Ein Gastbeitrag von Meinrad Müller

Ostern ein Fest nur für Konservative?

Während der modern sich haltende Mensch alles Spirituelle weit von sich weist, zeigt sich im konservativen Spektrum noch eine beständige Religiosität. Vor allem an hohen kirchlichen Feiertagen, die natürlich auch von Atheisten gerne bei vollem Lohn mitgenommen werden.

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Die Tage der Ruhe indes bieten mehr als nur das sich bequem machen auf dem Sofa.

Religion entzweit nicht nur Menschen, sondern auch Parteien und ganze Völker. Wie weit die Spaltung geht, das sehen wir am Arbeitsplatz und im Bekanntenkreis. Themen mit Hinweis auf den christlichen Gott werden tunlichst gemieden, während anderen Religionsanhängern ein eigener Gebetsraum zugestanden wird. Das Tischgebet, in den USA selbst im Restaurant zu beobachten, ist längst aus unserem Alltag verschwunden. Wurden wir noch mit Morgen- und Abendgebet in der Schule erzogen, auch täglich vor Beginn des Unterrichts, so ist dies alles längst zu den Akten gelegt worden.

Der moderne Mensch mutet sich zu, alles, das ihn täglich belastet, selbst zu schultern. Dabei entstehen unübersehbare psychische Belastungen. Diese sind heute höher denn je und die Zahl der damit Erkrankten schnellt in die Höhe. Ärzte und Pharmaindustrie stellen die Leidenden mit Pillen ruhig und gleichzeitig neben die Kappe. Gut, dass wir nicht wissen, wer (Geschäftspartner, Flugzeugkapitän, Lokomotivführer, Kollege, Freund) seine Welt deshalb mit einer rosa Brille und glasigem Blick wahrnimmt.

Schwere psychische Belastungen erreichen uns täglich via Fernsehen und Presse. Unser Potenzial an Freude und Zuversicht rutscht in den Keller oder wir zerbrechen daran oft völlig. Die Selbstmordraten sprechen für sich. Während die Belieferung von Betäubungsmitteln, denken wir dabei nur an billiges Bier und Schnaps vom Discounter, noch nicht von Lieferkettenunterbrechungen gefährdet ist, wird eine andere verfügbare Kraftquelle kaum noch angezapft.

Anhänger konservativer Parteien sehen häufiger Bedarf nach Geistigem, lässt sich doch damit die innere Batterie wieder aufladen. Und das geht mit einer Stunde pro Woche in der Messe viel schneller als das vierstündige Aufladen eines Elektromobils. Nun aber wurden viele zu religiösen Laien, die aus allerlei Gründen es nicht mehr gelingt, deren Ladekabel in diese spirituelle Steckdose zu stecken.

Selbst erfahrenes Leid oder von Leid auf der Welt mag uns sprichwörtlich in die Knie zwingen, was wir ohne diese Erfahrungen freiwillig nicht getan hätten. Die Menschen vor 2000 Jahren in diesem Landstrich, den wir heute Israel nennen, wurden von der brutalen römischen Militärmaschinerie geknechtet und in die Knie gezwungen. Kein Wunder also, dass nach einem, der diese Wunden heilt, einem Heiland gerufen wurde.

Dass die Empfehlungen dieses „Querdenkers“ der Obrigkeit ein Dorn im Auge waren, ist verständlich. Der Staatsapparat suchte nach ihm, bezahlte einen Spitzel mit 30 Silberlingen, vor Gericht gestellt bekam er ein unfaires Verfahren und wurde zum schmählichen Tode ans Kreuz genagelt, verurteilt und zu Grabe gelegt.

Bleiben wir bei den Überlieferungen, so entschwand er am dritten Tage daraus, was wir heute als „Auferstehung“ an Ostern feiern. Dem nicht religiösen Menschen, der daran nicht glauben mag, entgeht zumindest ein Fünkchen Zuversicht, die ihn selbst aus der beschwerlichen Lage der Gegenwart hinausheben könnte.

Das „Auferstehen aus Ruinen“ können wir täglich üben, wenn unser Wohlstand derzeit wieder allmählich zerbröckelt. Mit einer Portion Hoffnung und einer geistig geladenen Batterie sind unsere Chancen höher.

Frohe Ostern!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sting

Fast alle wollen Krieg – was macht der Kanzler?

https://www.pi-news.net/2022/04/fast-alle-wollen-krieg-was-macht-der-kanzler/#comment-5840908

Von WOLFGANG HÜBNER | Das wehrunwilligste Land Europas ist voller Politiker, Medien und sensiblen Gutmenschen, die darauf drängen, der Atommacht Russland in der Ukraine eine militärische Lektion zu bereiten, die Moskau demütigt und das Problem Putin löst.

Baerbock, Hofreiter, die gesamte grüne Blase, FDP-Altamazone Strack-Zimmermann und der liberale Nachwuchs, Friedrich Merz samt CDU/CSU sowie Springer, FAZ, ZEIT, ARD und reichlich anderes Geschmeiß, ja sogar sogenannte „Rechtskonservative“, wollen schwerste Waffen und viele Milliarden Steuergelder nicht scheuen, um das Regime in Kiew zu retten.

