Endgültiger Bruch zwischen Fidesz und EVP steht unmittelbar bevor

Orban wird Weber nicht unterstützen

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban wird den EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) für die Nachfolge von Juncker als EU-Kommissionspräsident nicht länger unterstützen. Das gab Orban gestern in Budapest bekannt.

Foto: en.kremlin.ru
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Der Bruch zwischen der Fidesz-Partei von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban und der Fraktion der Europäischen Volksparteien (EVP) im europäischen Parlament steht offensichtlich unmittelbar bevor. Noch gehört Fidesz dieser Fraktion an, ist also unter anderem auch mit den deutschen Unions-Parteien fraktionell verbunden. Noch.

Bereits im März hatten die anderen Parteien der EVP-Fraktion Viktor Orban zu verstehen gegeben, dass er und seine Partei in der Fraktion nur mehr geduldet seien; die Vollmitgliedschaft von Fidesz wurde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Fidesz hatte bei Abstimmungen innerhalb der Fraktion keinerlei Rechte, durfte auch keine Kandidaten für zu besetzende Positionen aufstellen. Man wollte Orban und seine Partei nur nicht aus der Fraktion werfen, weil man bei der Wahl zum Kommissionspräsidenten jede Stimme braucht, um den eigenen Kandidaten, Manfred Weber (CSU), ins Amt zu hieven.

Für Weber wird die Luft ohnehin immer dünner. Neben dem Sozialdemokraten Timmermans hat sich auch die Dänin Margrethe Vestager aus der liberalen Fraktion (ALDE) dahingehend geäußert, dass es an der Zeit sei, dass eine Frau die Position an der Spitze der EU-Kommission einnehmen solle. Sie selbst wäre bereit dazu.

In den vergangenen Wochen hat sich Italiens Ministerpräsident Matteo Salvini als Initiator der neuen, EU-kritischen Fraktion im Europäischen Parlament, intensiv um den Beitritt Fidesz´ bemüht. Die Zeichen dafür stehen nach den jüngsten Ereignissen durchaus gut.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hartwig

Bravo Herr Orban. Man sollte Feinde als solche bezeichnen und nie als Freunde. Weber ist ein Verräter und ein sehr dummer Politiker.


@ Walter 07.05.2019 - 10:51

Die Deutschen sind in ihrer sehr großen Mehrheit Finanzanalphabeten. Daher eine kleine Hilfe.

Russisches Gas bleibt eventuell billig, weil es US-amerikanisches Gas gibt und andere Konkurrenten. Den Russen dafür zu danken ist ausgesprochen dumm. Und von Russland abhängig zu werden ist wie jede Abhängigkeit ebenfalls sehr dumm.

Dann bleibt die Frage offen, woher Sie wissen wollen, dass Gas aus Fracking teurer sein soll, als die russische Variante. In die Zukunft schauen können Sie nicht. Sie haben wohl keine Einsicht, wie Preise auf den Weltmärkten gebildet werden.

Gravatar: H.M.

HERR, erbarme dich!

Lass Europa nicht zugrunde gehen, sondern schenke uns eine Wende, ein Leben, ein Überleben!

Schenke, dass patriotische, christliche und konservative Kräfte bei der Wahl gewinnen und gebrauche sie zum Segen des gesamten Kontinents!

Gravatar: germanix

Zitat:

"Endgültiger Bruch zwischen Fidesz und EVP steht unmittelbar bevor Orban wird Weber nicht unterstützen"

- und das ist gut so!!!

Gravatar: Klaus Bartholomay

GOTT sei Dank !! Neue Hoffnung für die europäischen Nationen, ihrer Kultur, u. Freiheit in traditioneller Lebensfreude durch biblisch - jüdisch - christlich geprägten u. gelebten Glauben. JESUS CHRISTUS: ihr seid frei - lasst euch kein neues Joch auflegen. Was der Kommunismus nicht schaffte, wird jetzt mit Islamisierung durch Invasion finanziert.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Orban wird Weber nicht unterstützen“ ...

Ein erneuter Beweis dafür, dass der Viktor natürlich ´nicht` auf der „Brennsuppn“ daher geschwommen ist!!!

Gravatar: Bernd Büdenbender

Sicherlich ballen viele in der EVP/CDU die Faust in der Tasche und sind völlig sauer über den Umgang mit Viktor Orban,wie man Fidesz gedemütigt hat,weil sie es wagt,gegen die Zentralisierungs-und Bevormundungsphantasien der EU,und insbesondere der Komission,anzugehen.Gerade Orban und die anderen Visegrad Staaten erkennen,daß ihr Streben nach Selbstbestimmung und freier nationaler Entscheidungskompetenz von den geschichtsvergessenden Zentralisten massiv gefährdet ist.Sie haben nicht vierzig Jahre unter der Knute der kommunistischen Sowjets gelitten,um sich ihre gewonnene Freiheit und Sebstbestimmung durch eine undemokratische EU-Zentrale wieder nehmen zu lassen.Kanzler Kurz aus Östereich denkt im Prinzip die gleiche Politik,wenn er einen neuen Eu Vertrag fordert,der der Subsidiarität mehr Geltung verschaffen soll.Auch AfD,Lega und die anderen Parteien wollen im Prinzip nichts anderes.Sie wollen die EU nicht abschaffen,aber den Nationalstaaten wieder mehr Entscheidungskompetenz zurückgeben,und das ist der einzig richtige Weg,langfristig eine gemeinsame,sichere und prosperierende Europäische Union in der Zukunft zu schaffen.

Gravatar: Frost

Was wollen wir mit einem Transatlantiker ? in der EU. Wollen wir einen Politiker oder einen Selbsgefälligen in der EU. Was die da fabrizieren im EU Parlament könnte man auch eigentlich einem Postbeamten überlassen. Wir das Volk haben die Sorgen und die, ihre Lobbyisten.

Gravatar: Hajo

Das grenzt ja schon fast an Majestätsbeleidigung, wo doch die deutsche Regierung und ihre Satrappen in Brüssel stets das Beste wollen und vielleicht sollten sie sich mal darüber besinnen, daß es auch noch Andersdenkende gibt, die deren Politik mit anderen Augen sehen, insbesondere auch aus der Historie heraus und wenn sie Demokraten sind, dann müssen sie eben mit besseren Argumenten werben und nicht auf den politischen Gegner einschlagen, das sind Methoden von damals und Ausdruck höchster Unfähigkeit und so was steht einem ganzen Kontinent vor, das ist ja nicht mehr auszuhalten und sollte entsprechend geändert werden.

Gravatar: karlheinz gampe

Recht hat er ! Wer will schon CDU/CSU Dummheit unterstützen ?

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