Missbrauch von Roger Vangheluwe zwischen 1973-1986 an einem seiner Neffen wirkte Danneels an der Vertuschung des Falles mit, was nicht zuletzt durch die Veröffentlichung der Mitschrift eines Treffens mit dem Opfer belegt wurde, die durch die belgische Zeitungen De Standaard und Het Niewsblad an die Öffentlichkeit kam.

Überraschenderweise gab Papst Franziskus ihm trotzdem durch persönliche Einladung einen Platz in der Synode für Familie 2014 und 2015.

Lob durch Franziskus konnte Danneels auch kürzlich noch einstreichen. Als Reaktion auf den Tot Danneels »trauert« der Papst um seinen Freund:

»Dieser eifrige Hirte diente der Kirche mit Hingabe, nicht nur in seiner Diözese, aber auch auf Landesebene als Präsident der Belgischen Bischofskonferenz und während seines Dienstes als Mitglied verschiedene römischer Dikasterien. Aufmerksam auf die Herausforderungen der zeitgenössischen Kirche, Kardinal Danneels spielte auch eine aktive Rolle in den verschiedenen Synoden der Bischöfe, einschließlich der Familiensynoden 2014 und 2015.«

Phil Lawler kommentiert trefflich: »Und warum hebt der Papst besonders die sehr kontroversen Synodentreffen 2014 und 2015 hervor? Wenn Kardinal Danneels irgendeine bedeutende Ansprache während dieser Treffen gemacht hatte, dann ist es mir wohl entgangen.«

»Welches [die Einladung Danneels zur Synode]sollte ein wunder Punkt sein. Kardinal Danneels wurde vom Papst ausgewählt, an den Synods über die Familie teilzunehmen, nachdem auf Video festgehalten worden war, dass er einen Mann, der von einem anderen belgischen Bischof sexuell missbraucht worden war, geraten hatte, über das Verbrechen zu schweigen. Damals war es ein Schock, und es ist auch heute noch schockierend, dass der Papst sich entschieden hatte, einen Prälaten aus dem Ruhestand zu holen – um die Probleme der Familie zu diskutieren, nachdem er der öffentlichen Schande ausgesetzt worden war. Auch wenn er lautstark darauf bestanden hatte, dass Bischöfe für die Vertuschung von Missbrauch verantwortlich gemacht werden sollten, schenkte der Papst einem Kardinal, der weithin als einer seiner wichtigsten Unterstützer anerkannt wurde, diese Ehre.«

Wie so oft scheint der Papst seinen Freunden und Förderer den Vortritt bei wichtigen Stellen und Ernennungen in der Kirche zu überlassen, unabhängig von ihren Qualifikationen oder ihrem Ruf – oder gar Verstrickung in unmoralische oder kriminelle Machenschaften.

Als sein Vertrauter und Papstmacher hat sich Danneels diese Ehre aber wohl verdient.

 

(jb)

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Warum sollte der "christlicher" Marxist Bergoglio, der weltweit die Reste des Glaubens, die es noch in der Konzilssekte gibt, zerstört, nicht den Zerstöre des belgischen Katholizismus ehren?

Ich hoffe, daß die Konservativen und Lefebvristen solche Tatsachen zu Kenntnis nehmen und endlich die Augen aufmachen.
Da aber sich bei diesen Leuten um uneinsichtigen Voluntaristen handelt, werden sie weiter schlafen und von dem guten Papst Franziskus träumen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Godfried Danneels ist tot
Papst Franziskus ehrt kürzlich verstorbenen »Papstmacher« ...

Weil der Godfried etwa selbst aus päpstlicher Sicht ein Saubarzi war, dem Bergoglios aber auf den päpstlichen Thron verhalf???

Wäre es nicht sehr viel fairer und sicherlich absolut konform unser aller rechtsstaatlichen
Prinzipien gewesen, erst einmal die Freisprechung vor der Göttin(?) „Jüngsten Gericht“ der abzuwarten???

Gravatar: Hartwig

Wieso hacken fast alle auf der katholischen Kirche herum?

Wieso soll dieser Christenhasser Danneels das Christentum repräsentieren?

Für was steht denn die Katholische Kirche? Es gibt keine besseren Werte, als diejenigen, welche die Katholische Kirche produziert und verteidigt!

Danneels handelt jedoch um genau diese katholische Fabrik zu zerstören. An Danneels und diesem falschen Papst IST NICHTS CHRISTLICHES!! ABSOLUT NICHTS.

Homosexualität IST WEITER EINE TODSÜNDE. Daran ändern weder dieser Satanist Danneels noch dieser Freimaurer und Satanist Franziskus.

Die Regeln sind UNVERÄNDERBAR.

Danneels ist jetzt tot. Die Bibel sagt aus, dass er schläft, bis zum Jüngsten Gericht.

Und dort hört jegliche Korruption auf. Jegliche. Die Dummheiten von Danneels, seine Bösartigkeit, seine Hinterhältigkeit, alles hat ein Ende. Und in der Zukunft wird eiskalt abgerechnet. Das Spiel ist dann für immer beendet.

Der Atheismus hingegen freut sich über Ungerechtigkeiten. Die Atheisten jammern immer nur, wie schrecklich alles ist. Hauptsache der Kelch geht an denen vorbei und es trifft den anderen.

Im Atheismus gibt es KEINE Gerechtigkeit. KEINE!!

Seit mindestens 60 Jahren wird die Katholische Kirche von ihren Feinden unterwandert um sie zu zerstören. Aber das ist unmöglich. Die Werte sind UNVERÄNDERBAR.

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