Es geht deshalb ein Ruf wie Donnerhall durch Deutschland: Kanzler, freie Fahrt in den Krieg!

Aber wer Kanzler ist, bestimmt nicht nur die Richtlinien der Politik, er trägt auch die historische Verantwortung für das Schicksal und Wohlergehen von über 80 Millionen Menschen und die Zukunft der EU, die ohne Deutschland keine hat.

Olaf Scholz weiß das – und laviert. Stellt er sich offen gegen die einheimischen Kriegstreiber, dann riskiert er einen für ihn hochgefährlichen Konflikt mit deren aggressiven Hintermännern in Washington und der NATO.

Gibt er ihnen nach, riskiert er nicht nur die Lieferung von russischem Gas und Öl mit dramatischen wirtschaftlichen Folgen. ...UNBEDINGT ALLES LESEN !!


Edith kommentiert
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DEUTSCHLAND BRAUCHT RUSSLAND - DIE GRÜNEN KRIEGSHETZER SOLLEN IN DIE USA EMIGRIEREN


Mark kommentiert
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Was diese Blöden übersehen: Rechnen können unsere Spacken ja nicht.
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"In 50 Tagen hat die Ukraine rund 25.000 ihrer ausgebildeten erfahrenen Kämpfer verloren... von ehemals rund 120.000"
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"Die russische Gegenseite hat nur so um die 5.000 Soldaten verloren"
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Dieses primär, weil die Russen so 200~300 Lufteinsätze pro Tag/Nacht fliegen.
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Wenn der Krieg tatsächlich Jahre dauern würde (was sich USA & andere Blödmänner wünschen)... dann hätten die Ukrainer aber lange vorher keine Soldaten mehr zum kämpfen !!
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Aber ich kann alle KRIEGSHETZER beruhigen. .....Die Russen könnten auch wie die USA/NATO im Irak diesen Krieg weiter führen -- durch massives strategisches Bombardement der Städte (Shock and Awe). Dann wäre der Krieg nach zwei Wochen vorbei!
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Bei so viel geballter Kompetenz in Deutschland und Europa kann man nur noch den Kopf schütteln !!!

Gravatar: Freichrist343

Nötig ist ein mystisches und pantheistische Christentum. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Während der modern sich haltende Mensch alles Spirituelle weit von sich weist, zeigt sich im konservativen Spektrum noch eine beständige Religiosität. Vor allem an hohen kirchlichen Feiertagen, die natürlich auch von Atheisten gerne bei vollem Lohn mitgenommen werden.“ ...

Sicherlich deshalb, weil sich auch Atheisten als
´Affen Gottes` ab und zu mal eine Ruhepause gönnen müssen!
https://www.kulturkaufhaus.de/de/detail/ISBN-9783709204580/Ladaki-Fotini/Der-Mensch-als-Affe-Gottes

... „Eine Theologie des Teufels greift das prekäre Thema theologischer Rede vom Bösen unter der prekären Personifikation der Teufelsfigur“ in einer Dissertation auf:
„Eine unkritische Übernahme von Traditionen, welche tendenziell re-mythologisierend die Existenz eines teuflischen Geistwesens affirmiert, konterkariert nicht nur die gegenwärtig gängigen Auffassungen verantwortlichen Menschseins, sondern impliziert auch ein fragwürdiges Gottesbild.“...
https://www.uni-bamberg.de/fundadog/forschung/das-boese-und-der-teufel/

Darf ich daraus schließen, dass Jesus, der nun scheinbar glaubt, sich „als Gott aufführen zu können“
https://docplayer.org/49139366-Warum-jesus-christ-glaubt-sich-als-gott-auffuehren-zu-koennen.html
spätestens mit seiner angeblichen ´Auferstehung` die Aufgaben des Teufels in Eintracht mit ihm übernahm – diese aber ganz beiläufig am 22. Nov. anno 2005 an seine Alte (die Göttin(?) abtrat, denen sie nun im ehemaligen Büro ihrer einstigen Chefin, der Honecker Margot, gewissenhaft nachkommt?!

Weil die Angie (lat. Angelicus = engelsgleich) schon relativ früh bemerkelte, dass ihr Alter als Gott vor ihr schon mehrfach verheiratet war, mit ihren Vorgängerinnen mindestens 3 Kinder zeugte
https://www.nd-aktuell.de/artikel/367557.jesus-war-verheiratet-und-hatte-kinder.html,
und auch deshalb „fuchsteufelswild“ wurde
https://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsteufelswild,
weil er mit ihr darüber ´nicht` sprach/spricht?
https://www.feinschwarz.net/jesus-und-die-kinderschaender/

Da er sein Pulver etwa schon verschossen hatte und sie ´deshalb` kinderlos im Regen stehen ließ/lässt?

Könnte dies auch ein Grund dafür sein, dass sie den nun in der Ukraine entstehenden Religionskrieg gegen Putin so kommentarlos hinnimmt???
https://rtde.xyz/europa/135977-religionskrieg-ukrainische-nationalisten-brechen-unter-polizeischutz-kirche-auf/

Ja Kreuz, Kruzifix ... und selbst verständlich „Allahu Abar“:

Darf ich - bevor ich es vergesse - zum Schluss ganz nebenbei noch fragen:

Mit wem hat Gott(?) sich da wohl eingelassen???

