Progressiver Enzo Bianchi kritisiert Papst Franziskus

Papst Franziskus: Dialog mit allen, außer mit traditionsnahen Katholiken

Bianchi ist schockiert und peinlich berührt von der Misshandlung und Vernachlässigung traditioneller Katholiken im aktuellen Pontifikat.

Enzo Bianchi/Bild: Vatican News Service
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Der extrem liberale Prior Enzo Bianchi: Wie können wir Ökumene und Dialog mit allen haben, außer mit unseren traditionalistischen Brüdern?... Wir brauchen liturgischen Frieden

Enzo Bianchi, der progressive Gründer der »ökumenischen« Mönchsgemeinschaft von Bose kritisiert Papst Franziskus für seine Rigidität mit Traditionsverbundenen Katholiken. Er wurde vor einigen Jahren als Laienprior abgesetzt, nicht wegen eines persönlichen Skandals, sondern wegen unklarer Fragen der »Ausübung der Autorität«. Nichtsdestotrotz war er immer eine konsequente Stimme für den radikalen Liberalismus im katholischen Italien und ein entschiedener Verfechter von Franziskus, wie Rorate Caeli berichtet.

[Sein Brief im Volltext auf Englisch ist hier zu finden.]

Bianchi ist schockiert und peinlich berührt von der Misshandlung und Vernachlässigung traditioneller Katholiken im aktuellen Pontifikat. In der aktuellen Ausgabe von Vita Pastorale, der ebenfalls sehr progressiven Monatszeitschrift der progressiven italienischen Katholiken, fand Bianchi einige erlesene Worte über eine Kirche, die zuhört und den Dialog mit allen sucht - mit allen, außer mit Traditionalisten:

»Die Lage ist ernst, und es ist an der Zeit, diesen Teil der Kirche nicht länger zu belächeln oder gar zu verhöhnen und zu verachten. Die Ökumene mit so vielen christlichen Gemeinschaften zu praktizieren, die manchmal stark am Kern des Glaubens an Christus verarmt sind, und nicht zu wissen, wie man den Dialog und den Weg auch mit den Traditionalisten geht, ist sicherlich kein Zeichen echter brüderlicher Liebe und auch nicht des Bewusstseins, dass wir durch das unum baptisma, die eine Taufe, die uns zu Brüdern und Jüngern Jesu Christi macht, vereint sind.«

Er fügte hinzu:

»Können wir zu einer gelassenen und milden Einsicht in diese Realität gelangen? In meinem Dasein als katholischer Mönch und Christ, der immer auf das vielfältige Leben in den Kirchen achtet, habe ich immer Kirchen und Klöster von nicht-katholischen, aber orthodoxen oder reformierten christlichen Gemeinschaften besucht, und ich habe auch immer Gemeinschaften oder Klöster besucht, die der Tradition vor der Liturgiereform treu bleiben wollten und die Möglichkeit erhielten, die Liturgie weiter zu leben, indem sie sie mit dem Vetus Ordo feierten. Es genügte mir gewiss nicht, die Schönheit der Riten und des gregorianischen Gesangs zu betrachten, daran teilzunehmen und zu genießen, sondern ich schaute aufmerksam auf das menschliche und geistliche Leben dieser Gemeinschaften und bemerkte immer eine aufrichtige Liebe zur Liturgie, eine ernsthafte und tiefe Treue zur klösterlichen Tradition, die mit evangelischer Absicht gelebt wurde, reich an Initiativen und Arbeit, um die Situation aller Menschen zu leben, ein gemeinsames Leben, das zu großer Nächstenliebe fähig war. Deshalb schickte ich meine Mitbrüder in die französische Abtei Le Barroux, eine blühende Gemeinschaft, um das Brotbacken zu lernen, und bei meinen Aufenthalten in diesem und anderen traditionalistischen Klöstern konnte ich mich davon überzeugen, dass es auch mit ihnen ‘schön und lieblich ist, zusammen zu leben’. Ich hatte das Gefühl, dass sie einfach Brüder sind, und ich gestehe, dass ich mich unter ihnen wohler gefühlt habe als in einigen Klöstern, die behaupten, dem Zweiten Vatikanum treu zu sein, aber ein nicht monastisches Ordensleben führen.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Topgun

Ein extrem liberaler Prior. So so.
Nach der Peitsche jetzt das Zuckerbrot?
Die traditionalistischen Gemeinschaften werden den Diskurs mit diesem Herrn aus gutem Grund verweigern. Wenn Bianchi meint, man müsse dem novus ordo nur ein paar lateinische Formeln zufügen, und insbesondere die Piusbruderschaft feiert dann wieder kräftig mit, ist er auf dem Holzweg.
Er ist ein Wolf im Schafspelz- genau das.

Gravatar: Karl Biehler

Der Anspruch, dass der Papst "Stellvertreter Christis auf Erden sei", kann nur vom SATAN kommen. Und das trifft ganz besonders auf den jetzigen Papst zu!

Gravatar: Olaf Kunge

Leider kann man nicht mehr erwarten, es fehlt nur noch die Binde, es tut mir leid, mein Gott verzeihe mir.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Progressiver Enzo Bianchi kritisiert Papst Franziskus
Papst Franziskus: Dialog mit allen, außer mit traditionsnahen Katholiken
Bianchi ist schockiert und peinlich berührt von der Misshandlung und Vernachlässigung traditioneller Katholiken im aktuellen Pontifikat.“ …

Ja mei: Warum sollte dieses Franzi mit Anderen in Dialog treten, da ihm die Zuwendung der deutschen Steuerzahler nun auch per göttlich(?)-evangelischem Diktat sicher war – und dieses Ole die Politik seiner Allmächtigen(?) weiterführen will
https://fowid.de/meldung/einige-sind-gleicher-kirchenfoerderung-reichsdeputationshauptschluss-1803-und-hvd
… damit sie ruhig mit ihm als Kanzler schlafen kann???

Gravatar: Fritz der Witz

Dass -Franzl mit traditionellem Christentum und Katholizismus nix an seinem Strohhut bzw. unter der Soutane hat, dürfte nicht überraschen.

Gravatar: Croata

Die konserv. Katholiken "stören" weil die gegen ILLEGALE Migration, Abtreibung, Homo Ehe (kirchlich) ect... sind.
Die Progressiven entfernen einfach den Kreuz.
-Conservare- also -behalten- aller tradit. Werte die uns die christ.Lehre lehrt.

In hoc signo vinces !

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