Fröhliche Ostern!!!

Gravatar: Exbiedermann

Audetur et altera pars

Die Wahrheit über die Ukraine

Ein Artikel von Wolfgang Bittner
05. April 2022 um 9:05

Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner lebt in Göttingen. Von ihm erschienen 2014 „Die Eroberung Europas durch die USA“, 2019 „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“ sowie „Der neue West-Ost-Konflikt“ und 2021 „Deutschland – verraten und verkauft. Hintergründe und Analysen“.

Text:

Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Seither tummeln sich in den deutschen Medien ukrainische Politiker, die Ansprüche stellen und die deutsche Regierung beleidigen, weil sie den Forderungen nicht in ausreichendem Maße nachkomme.

Inzwischen fragen sich nicht wenige Menschen, warum Deutschland der Ukraine überhaupt irgendetwas schulden sollte. Mit welcher Berechtigung fordert die ukrainische Regierung Geld und Waffen von Deutschland? Und warum geht die Berliner Regierung darauf ein? Sollte es tatsächlich so sein, dass sie Anweisungen aus Washington befolgt, dann wäre sie Teil des Problems, anstatt mitzuhelfen, es zu lösen.

Im Laufe der letzten Jahre wurden Milliarden gezahlt, und die Berliner Politiker zahlen immer mehr, als ob sie ohne Weiteres über die Gelder, die der eigenen Bevölkerung entzogen werden, verfügen könnten. Hinzu kommt, dass bereits mehrere Hunderttausend Flüchtlinge aufgenommen wurden. Sie wurden weder kontrolliert noch registriert, werden versorgt und können innerhalb der Europäischen Union reisen, wohin sie wollen. Seit Wochen herrscht jetzt nach der Corona-Pandemie ein zweiter Ausnahmezustand mit schwerwiegenden Auswirkungen.

Kürzlich erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sogar, Deutschland sei Kriegspartei [1] und müsse „dienend führen“. [2] Außenministerin Annalena Baerbock sagte – eine Aussage Joe Bidens von 2014 wiederholend – man wolle Russland mit den Sanktionen ruinieren. [3] Bundeskanzler Olaf Scholz nannte in seiner Regierungserklärung vom 27. Februar 2022 den russischen Präsidenten Wladimir Putin (nach seinem Antrittsbesuch in Washington) einen „Kriegstreiber“, der einen hohen Preis zu zahlen habe.

Was das im Verhältnis zu Russland wirklich bedeutet, scheint weder Habeck noch Baerbock und Scholz bewusst zu sein. Offensichtlich gelten für sie diplomatische Gepflogenheiten und völkerrechtliche Grundsätze schon lange nicht mehr. Wie sollen russische Politiker mit ihnen überhaupt noch sprechen können? Immer dringlicher stellt sich die existenzielle Frage, was da hinter den Kulissen vorgeht.

Behauptet wird, man müsse in der Ukraine westliche Werte und Demokratie verteidigen, und zwar mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, wozu außer den Milliardenzahlungen auch Waffenlieferungen und womöglich – so mehrere Politiker – eine Beteiligung der Nato gehörten. Aber wie sah es seit dem von den USA über Jahre vorbereiteten Regime Change von 2014 tatsächlich in der Ukraine aus?

Nach dem Putsch hatte sich die Krim, die 171 Jahre russisch gewesen war, der Russischen Föderation angeschlossen, [4] und die russischsprachigen Bewohner des Donbas, die Repressalien zu fürchten hatten, verlangten nach mehr Autonomie innerhalb der Ukraine, was ihnen verweigert wurde. Daraufhin lösten auch sie sich von der Kiewer Ukraine und riefen die Volksrepubliken Donezk und Luhansk aus.

Die Folge war eine Katastrophe, die mit dem Bürgerkrieg in der Ostukraine begann. Der damalige Machthaber Petro Poroschenko, Oligarch und Marionette der USA, schickte Panzer und Artillerie in den Donbas, um die dortige Bevölkerung zusammenschießen zu lassen. Ein innerstaatlicher Konflikt sollte militärisch gelöst werden; etwa 14.000 Menschen kamen um, Städte und Dörfer wurden zerstört. Beteiligt waren an diesem Genozid (vgl. § 6 Völkerstrafgesetzbuch) neben der von US-Militärs „beratenen“ ukrainischen Armee Freiwilligenbataillone, darunter das faschistische Asow-Regiment, und auch amerikanische Söldner. Um Widerstand leisten zu können, holten sich die Ostukrainer Unterstützung bei Russland.

Der Bürgerkrieg um Donezk und Luhansk weitete sich aus und wurde immer wieder aufs Neue befeuert. Es entstand ein Brandherd vor der Tür Russlands, und alle Versuche, ihn zu löschen, schlugen fehl. Die Kiewer Ukraine, in deren Parlament und Regierung Faschisten sitzen, führte – mit den USA im Rücken – Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Das Minsker Abkommen zur Beilegung des Konflikts wurde von Kiew ignoriert, die Armee aufgerüstet. Das Schicksal des Landes lag in der Händen der USA, die das Land auf kaltem Wege übernommen hatten und gegen Russland in Stellung brachten.

Die weitere Entwicklung bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist bekannt: Ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland, in dem die Ukraine unter Mithilfe von Wolodymyr Selenski und anderen Agitatoren zerrieben wird. Dieses verhängnisvolle Vorgehen mit der Verteidigung Europas zu begründen, entspricht der systematisch betriebenen Meinungsmanipulation. Das beweist überdeutlich ein Blick auf die Verhältnisse in der Ukraine nach dem Maidan-Putsch. Hierzu ein Auszug aus dem 2019 erschienenen Buch „Der neue West-Ost-Konflikt. Eine Inszenierung“:

Regime Change in Kiew 2014

Ab 2008 verhandelte die Europäische Union mit der Ukraine über ein Assoziierungsabkommen. Doch seit 2011 stagnierten die Verhandlungen, weil die Regierung Janukowytsch der Forderung aus der EU, insbesondere Deutschlands, nach einer Freilassung der in Haft befindlichen kriminellen Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko nicht nachkam. Janukowytsch verweigerte schließlich im November 2013 die Ratifizierung des Abkommens, weil das den bedingungslosen Anschluss an die Europäische Union unter Zurückweisung Russlands und Missachtung der von Moskau initiierten Zollunion (ab 2015 Eurasische Wirtschaftsunion) bedeutet hätte.
Daraufhin kam es zu Einmischungen in die innerstaatlichen Angelegenheiten des Landes und in Kiew zu Protesten westlich orientierter Bürger. Das war der Anfang der sogenannten Maidan-Revolte, an der von Anfang an nicht nur demokratisch-oppositionelle Kräfte beteiligt waren, sondern maßgeblich Nationalisten und ausländische Geheimdienste. (…)

Dass die USA den Regime Change vorbereitet und die Ukraine dadurch zu einem Satellitenstaat gemacht haben, geht auch aus Äußerungen hochrangiger Politiker hervor. So sprach der damalige US-Präsident Barack Obama am 1. Februar 2015 in einem CNN-Interview von dem „Deal“, der nach der Flucht von Janukowytsch mit den Putschisten ausgehandelt worden sei. [5] Und die EU-Beauftragte des US-Außenministeriums, Victoria Nuland, hatte schon am 13. Dezember 2013 renommiert, die USA hätten fünf Milliarden Dollar „zur Unterstützung des Strebens des ukrainischen Volkes nach einer stärkeren, demokratischen Regierung“ [6] investiert. (…)

Mit dem Umsturz in Kiew begann dann nach längeren Vorbereitungen durch die CIA, westliche Geheimdienste und Nichtregierungsorganisationen – die sich die zunächst friedliche Maidan-Bewegung westlich orientierter Ukrainer zunutze machten – der neue Kalte Krieg gegen Russland. Die USA ließen den schon überwunden geglaubten West-Ost-Konflikt wieder aufleben, um die gigantische Aufrüstung und ihre Aggressionspolitik zu rechtfertigen. Das nächste Hauptziel ist – falls es nicht zum „großen Krieg“ kommt, vor dem auch Michail Gorbatschow warnte [7] – der Regime Change in Moskau.

Ein Staat am Rande des Zusammenbruchs

Am 21. Juli 2014 verbreitete im heute-journal der für Ausfälle gegen Russland bekannte Moderator Claus Kleber seine erstaunlichen Erkenntnisse über die Zustände in der Ukraine: „Propaganda auf allen wichtigen russischsprachigen Kanälen lässt Millionen Menschen immerhin glauben, in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, herrschen blutrünstige Faschisten, die einen Genozid an Russischstämmigen in der Ostukraine planen. Wir und viele Medien sind Hinweisen nachgegangen, ob das stimmt. Und wir haben festgestellt, es gibt diese Faschisten nicht, jedenfalls nicht an verantwortlicher Stelle in Kiew. Und trotzdem bekommen wir immer noch Zuschriften, die das behaupten.“ [8]

Bekannt war zu dieser Zeit bereits, dass im Kiewer Parlament, der Werchowna Rada, Faschisten wie Oleg Tjahnybok und Andrij Parubij saßen und in der Ostukraine faschistische Kampfverbände im Einsatz waren, darunter das sogenannte Asow-Regiment, dessen stellvertretender Kommandeur Wadim Trojan kurz darauf zum Polizeichef von Kiew ernannt wurde. [9] Besagter Andrij Parubij, der am 14. April 2016 Parlamentspräsident wurde, äußerte am 4. September 2018 in einem Interview, Adolf Hitler sei in den 1930er-Jahren „die größte Persönlichkeit“ gewesen, „die eine direkte Demokratie praktiziert“ habe, „wir sollten das nicht vergessen“. [10] Auf einer Bundespressekonferenz danach gefragt, gaben Regierungssprecher Steffen Seibert und die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adebahr an, davon nichts zu wissen, obwohl einige Medien darüber berichtet hatten. [11]

Das kennzeichnet die Einstellung der deutschen Regierung zum „Schurkenstaat“ Ukraine: Während ständig gegen Russland gehetzt wird, brauchen Nationalisten und Faschisten keine Kritik zu befürchten. Sie haben freie Hand und nutzen das zur systematischen Jagd auf Oppositionelle. Aber das ist westlichen Politikern und Medien keine Stellungnahme wert.
So gab es nur kurze Meldungen über die Morde an den regierungskritischen ukrainischen Journalisten Oles Busina und Pawel Scheremet. Keine Proteste der Bundesregierung, Steinmeiers, der EU oder des Europarats. Keine Forderungen nach unverzüglicher Aufklärung. Zur „Liquidierung“ Businas am 16. April 2015 bekannte sich eine „Ukrainische Aufstandsarmee“; verdächtigte Rechtsextremisten wurden nach kurzer Inhaftierung wieder freigelassen. Der am 20. Juli 2016 durch eine Autobombe getötete Scheremet hatte kurz vor seiner Ermordung veröffentlicht, dass rechte Freiwilligenbataillone Gerichtsverhandlungen gegen korrupte Geschäftsleute verhinderten. [12]

Dass der in ukrainischer und russischer Sprache sendende Fernsehkanal „Inter“ am 4. September 2016 mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt wurde, weil er unter anderem Programme mit russischen Schlagerstars gebracht hatte, war nicht der Rede wert, obwohl die Mitarbeiter nur knapp mit dem Leben davonkamen; niemand wurde zur Rechenschaft gezogen. [13] Ebenso wenig wurden die Morde auf dem Maidan-Platz und in Odessa aufgeklärt. Von wem auch? In den Führungspositionen von Polizei, Geheimdienst und Innenministerium sitzen Nationalisten und Mörder.

Nur beiläufig erfuhr die Öffentlichkeit von einer Serie mysteriöser Todesfälle ukrainischer Oppositioneller. Mindestens sieben der Opfer – ehemalige hohe Amtsträger, Funktionäre und Politiker – waren Mitglieder der „Partei der Regionen“, der auch der gestürzte Ministerpräsident Wiktor Janukowytsch angehörte. Mehrere von ihnen haben angeblich Selbstmord begangen, so der ehemalige Vorsitzende des Regionalrates in Kharkow, Nikolai Sergienko, der ehemalige Bürgermeister von Melitopol, Sergei Walter, der Polizeichef von Melitopol, Sergey Bordyuga und der ehemalige Abgeordnete Stanislaw Melnik. Der frühere Parlamentsabgeordnete Oleg Kalaschnikow wurde in seinem Kiewer Haus mit Schusswunden tot aufgefunden; der ehemalige Leiter des staatlichen Grundstücksfonds, Michael Chechetow, stürzte am 27. Februar 2015 aus einem Fenster seiner Wohnung; am 12. März wurde der ehemalige Gouverneur von Zaporozhzhye, Alexander Peklushenko, mit einem Genickschuss tot aufgefunden. Obwohl es keine Abschiedsbriefe gab und die Umstände auf Mord schließen ließen, war die offizielle Version des ukrainischen Innenministeriums bei Chechetow und der Kriminalpolizei bei Peklushenko „Selbstmord“. [14] Kein Aufschrei bei westlichen Politikern und Journalisten.

Skandale, Provokationen, Verfolgung Oppositioneller und politische Morde. Die Kiewer Ukraine wird offensichtlich unter Protektion der USA von einer Ansammlung von korrupten Politikern, verbrecherischen Nationalisten und Mördern beherrscht, die es sich auf Kosten der immer ärmer werdenden Bevölkerung gut gehen lassen. Und wie schon im Irak, profitieren die US-amerikanische Politikerkaste und die Wirtschaftseliten auch hier. Zum Beispiel wurden in den Verwaltungsrat des privaten ukrainischen Öl- und Gasunternehmens Burisma gleich nach dem Staatsstreich der Sohn des ehemaligen US-Vizepräsidenten Joe Biden, Hunter Biden, und ein Vertrauter von Ex-Außenminister John Kerry, Devon Archer, berufen. [15] Im Management erhielten auch Alan Apter, ein früher bei Merrill Lynch und J. P. Morgan tätiger Investmentbanker, sowie der polnische Ex-Staatspräsident Aleksander Kwasniewski lukrative Posten. [16] Vetternwirtschaft und Korruption, wohin man blickt.

Dennoch investieren EU und IWF weiterhin Milliarden in diesen maroden Staat, in dem sich unter den gegebenen Umständen nichts ändern wird. Die bodenlose Niederträchtigkeit der Inszenierung eines Journalistenmords, der sofort Russland angelastet wurde, [17] ist nur eine von vielen Ungeheuerlichkeiten, mit denen in den vergangenen Jahren Politik gemacht wurde. Sie werden immer wieder von anderen Hetz- und Wahnsinnsattacken gegen Russland abgelöst. Zwar sind die europäischen Politiker und Medien etwas vorsichtiger geworden, nachdem sich das Verhältnis zu den USA unter Donald Trump abgekühlt hat. Aber der „böse Feind“ steht nach wie vor im Osten, weswegen die Sanktionen beibehalten werden und auch die Bundeswehr massiv aufgerüstet wird. Das verlangen die „Freunde“ in der Ukraine und jenseits des Atlantiks von der Berliner Regierung.

Die Ukraine ist bankrott, sie hängt nur noch am Tropf des IWF und der EU. Nach Recherchen der Journalisten Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam (ehemalige Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks) haben bis Mitte 2018 etwa acht Millionen Ukrainer ihre Heimat auf der Flucht vor Armut und Arbeitslosigkeit verlassen. Das Land sei mit 13 Milliarden Euro bei der EU und mit weiteren 11 Milliarden US-Dollar beim Internationalen Währungsfonds verschuldet. „Diese Last wäre nur zu tragen, wenn ihr ein angemessenes Bruttosozialprodukt gegenüberstünden“, so die Autoren. Ihre Prognose: „Wie das Poroschenko-Regime jedoch die im nächsten Jahr fälligen ersten Rückzahlungsraten aufbringen und seinen Tilgungsverpflichtungen nachkommen will, ist völlig unklar … Die EU und der IWF machen Druck, dass die ukrainische Regierung endlich die Beschränkungen für den Verkauf von Ackerland [den wertvollen „Schwarzen Böden“] aufhebt, an dem internationale Investoren der Agrarindustrie großes Interesse haben. Außerdem soll das Ausfuhrverbot für Rundhölzer demnächst abgeschafft werden. Die ukrainischen Wälder dürften bald Vergangenheit sein.“ Über die Situation in der Ukraine Mitte 2018 schrieben die Autoren: „Sein bis ins Mark korruptes Regime des Oligarchen Poroschenko hält sich nur mithilfe der USA, der EU und besonders Deutschlands sowie per Kollaboration mit faschistoidem Gesindel mühsam im Amt. Wie lange noch?“ [18]


Quellen:

[«1] Bild TV vom 31.3.2022
[«2] Vgl. Habeck zu Ukraine-Krieg: Deutschland muss dienend führen (faz.net)
[«3] Zit. nach www.youtube.com/watch?v=r2Vskc9XxmY (2.4.2022)
[«4] Dazu: Wolfgang Bittner, „Der neue West-Ost-Konflikt. Eine Inszenierung“, Verlag zeitgeist 2017, S. 217-224
[«5] Vgl. RT Deutsch, deutsch.rt.com/10795/international/obama-im-cnn-interview-wir-ueberraschten-putin-mit-deal-zum-machttransfer-in-der-ukraine/
[«6] Zit. wie der Freitag, 22.4.2014, www.freitag.de/autoren/hans-springstein/5-milliarden-dollar-fuer-den-staatsstreich. Vgl. auch Sputnik Deutschland, 22.4.2014. de.sputniknews.com/politik/20140422268328546-Nuland-USA-investierten-5-Milliarden-Dollar–in-Untersttzung-der/
[«7] Vgl. Spiegel Online: Der Vertrauensverlust ist katastrophal, 11.1.2015, www.spiegel.de/politik/ausland/gorbatschow-warnt-vor-grossem-krieg-in-europa-a-1012201.html
[«8] Zit. nach www.youtube.com/watch?v=SmTMELrdazg&feature=youtu.be&t=32 (22.1.2019)
[«9] Vgl. welt.de, 12.11.2014, www.welt.de/politik/ausland/article134280586/Rechtsradikaler-wird-Polizeichef-in-Kiew.html. Seit 2016 ist Trojan stellvertretender Leiter der nationalen Polizei.
[«10] Zit. wie RT Deutsch, 6.9.2018, deutsch.rt.com/europa/75599-ukrainischer-parlamentschef-hitler-war-grosser-praktiker-direkter-demokratie/
[«11] Vgl. RT Deutsch, 14.9.2018, www.youtube.com/watch?v=-f6B5ilLgkY (22.1.2019)
[«12] Vgl. Telepolis, 29.11.2017, www.heise.de/tp/features/Warum-Journalisten-und-Andersdenkende-in-der-Ukraine-Angst-haben-3904197.html?seite=all
[«13] Vgl. Telepolis, 6.9.2019, www.heise.de/tp/features/Kiewer-Fernseh-Kanal-Inter-wegen-Russlandfreundlichkeit-in-Brand-gesteckt-3314389.html
[«14] Vgl. RT Deutsch, 16.4.2015, www.rtdeutsch.com/17071/headline/mordserie-gegen-oppositionspolitiker-in-der-ukraine-haelt-an-und-die-westlichen-medien-schweigen/. Dazu auch: Zeit Online, 17.4.2015, www.zeit.de/politik/ausland/2015-04/ukraine-morde-busina-upa
[«15] Vgl. Zeit Online, 14.5.2014, www.zeit.de/wirtschaft/2014-05/joe-biden-ukraine-gas-sohn-hunter-devon-archer-john-kerry
[«16] Vgl. Börse Online, 24.8.2014, www.boerse-online.de/nachrichten/meinungen/Das-kann-gut-gehen-1000254382 (24.1.2019). Siehe auch: Telepolis, 15.5.2014, www.heise.de/tp/news/Polen-Wie-sauber-ist-die-ukrainische-Burisma-Holding-2190614.html2
[«17] Dazu das Kapitel „Der Fall Babtschenko“ in: Wolfgang Bittner, „Der neue West-Ost-Konflikt. Eine Inszenierung“, S. 69 ff.
[«18] Neue Rheinische Zeitung Online, 22.8.2018, www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25127, sowie Zeit Online, 16.3.2015, www.zeit.de/wirtschaft/2015-03/ukraine-landwirtschaft-schwarzerde-monsanto

Gravatar: Ede Wachsam

Na klar entzweit Reliigion und Religiösität, denn es gibt einen gewaltigen Dämon einen religiösen Geist der dafür sorgt. Ich hasse daher jede Art von Religion und Religiösität , denn der Gott der Bibel ist keine Religion, sondern erfahrbare Realiät und da rede ich aus Erfahrung und vielen Wundern die ich seit 1977 (zuvor war ich ein eingefleischter Atheist und Spötter) mit und durch Jesus Christus erlebt habe. Für Einige habe ich sogar handfeste Beweise und lebende geheilte Personen als Zeugen.

Ich selbst war dabei nur ein Handlanger. Jesus aber erhört Gebet wenn man IHM wirklich vertraut und daher gebührt auch IHM allein alle Ehre, aller Lob und aller Dank. Ja er ist auferstanden und lebt in Ewigkeit und auch wir dürfen mit ihm leben, wenn wir Gott vertrauen und seine Heilstat am Kreuz für uns annehmen und IHN nicht zum Lügner machen. Ach ja , Jesus hat versprochen wieder zurück auf die Erde zu kommen, als HERR aller HERREN und König aller Könige, Dies wird sehr bald geschehe, dennn die in der Schrift genannten Zeichen der Zeit, erfüllen sich vor unseren Augen-

Mit der Staatsgründung Israels 1948 hat es angefangen, Dies hatte ER in der Bibel 4000 Jahre zuvor angekündigt (5.Moser 28,64 die Zerstreuungüber die ganze Welt und 5.Mose 30,3+4 die Sammlung am Ende der Tage lt. Daniel 12,6+7) und er ist immer noch dabei sein Volk nach Eretz Israel heimzuholen, momentan aus der Ukraine.

Gravatar: Exbiedermann

Noam Chomsky: Zur österlichen Auferstehung der Wahrheit

"Die USA haben Russland provoziert, indem sie die Ukraine als Partner der NATO aufbauten
Noam Chomsky: Wir müssen die Welt vor einem Atomkrieg bewahren"
Noam Chomsky verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands. Doch die USA haben Russland dazu provoziert. Jetzt müsse mit allen diplomatischen Mitteln eine Ausweitung des Krieges verhindert werden. Anschließend muss die Ukraine neutral werden.

Foto: Screenshot YouTube Veröffentlicht: 06.04.2022 - 07:30 Uhr
von Redaktion (an) Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Auf Whats App teilen Auf VK teilen E-Mail teilen
[Chomskys Stellungnahme kurz vor Beginn des Krieges: Siehe Video HIER]

[Chomskys Stellungnahme Ende März: Siehe Video HIER]

Der mittlerweile 93 Jahre alte Noam Chomsky, Sprachwissenschaftler und der meistzitierte Intellektuelle der Gegenwart, beschäftigt sich seit den 1930er Jahren intensiv mit der Weltpolitik und hat dazu über hundert Bücher publiziert.

Nun hat er sich in Interviews und Videos zum Ukraine-Krieg geäußert. Was hat er zu sagen? Wir fassen seine wichtigsten Stellungnahmen zusammen.

Chomsky verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands und die russischen Kriegsverbrechen auf das Schärfste.

Doch die USA haben Russland durch die Bindung der Ukraine an die NATO dazu provoziert.

Darauf geht er ausführlich ein:

Noam Chomsky erinnert daran, dass die USA es andersherum niemals dulden würden, wenn Länder wie Kanada oder Mexiko Bündnisse mit Russland oder China eingingen und deren Waffen an der amerikanischen Grenze stationierten und dort gemeinsame Manöver abhalten würden.

Die USA weiten diesen Anspruch sogar auf die gesamte westliche Hemisphäre aus. Gleichzeitig verlange man von Russland, dass es NATO-Erweiterungen auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR zulassen solle. Dass dieses Missverhältnis zum Konflikt führen werde, sei vorauszusehen gewesen.

!!! Chomsky erinnert an ein offizielles Dokument vom 1. September 2021, bei dem es sich um ein formelles gemeinsames Statement der USA und der Ukraine handelt. Hier wird ausdrücklich formuliert, dass die Ukraine »frei« sein solle, der NATO beizutreten! Daher rührt die massive Überbetonung der USA auf die »Souveränität« der Ukraine. Dieses Dokument wurde von den Mainstream-Medien in den USA weitgehend verschwiegen. In diesem Dokument ist ausdrücklich von der Erweiterung einer US-amerikanisch-ukrainischen strategischen und militärischen Kooperation, von amerikanischen Waffenlieferungen und von Ausbildern die Rede, um die militärische Bereitschaft der Ukraine als strategischen Partner der NATO zu stärken !!!

Chomsky holt historisch weiter aus:

Der Konflikt gehe vor allem zurück auf die Entscheidung der USA, zunächst von Präsident George W. Busch im Jahre 2008, dann bestätigt von Barack Obama, die Ukraine einzuladen der NATO beizutreten.

Die US-Präsidenten taten dies, obwohl klar war, dass kein russischer Staats- und Regierungschef einen solchen Beitritt jemals zulassen würde. Für Russland ist die NATO eine feindliche Militär-Allianz.

Die geo-strategische und historische Bedeutung der Ukraine ist viel zu groß, als dass Russland einen solchen Schritt jemals zulassen würde. Die Amerikaner wissen dies. Trotzdem haben die USA diesen Schritt gewagt.

Dem Vorgehen der USA wurde damals von Frankreich und Deutschland widersprochen. Aber das war für die USA von keiner signifikanten Bedeutung. Die USA haben mit ihren Bemühungen, die Ukraine strategisch an sich zu binden, einfach weiter gemacht.

Eine Rolle spielt auch das Minsk-II-Abkommen, das zwischen Frankreich, Deutschland, Russland und der Ukraine abgeschlossen wurde. Doch weder Russland noch die Ukraine haben das Abkommen umgesetzt. Die USA haben die Ukraine dabei gewähren lassen. Es gebe zahlreiche Studien dazu, die belegen, dass eine Umsetzung des Minsk-II-Abkommens die Krise verhindert hätte. Doch Europa sei nicht dazu in der Lage gewesen, so etwas ohne Unterstützung der USA durchzusetzen.

Eine Umsetzung des Minsk-II-Abkommens hätte nämlich unter anderem zur Folge gehabt, dass die Einladung der USA an die Ukraine, der NATO beizutreten, hätte zurückgenommen werden müssen. Die Ukraine hätte ein neutraler Staat werden müssen (wie Österreich während des Kalten Krieges). Auch die Autonomie der Donbas-Region und die Ent-Militarisierung der Ukraine hätten dann umgesetzt werden müssen.

Doch die USA hatten an all dem kein Interesse. Sowohl Washington als auch Moskau haben zur Intensivierung des Konfliktpotenzials beigetragen, anstatt dies abzubauen. Europa hatte hierbei wenig zu sagen.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist die generelle NATO-Osterweiterung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Es gab damals zu Beginn der 1990er Jahre mehrere Konzepte, wie die Sicherheit Eurasiens neu organisiert werden könne. Michael Gorbatschow und der damalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher unterstützen die Idee, die Sicherheit Eurasiens ohne gegnerische Militärblöcke neu zu organisieren. Es sollte eine gemeinsame Sicherheitsstrategie von Portugal bis Wladiwostok erarbeitet werden. Doch dieser Vorschlag war von den USA ausgeschlagen worden.

Gorbatschow habe mit seiner Bereitschaft, der Wiedervereinigung Deutschlands zuzustimmen, einen großen Schritt in Richtung gesamteuropäischer Zusammenarbeit gemacht. Doch darunter war die Bedingung, dass die NATO sich nicht nach Osten ausweiten sollte. US-Außenminister James Baker hatte Gorbatschow dieses Versprechen gegeben. Daran hat sich die NATO nicht gehalten.

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre haben sich die USA vor allem an die Clinton-Doktrin gehalten, ihren Einflussbereich immer weiter nach Osten auszudehnen.

Hätten sich die Europäer stärker gegen die US-Interessen behauptet, wäre es vermutlich nicht so weit gekommen. Länder wie Deutschland und Frankreich sollten sich stärker gegen die US-Einflussnahme zur Wehr setzen und für eine eigene stabile Politik in Europa sorgen, findet Chomsky.

Wie geht es weiter?

Noam Chomsky ruft die USA und die Europäer auf, eine Eskalation des Konfliktes zu vermeiden und alle Möglichkeiten auszuloten, eine diplomatische Lösung zu finden, den Krieg in der Ukraine zu beenden, damit weitere Opfer vermieden werden können.

Vor allem muss die Eskalation zu einem offenen Konflikt zwischen der NATO und Russland und somit ein Atomkrieg vermieden werden. Gerade Russland habe, so Chomsky, ein technologisches schlechtes System, atomare Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen und von Nicht-Bedrohungen zu unterscheiden. Es bestehe die große Gefahr, dass ein Missverständnis zwischen der NATO und Russland zu einem ungewollten Atomkrieg führen könnte. Das wäre das Ende der menschlichen Zivilisation.

Noam Chomsky ist besorgt, dass (nach Umfragen) ein Drittel der US-Amerikaner eine militärische Konfrontation in der Ukraine begrüßen würde, selbst wenn dies einen atomaren Schlagabtausch zur Folge hätte. Dies deute darauf hin, dass Millionen Menschen in der westlichen Welt nicht die geringste Idee (mehr) davon haben, was ein Atomkrieg wirklich bedeutet.

Doch Chomsky stellt klar, dass jede Form der Eskalation, sei es der Einsatz von NATO-Truppen in der Ukraine oder die Einrichtung einer Flugverbotszone, zu einem Dritten Weltkrieg führen könne. Um das zu verhindern, müsse man Putin eine Ausweichmöglichkeit lassen, den Krieg zu beenden, bevor es zu spät ist.

Falls das klappt, muss die Ukraine nach dem Ende des Krieges ein neutraler Staat werden. Der Westen muss garantieren, dass die Ukraine kein Mitglied der NATO wird. Auch dürfen in der Ukraine keine Waffen des Westens stationiert werden, die auf Russland gerichtet seien. Nur so sei Russland dazu zu bewegen, die Ukraine in Frieden zu lassen.

Gegen die Kriegstreiber der "Ampel" und ihrer hirntoten Unterstützer!

Frohe Auferstehung des Friedens mit Jesus Christus!

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